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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Certch trat nervös von einem Bein auf das andere. Ihm ging es in erster Linie darum, Topthors Schiff vernichtet zu wissen - und damit zugleich das gefährliche Navigations-Robotgehirn.
    „Lesen Sie vor!" befahl Rhodan. Marshall schrieb die Koordinaten mit und begann dann, Diagramme zu ziehen. Mit einem schnellen Schritt war er dann neben Rhodan und bat: „Die Karte des Systems, Chef. Ich glaube, Guckys Vermutung hat gestimmt."
    Rhodan reichte ihm die Karte.
    „Welche Vermutung?"
    „Daß Topthor auf Aqua gelandet ist. Wahrscheinlich schöpfte er Verdacht und wollte sich den Mars ansehen. Dann wird es höchste Zeit, daß wir etwas unternehmen ..."
    „Anruf von der CENTURIO, Sir", unterbrach Martin und verschwand vom Bildschirm. Für eine halbe Minute war es in der Zentrale still. Jeder wartete darauf, was nun schon wieder geschehen war. Endlich leuchtete der Interkom auf. Martin sah etwas ratlos aus, als er sagte: „Es war Deringhouse. Er gibt bekannt, daß Gucky spurlos verschwunden ist"
    Rhodan schnappte nach Luft.
    „Was heißt verschwunden? Wo steht die CENTURIO?"
    „Sie umkreist Aqua, Sir. Der Mausbiber, so berichtete Lamanche, habe behauptet, noch etwas besorgen zu müssen - dann sei er verschwunden. Im Arsenal fehlt eine kleine atomare Sprengbombe."
    Marshall ließ pfeifend die Luft aus seinen Lungen entweichen.
    „So ein Halunke! Er weiß nun, daß der Gesuchte auf dem vierten Planeten gelandet ist und handelt auf eigene Faust. Ist das nicht ein bißchen voreilig, Chef?"
    Rhodan hielt den Kopf schief und lächelte dünn.
    „Einer von uns hätte es ohnehin tun müssen - warum nicht Gucky? Ich habe ihm ein Silo Mohrrüben versprochen, wenn er Topthor findet."
    Marshall sank in den nächsten Sessel.
    „Na - dann!" stöhnte er und schloß ergeben die Augen.
     
    *
     
    Eine kräftige Südbrise trieb die Wellen unablässig gegen den flachen Sandstrand, der sich fast schnurgerade von West nach Ost zog, selten nur von kleinen, idyllischen Buchten unterbrochen. Erst fünfzig Meter vom Ufer entfernt begann der Urwald. Diese fünfzig Meter waren so eben wie eine Straße.
    Als Topthor, der den Wagen steuerte, das Meer erblickte, hielt er unwillkürlich an. Mit staunenden Augen betrachtete er die blaue Fläche, die sich bis zum fernen Horizont erstreckte. Schräg darüber stand die orangerot leuchtende Sonne. Es war warm, so, daß die Brise eine willkommene Erfrischung bot. Die Glaskuppel des Wagens war geöffnet. Topthor roch das feuchte Salz in der warmen Luft.
    „Wir biegen besser nach Osten ab", sagte Ber-Ka, dem der Anblick des Meeres vertraut war. „Die Stahlinsel liegt an der Südküste, das weiß ich genau. Ziemlich am Südostzipfel des Kontinentes."
    Topthor riß sich von dem erfreulichen Anblick los und setzte den Wagen wieder in Gang. Er wandte sich seinem Nachbarn zu.
    „Ich beginne zu begreifen, warum ihr hier einen Stützpunkt errichtet habt. Es ist eine Welt, aus der sich etwas machen läßt."
    Der Topsider gab keine Antwort. Immer wieder sah er hinab zum Strand, als erwarte er, dort jemand zu sehen. Aber vergeblich forschten seine Augen nach den silbernen Pfeilen auf der bewegten Oberfläche des Meeres, die schwimmende Fischwesen ankündigten. Die Bewohner von Aqua, wie Deringhouse diese Welt getauft hatte, lebten ausschließlich im Wasser; auf dem Land hielten sie es nicht länger als zwei, drei Stunden aus. Unter Wasser bewegten sie sich gleich einem Düsenflugzeug fort. Mit dem großen Maul saugten sie Wasser an, verdichteten es in der Mitte ihres Körpers mit einem Spezialorgan und stießen es dann durch eine Düse am hinteren Rückenteil wieder aus. Der Erfolg zeigte sich in einer erstaunlich schnellen Fortbewegung.
    Sie zeigten sich nicht, und Ber-Ka schien enttäuscht. Topthor gab es bald auf, sich über die urweltliche Landschaft zu freuen. Die Sorgen kehrten zurück. Hinzu kam die Ungewißheit, was inzwischen geschehen war. Der schwache Sender im Fahrzeug genügte nicht, die Flotte anzurufen. Die TOP II anzurufen war genauso sinnlos, denn sie konnte keine Antwort geben.
    Eine verfahrene Situation. Aber einmal würde man ihn schon finden, und dann würde Rhodans Trick aufkommen. Vielleicht konnte auch das Navi-Gehirn der TOP II seinen Irrtum berichtigen, und dann würden die Springer ihren Angriff auf die Erde wiederholen. Nur wäre es dann die richtige Erde! Er schrak zusammen, als Ber-Ka neben ihm nach drei Stunden Fahrt plötzlich einen Schrei ausstieß und aufgeregt nach vorn

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