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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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nicht. Und so kam es, daß im Hintergrund eine beträchtliche Macht lauerte und darauf wartete, in die Geschehnisse einzugreifen. Eine Macht, von der niemand etwas ahnte. Nicht einmal Perry Rhodan.
     
    2.
     
    Alle Fäden liefen in der TITAN zusammen. Chef-Funker Martin hatte gerade seinen erholsamen Schlaf beendet und war auf seinen Posten zurückgekehrt, als seltsame Impulse mit ungewöhnlicher Stärke aufgefangen wurden. Sie enthielten nur ein einziges Wort im Klartext: „Rhodan!"
    Alles andere blieb unverständlich. Martin war klug genug, die sich dreimal wiederholende Sendung auf Band aufzunehmen und dann den Chef zu benachrichtigen. Rhodan kam sofort. Er sah frisch und ausgeruht aus. „Ja, was ist, Martin?"
    Der Funker ließ das Band anlaufen. Eine Weile hörte Rhodan stumm zu, dann lächelte er und zeigte auf die Kontrollanlage der Positronik.
    „Wenden Sie Schlüssel XX-dreizehn an und lassen Sie das Band durchlaufen. Nehmen Sie den entschlüsselten Text auf und geben Sie ihn mir durch zur Zentrale. Ich löse Bull ab."
    Martin machte sich an die Arbeit, während Rhodan die Tür zur Zentrale öffnete und eintrat. Bully hockte im Sitz des Kommandanten und drehte sich müde um. Ein schwaches Grinsen huschte über seine breiten Züge, als er Rhodan erkannte.
    „Es wird Zeit, daß mich jemand ablösen kommt. Ich kann kaum noch auf den Beinen stehen."
    „Wenn mich meine anatomischen Kenntnisse nicht trügen, dann sitzt du zwar auch auf den Beinen, aber auf einem ganz bestimmten Teil, der von ihnen ..."
    „Lieber Himmel, mußt du denn alles so wörtlich nehmen?" beschwerte sich Bully gekränkt. „Ich wollte doch nur sagen, daß ich die Nase gründlich voll habe und müde bin."
    „Dann geh schlafen, Dicker", riet Rhodan und zog seinen Freund aus dem Sitz. „Es geht sowieso bald los, und da sind müde Krieger nur im Wege."
    Die Bemerkung machte Bully erstaunlich munter.
    „Es geht los? Was geht los? Du willst damit doch nicht sagen, daß es bald losgeht?"
    Rhodan stöhnte. „Wann wirst du endlich vernünftig sprechen lernen, Bully?" Er winkte in Richtung Funkraum. „Da kam eben ein Funkspruch an. Wenn mich nicht alles täuscht, stammt er von Talamon."
    „Dem Überschweren? Was will denn der von uns?"
    „Das werden wir bald wissen. Jedenfalls hat er sich an unsere Abmachung gehalten und meinen Namen unverschlüsselt gesendet."
    Martin streckte den Kopf herein.
    „Ich habe den Spruch entschlüsselt. Soll ich ...?"
    „Abspielen, hierherlegen!" befahl Rhodan und schaltete die Anlage ein. Sekunden später lief drüben im Funkraum das Band an, die Botschaft war im Klartext zu hören. „Ja", nickte Rhodan befriedigt. „Das ist ohne Zweifel die brüllende Stimme unseres Freundes Talamon. Er muß sehr in Sorge um uns sein, wenn er es wagt, uns einen Spruch zu senden."
    Bully gab keine Antwort. Angestrengt lauschte er auf das, was aus dem Lautsprecher drang.
    „Rhodan! Hier Talamon! Höchste Gefahr für die Erde! In genau zwanzig Minuten wird eine Flotte unter dem Kommando von Cekztel und unter astronautischer Führung Topthors die Erde angreifen. Position nun bekannt! Ich warte Ihre Anweisung ab. Nehme nicht an dem Angriff teil. Ich wiederhole: Rhodan! Hier Talamon! Höchste Gefahr für die Erde! In genau zwanzig Minuten .."
    Bully nickte beifällig. „Sieh mal einer an, der Überdicke! Meint es also doch ehrlich und will uns warnen. Das hätte ich nicht von ihm gedacht."
    „Wir werden uns in späteren Zeiten an ihn erinnern", versprach Rhodan und schaltete die Lautsprecheranlage ab. Bequem lehnte er sich in die Polster zurück.
    „Nun, was ist mit dir? Willst du nicht endlich schlafen gehen? Ich meine, du wärst müde..."
    „Müde ...?" dehnte Bully. Seine roten Haarborsten sträubten sich. „Ich soll schlafen, wenn in zwanzig Minuten der Kampf beginnt?"
    „Du darfst nicht vergessen", belehrte ihn Rhodan gelassen, „daß Martin den Spruch schon, vor zehn Minuten empfing. Das Entschlüsseln allein dauerte sechs Minuten."
    „Zehn Minuten!"
    Bullys Augen wurden groß und rund. „Das bedeutet, daß die Springer in genau zehn Minuten ... heiliger Bimbam! Was tun wir denn noch hier?"
    „Zehn Minuten..."
    Rhodan sah auf die Uhr und verbesserte sich: „Neun Minuten sind eine sehr lange Zeit, wenn man sie zu nutzen versteht."
    Er drückte auf einen Knopf. „Martin, stellen Sie die Verbindung zu Deringhouse her. Ich komme selbst." Er schaltete den Interkom wieder aus und erhob sich. „Die Aktion läuft,

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