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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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aufspüren. Sie wissen genausogut wie ich, daß wir keine bessere Gelegenheit erhalten könnten, um uns auszuzeichnen. Es lebe der Diktator!"
    „Es lebe der Diktator!" murmelten die Offiziere mehr oder weniger begeistert. Manchem war das eigene Leben eben doch lieber, als eine nachträglich verliehene Auszeichnung. Aber Ungehorsam gegenüber dem Kommandanten bedeutete den sofortigen Tod. Da war die Chance, im Kampf zu überleben, erheblich größer.
    Auf den Bildschirmen der MV-dreizehn erschienen die wandernden Lichtpunkte der angreifenden Springer. Hier und da tauchten diese Punkte plötzlich einfach aus dem Nichts auf und wiesen darauf hin, daß immer noch Transitionen stattfanden. Nach eingehendem Studium wurde es Ber-Ka klar, daß die Springer, ohne zu zögern, den dritten Planeten als Ziel ausersehen hatten.
    Das war immerhin erstaunlich, denn schließlich war es ursprünglich der vierte Planet gewesen, der den Topsidern als Stützpunkt gedient hatte und der angeblich angegriffen werden sollte. Warum also kümmerten sich die Springer nicht um den Wasserplaneten, sondern eilten konzentrisch auf Planet Nummer drei zu? Das war eine Frage, die auch Al-Khor in diesem Augenblick brennend interessierte, auf die aber niemand eine Antwort zu geben vermochte.
    Die Schiffe der Springer sahen rein äußerlich so ähnlich aus wie die der Topsider, waren aber erheblich schneller, wendiger und besser bewaffnet. Schließlich waren die Überschweren die erprobte Kampfelite der Galaktischen Händler und hatten seit jeher vom Krieg gelebt. Es einmal mit dem Frieden zu versuchen, war ihnen bisher nicht eingefallen.
    Ber-Ka suchte so lange, bis er einen abseits wandernden Lichtpunkt fand, weit genug von allen anderen entfernt, um keine Falle darzustellen. Dann gab er dem Piloten seine Befehle, während er in den Gefechtsstand eilte, um den Angriff persönlich zu leiten. Das ausgesuchte Opfer war ein verhältnismäßig kleines Schiff einer unbedeutenden Sippe der Springer.
    Der Kommandant hatte zwar schon von Perry Rhodan und seinem Heimatplaneten Terra gehört, hielt jedoch alle Berichte für stark übertrieben. Dementsprechend war auch jetzt seine Einstellung, die ihm und seinen Leuten zum Verderben werden sollte. Ber-Ka pirschte sich an sein Opfer heran. Der ahnungslose Springer hielt stur seinen Kurs, der ihn zum dritten Planeten bringen würde.
    Die gut ausgebildeten Hände der Echsen lagen auf den Feuerknöpfen der Strahlgeschütze. Im Innern des Kreuzers bauten sich summend die benötigten Energien auf, wurden gespeichert und warteten darauf, sich mit einem Schlag entladen zu können.
    „Noch eine Lichtsekunde entfernt", murmelte einer der Offiziere beklommen. Ihm war nicht besonders wohl zumute, obwohl er schon oft dabei gewesen war, wenn die Echsen Strafexpeditionen gegen wehrlose Untertanen ausgeführt hatten. Dies hier aber war etwas anderes. Man hatte es mindestens mit einem ebenbürtigen Gegner zu tun. Mindestens!
    „Entfernung Null-Komma-fünf Lichtsekunden!"
    Sie schrumpfte weiter zusammen, blieb aber dann konstant, als der Springer den Angreifer entdeckte und eine scharfe Kurve flog.
    „Hinterher - und Feuer!" rief Ber-Ka und spürte, wie der Boden unter seinen Füßen erzitterte, als die Salve aus dem Bug raste. Es war den lichtschnellen Energiefingern nicht schwer, den langsam fliegenden Springer einzuholen, noch ehe dieser eine Bewegung der Abwehr machen konnte. Farbige Blitze hüllten das kleine Schiff ein, dessen Abwehrschirm sofort zusammenbrach und keinen Schutz gegen die nachfolgenden Hitzestrahlen mehr bot. Mit einem grellen Aufblitzen detonierten die Generatoren. Die Hülle wölbte sich nach außen und schmolz ab. Träge fast strebten die Trümmerstücke nach allen Richtungen in den Raum hinein. Hier und da waren massige Gestalten in Druckanzügen zu erkennen, deren Eigen-Aggregate sofort aufflammten und versuchten, die Überlebenden in Sicherheit zu bringen.
    Einer der Echsen-Offiziere starrte mit zusammengekniffenen Augen hinter den davoneilenden Springern her.
    „Wollen wir sie erledigen?" fragte er.
    „Nein! Ich bin Soldat, aber kein Mörder."
    „Sie haben uns angegriffen, Ber-Ka!"
    „Insgesamt betrachtet magst du recht haben, aber diese dort haben wir angegriffen. Geben wir ihnen eine Chance und kümmern uns nicht um sie."
    Er kehrte in die Zentrale zurück. Er war der Kommandant; sein Befehl war Gesetz. Die Springer in den Rettungsanzügen strebten in alle Richtungen davon und verloren sich

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