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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Hauptquartier?" Ber-Ka zeigte in Richtung Meer. „Irgendwo an der Küste, auf einer künstlichen Insel im Meer. Aber ich kenne den genauen Stützpunkt nicht, weil ich keine Ahnung habe, wo wir landeten. Wir müssen es versuchen." Topthor runzelte die Stirn. „Die Explosion des Reaktors hat meine Laderäume zerstört und damit auch den kleinen Gleiter und das Landfahrzeug. Wir müßten laufen, und das halte ich für sinnlos."
    „Ein Fahrzeug haben wir", sagte Ber-Ka mit einer Spur von Hoffnung. „Das Gleitboot fiel leider auch Ihrem Angriff zum Opfer. Wir müssen eben versuchen, bis zum Meer vorzudringen, dort ist der Strand breit und fest genug, um als Straße zu dienen. Theoretisch brauchen wir nur um den ganzen Kontinent herumzufahren, um automatisch auf die Metallinsel zu stoßen."
    „Das wird aber eine angenehme Landpartie", bemerkte Topthor bitter, aber er mochte einsehen, daß es keine andere Wahl gab, wenn sie nicht einfach hier sitzenbleiben wollten. „Wie groß ist Ihr Fahrzeug?"
    „Wenn wir genügend Lebensmittel und Wasser mitnehmen wollen, würde ich nur zwei Mann Besatzung vorschlagen - und natürlich die dazugehörige Bewaffnung. Wir wissen nicht, wie lange wir unterwegs sein werden."
    Der Überschwere sann vor sich hin. Schließlich nickte er.
    „Also gut, Ber-Ka." Er sah hinauf in den Himmel. Die Sonne stand fast im Zenit, und es war sehr warm. „Brechen wir noch heute auf, denn jede Stunde ist kostbar. Obwohl - ich habe nicht viel Hoffnung, daß wir rechtzeitig kommen. Aber es ist wichtig, daß man überhaupt von dem Irrtum erfährt, dem eine ganze Milchstraße zum Opfer fallen soll."
    Die Vorbereitungen waren schnell getroffen. Seitlich öffnete sich in dem Schiff der Echsen eine Luke, eine Rampe wurde ausgefahren, und dann rollte ein plumpes Fahrzeug auf das steinige Plateau hinab. Es besaß Räder und Raupen, konnte sich also dem jeweiligen Gelände gut anpassen. Ein kleines Strahlgeschütz ließ sich nach allen Seiten drehen und bot Schutz gegen Angreifer. Der kleine Reaktor im Innern besaß genügend Energien, das Auto jahrhundertelang ununterbrochen laufen zu lassen. Schnell waren Kisten mit Lebensmitteln verladen und der Wassertank aufgefüllt. Ber-Ka gab seinen Leuten letzte Anweisungen, dann winkte er Topthor zu.
    „Wir können starten. Ich denke, wir werden die Küste in drei oder vier Stunden erreichen. Dann geht es leichter."
    „Was ist mit den Bewohnern des Wassers?" Ber-Ka winkte ab. „Um sie brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Sie sind friedlich und besitzen keinerlei Waffen. Sie kümmern sich wahrscheinlich nicht einmal um uns. Wir müssen nur darauf achten, daß keins von Ihren oder meinen Schiffen uns entdeckt und das Feuer eröffnet. Das ist die Gefahr, vor der wir uns hüten müssen. Unser privater Waffenstillstand gilt nicht für die anderen."
    Topthor überprüfte seinen schweren Handstrahler.
    „Wir werden sie zwingen, Frieden zu schließen", knurrte er grimmig und kletterte in die Kabine des Wagens, die normal vier Topsider aufnehmen konnte. Als Ber-Ka ihm folgte, war der Raum völlig ausgefüllt.
    „Bei allen Raumgeistern!" stöhnte der Topsider. „Man nennt Ihr Volk nicht zu unrecht Die Überschweren!" Topthor grinste zurück. „Wir sind es nicht nur in körperlicher Hinsicht, mein Freund", versicherte er und startete die Maschine.
    Die Zurückbleibenden sahen das Fahrzeug bald darauf im Dschungel untertauchen und kehrten in ihre Schiffe zurück. Sie wußten nicht, wie lange sie zu warten hatten.
    Bald übernahm Ber-Ka das Steuer und fand immer wieder eine Lichtung oder einen Streifen mit wenig Unterholz, über das die schweren Raupen des Wagens einfach hinwegrollten. Und wenn sich ihnen dicke Bäume in den Weg stellten, die nicht zu umfahren waren, trat der Bordstrahler in Tätigkeit. Mehr als einmal in der ersten Stunde kennzeichneten rauchende Aschehaufen den Weg, den Topthor und Ber-Ka durch den Urwald nahmen.
    Der Nachmittag verging, und es wurde Abend. Am Rande einer kleinen Lichtung hielten sie an und richteten sich für die Nacht ein. Natürlich hätten sie weiterfahren können, aber sie fürchteten, durch die grellen Scheinwerfer unerwünschte Beobachter aufmerksam zu machen. Die Heizung verbreitete eine angenehme Wärme in der Kabine. Die beiden so ungleichen Wesen nahmen eine Mahlzeit zu sich und legten sich dann zur Ruhe nieder.
    Draußen blieb alles ruhig und still. Kein Mond erhellte die düsteren Schatten des unbekannten Waldes, in dem

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