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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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gefallen war. Und er würde dafür sorgen, daß dieser einzige Zeuge nicht plauderte. Denn Topthor wußte plötzlich, welche Absicht Rhodan verfolgte. Er wandte sich an Ber-Ka.
    „Ich denke, wir schließen Frieden, Topsider. Sie verstehen wahrscheinlich noch nicht, warum wir Verbündete geworden sind, Ihre Rasse und meine. Wir haben einen Gegner, wie man ihn sich gefährlicher und listiger nicht vorstellen kann. Einen Gegner, der sogar die eigene Niederlage vortäuscht, um im Dunkel des Vergessens eine schreckliche Rache vorzubereiten. Eines Tages wird Rhodan erneut zuschlagen, und dann trifft er vielleicht alle Rassen der Galaxis, die inzwischen nicht seine Freunde wurden."
    „Ich verstehe nicht vollständig ..."
    „Das ist auch nicht nötig, Ber-Ka. Im Augenblick bleibt Ihnen ohnehin keine andere Wahl, als mein Angebot anzunehmen. Versuchen Sie, Ihren Sender zu reparieren. Sie erhalten von uns die dazu notwendigen Energien. Unser Hauptgenerator arbeitet noch."
    Er nickte der Echse zu und kehrte in die eigene Schleuse zurück. Ber-Ka zögerte noch einige Sekunden, dann drehte er sich um und ging mit schleppendem Schritt zu seinem Schiff. In seinem Kopf wirbelten tausend unbeantwortete Fragen.
     
    *
     
    „Ich habe nun fast alle Schiffe durch, aber Topthor ist nicht aufzutreiben!"
    Gucky hockte müde und apathisch auf der Couch in der Zentrale und warf Deringhouse einen verzweifelten Blick zu. Daß Topthor nicht gefunden wurde, schien ihn weniger zu ärgern als der Gedanke daran, eine Wette verloren zu haben - wenn Deringhouse gewettet hätte.
    „Vielleicht wurde Topthor gleich zu Beginn der Schlacht getötet und sein Schiff vernichtet. Dann wäre das Problem bereits gelöst."
    „Rhodan wünscht Gewißheit!" warf Marshall ein. „Betty Toufry behauptet, eben für einen Augenblick Impulse aufgefangen zu haben, die von Topthor stammen könnten."
    „Woher will sie das wissen?" zweifelte der Mausbiber und stellte die großen Ohren in die Höhe. Die Muskeln seiner Hinterbeine spannten sich wie zum Sprung. „Und in welche Richtung lauschte sie?"
    „Jedenfalls von Beteigeuze weg", gab Marshall Auskunft. „In Richtung interstellarer Raum."
    „Quatsch!" piepste Gucky. „In Richtung Wasserplanet Aqua! Der steht nämlich genau in der angegebenen Richtung!"
    Marshall wollte wütend auffahren, aber dann wurden seine Augen plötzlich ganz schmal. Er sah Deringhouse einen Moment forschend an, dann wandte er sich wieder an Gucky.
    „Hm ... vielleicht nicht so dumm, mein Kleiner. Ich werde mir Betty mal vorknöpfen."
    „Ich komme mit", erbot sich der Mausbiber und rutschte von der Couch. „Und wenn du Lust hast, bin ich immer noch zu einer Wette bereit."
    „Diesmal findest du kein Opfer, dafür garantiere ich!" parierte Marshall und verschwand auf den Gang. Gucky watschelte siegesgewiß hinterher.
    Deringhouse sah den beiden Mutanten nach, ehe er das Summen der Rufanlage beachtete. Er drückte auf einen Knopf. Der Bildschirm blieb dunkel, aber eine bekannte, durch den Entschlüsseler etwas verzerrte Stimme, sagte aus dem Lautsprecher: „Die Niederlage der Topsider steht kurz bevor. Es ist damit zu rechnen, daß die Springer auch das letzte Schiff vernichten werden, ehe sie sich an die Aufgabe machen, die vermeintliche Erde auszulöschen. Wahrscheinlich machen sie eine Sonne aus dem Dschungelplaneten. Nun, unsere Wasserfreunde auf Aqua werden nichts dagegen haben, wenn sich die Durchschnittstemperatur ihrer Welt ein wenig erhöht. Berichte besagen, daß vor wenigen Minuten zweihundert neue Schiffe von Topsid eingetroffen sind. Das verzögert die Niederlage der Echsen nur um Stunden. Wie ist es bei Ihnen? Haben Sie Topthor gefunden?"
    „Noch nicht, Sir", entgegnete Deringhouse gedrückt. „Vielleicht aber haben wir eine Spur gefunden. Marshall ist dabei, sie zu verfolgen."
    „Topthor muß zum Schweigen gebracht werden", befahl Rhodan. „Er hält nicht freiwillig den Mund, das steht fest. Es ist nun das zweite Mal, daß der Überschwere die Erde vernichten will. Wenn er sich nicht gefangennehmen läßt, muß er sterben, sonst bekommen wir niemals Ruhe."
    „Wenn wir ihn finden, Sir, werden wir uns seiner annehmen."
    Rhodans Stimme klang brüchig, als er sagte: „Vielleicht ist er ja auch schon im Kampf gefallen, das würde mir einige Gewissensbisse ersparen. Jedenfalls benötigen wir den Beweis, daß er tot ist, sonst ist die ganze Aktion umsonst gewesen. Wenn niemand den Schwindel bemerkt, Topthor ist der

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