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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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einzige, der die Springer aufklären kann. Das müssen wir verhindern. Wo ist Gucky?"
    „Mit Marshall bei Miß Toufry."
    „Holen Sie ihn, Deringhouse. Ich habe ihm einen Vorschlag zu machen."
    Keine zehn Sekunden später materialisierte der Mausbiber in der Zentrale und betrachtete den dunklen Bildschirm.
    „Du hast mich rufen lassen, Chef?" zwitscherte er munter. Von der eben noch vorhandenen Müdigkeit war nichts mehr zu bemerken. „Ich glaube, wir haben eine Spur von Topthor gefunden."
    „Er lebt also noch?" vergewisserte sich Rhodan.
    „Wenn die Spur heiß ist - ja. Warum?"
    „Findet Topthor, Gucky! Es ist wichtig! Die ganze Schlacht zwischen Überschweren und Topsidern ist unwichtig, sogar die angebliche Vernichtung der Erde ist uninteressant, wenn Topthor am Leben bleibt, um den Irrtum aufzuklären. Du hast mich verstanden?"
    „Ja, Chef. Noch etwas?"
    Rhodans Stimme blieb ernst, wurde aber um eine Nuance weicher.
    „Höre gut zu. Kleiner. Wenn es dir gelingt, mir Gewißheit über Topthors Schicksal zu verschaffen, schenke ich dir einen ganzen Silo mit Mohrrüben."
    Für einige Sekunden war andachtsvolle Stille, dann quietschte Gucky erfreut auf, tanzte auf einem Bein durch die Zentrale und wäre fast über die Füße des Kommandanten gefallen, der nicht aus dem Wege ging.
    „Das wäre wunderbar - ich brauchte mindestens zwei Jahre lang nicht mehr zu wetten - und ich hasse nichts mehr als Wetten. Wird gemacht, Chef! In einer Stunde habe ich Topthor... und den Silo Mohrrüben!"
    Rhodan lachte verhalten.
    „Viel Glück! Nicht nur du, wir alle können es gebrauchen."
    Der Lautsprecher verstummte. Gucky blieb eine Weile sitzen, dann sank er langsam auf das breite Hinterteil. Seine treuen Hundeaugen suchten das Gesicht von Deringhouse. Der Nagezahn schob sich vor und zeugte von der guten Laune seines Besitzers.
    „Nun?" machte Gucky. Deringhouse bemühte sich, ernst zu bleiben.
    „Wetten, daß du Topthor nicht findest? Zwei Kilo..."
    Der Mausbiber watschelte davon, ohne Deringhouse auch nur eines Blickes zu würdigen. Bevor er verschwand, piepste er: „Zwei Kilo! Lächerlich! Wo ich gewissermaßen schon jetzt Millionär bin! Pah, zwei Kilo! Hat man so etwas schon gehört! Nicht zu fassen! Wagt es dieser Mensch ..."
    Der Rest des Protestes ging verloren. Gucky hatte sich ganz in Gedanken an einen anderen Ort teleportiert. Zum Glück nicht in den freien Raum hinaus.
     
    *
     
    Topthor und Ber-Ka hatten inzwischen ein Abkommen getroffen. Zwischen ihnen sollte Waffenstillstand herrschen, und man wollte versuchen, entweder die Springer oder die Topsider zu erreichen, um sie über den furchtbaren Irrtum aufzuklären. Der Sender der TOP II konnte nicht mehr repariert werden, um so schlimmer erschien es Topthor, die Nachrichten abhören zu können, wenn sie auch für den unglücklichen Ber-Ka unerfreulicher sein mußten.
    Die Topsider waren geschlagen, soviel stand fest. Die kläglichen Reste der Flotte waren endgültig eingekreist und zur Übergabe aufgefordert worden. Andere Schiffe wiederum hatten sich in die Höhlen des Dschungelplaneten geflüchtet, ohne zu ahnen, daß gerade dieser Planet zur völligen Vernichtung ausersehen worden war. Die Verstärkung von Topsid war eingetroffen und griff in die Schlacht ein. Die frischen Kräfte besaßen noch eine gute Moral und fügten den Springern empfindliche Verluste zu, aber bald setzte sich doch die gewohnte Überlegenheit der Überschweren durch. Die Topsider flohen. Die verfolgenden Springer kannten keine Gnade mehr. Erbarmungslos schlugen sie zu und vernichteten ein Schiff nach dem anderen. Nur die hier und dort auftauchenden Kugeln Rhodans erwischten sie nie. Topthor und Ber-Ka lauschten den Berichten. Der Topsider hatte alle Hoffnungen aufgegeben und resignierte. Nicht so der Springer.
    „Es muß eine Möglichkeit geben, Verbindung mit einer der beiden Seiten aufzunehmen, Ber-Ka. Ihr hattet doch hier Stützpunkte? Sind sie alle restlos geräumt worden, oder blieb eine Besatzung zurück?"
    „Ich weiß es nicht", jammerte der Topsider. „Die Maßnahmen des Oberkommandos werden niemals allgemein bekannt. Vielleicht existieren noch besetzte Funkstationen hier, aber wie sollen wir Kontakt aufnehmen, wenn wir nicht wissen, wo sie zu finden sind?"
    Die Echse stockte plötzlich, dann nickte sie heftig mit dem Kopf. „Es wäre logisch, wenn wir zuerst im ehemaligen Hauptquartier nachsähen. Wenn jemand zurückblieb, dann dort!"
    „Und wo ist dieses ehemalige

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