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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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benötigen, bis er die Funkstation in Betrieb nehmen konnte.
    Genau zehn Minuten hockte Topthor reglos vor den Geräten, dann streckte er zögernd die rechte Hand vor und drückte einen Hebel zurück. Gleichzeitig betätigte er mit der linken einige Schalter und Knöpfe. Er verstellte die Frequenz des Senders, ließ jeden Verschlüsseler außer Betrieb und nahm schließlich das Mikrophon, nachdem der Bildschirm sich erhellte.
    „Hier spricht Topthor vom vierten Planeten des Systems. Hier spricht Topthor aus dem Hauptquartier der Topsider! Ich rufe Cekztel, Oberbefehlshaber der Überschweren! Melden Sie sich, Cekztel! Ich habe Ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen! Melden Sie sich!"
    Er wiederholte den Spruch dreimal und schaltete dann auf Empfang. Lange hatte er nicht zu warten, bis auf dem Bildschirm das etwas verschobene Gesicht des alten Patriarchen erschien. Die listigen Augen über der breiten Nase und dem grauen Vollbart suchten, als könnten sie Topthor nicht sehen.
    „Hallo, Topthor? Hier Cekztel. Warum schalten Sie Ihre Kamera nicht ein! Mein Schirm bleibt dunkel."
    „Es ist eine Funkanlage der Echsen, mit der ich nicht gut umgehen kann. Aber das ist unwichtig. Hören Sie, Cekztel: Schließen Sie sofort mit den Kommandanten der Topsider Frieden!"
    „Sie sind verrückt geworden, Topthor! Die Topsider haben sich mit den Terranern verbündet, und nun soll ich Frieden mit ihnen schließen? Außerdem wüßte ich nicht, wo noch ein Echsen-Kommandant zu finden ist. Nur Rhodans Riesenkugel ist noch einmal aufgetaucht, dazu einige kleinere Einheiten. Walzenschiffe wurden nicht mehr gesichtet."
    „Holen Sie mich hier ab, Cekztel!" bat Topthor. „Sie können mich leicht finden. Auf dem vierten Planeten ..."
    „Was tun Sie dort? Ich habe Ihr Schiff während der Schlacht nicht gesehen."
    „Ich berichte Ihnen alles später, Cekztel. Jedenfalls werden Sie staunen, wenn ich Ihnen mitteile, daß wir diesem Rhodan ganz schön auf den Leim gekrochen sind."
    „Reden Sie keinen Unsinn, Topthor! Wir haben die Schlacht gewonnen und treffen die letzten Vorbereitungen, die Erde zu vernichten. Nur eine Stunde noch und ..."
    „Irrtum!" unterbrach ihn Topthor und grinste, was der Patriarch natürlich nicht sehen konnte. „Großer Irrtum! Sie können sich Ihre Bombe sparen und ..."
    Topthor stockte unwillkürlich, denn in dieser Sekunde wurde der Bildschirm plötzlich schwarz. Cekztels Gesicht war verschwunden. Gleichzeitig verstummte das leise Summen in den Geräten. Die Kontrollämpchen erloschen. Die Anlage hatte sich selbständig ausgeschaltet.
    Noch ehe Topthor begreifen konnte, sagte hinter ihm eine piepsende Stimme: „Dreh dich um! Aber laß deine Finger vom Strahler!"
    Topthor drehte sich langsam um.
     
    *
     
    Ganz so unschuldig war Deringhouse natürlich nicht.
    „Was sollen wir denn auf Aqua, Gucky?" erkundigte er sich vorsichtig, zögerte aber mit dem nächsten Hypersprung. „Da ist doch nichts los."
    „Vielleicht doch", zwitscherte der Mausbiber und besah sich ein fast gleichschenkeliges Dreieck auf einem Blatt Papier.
    „Vielleicht ist sogar dort eine ganze Menge los."
    „Verstehe ich nicht, Gucky."
    „Dann will ich es dir erklären, Boss. Der gute Topthor weilt auf Aqua, um sich dort einen Sonderurlaub zu genehmigen. Ich möchte diesen Urlaub verkürzen, ehe er auf dumme Gedanken kommt."
    „Topthor?" staunte Deringhouse. Es durchzuckte ihn wie ein elektrischer Schlag. „Topthor!"
    „Genau der!" nickte Gucky vergnügt und bettelte gleichzeitig mit seinen treuen Hundeaugen. „Du weißt, der Chef hat mir einiges versprochen, wenn ich Topthor finde. Was meinst du, was ich bekomme, wenn ich ihn unschädlich mache und sein Schiff vernichte?"
    „Du allein?" staunte Deringhouse und blickte mit einem Auge bereits zu den Sternkarten. „Ich lege ebenfalls Wert darauf, mich bei Rhodan beliebt zu machen."
    „Was willst du schon mit ein paar Zentner Rüben anfangen", pfiff der Mausbiber verächtlich. „Also, was ist? Es genügt, wenn unser Schiff in einigen tausend Kilometern Entfernung an Aqua vorbeizieht."
    „Ich muß Rhodan benachrichtigen ..."
    „Später, Major! Kann man wissen, ob Topthor nicht inzwischen Cekztel aufklärt?"
    Deringhouse nickte heftig und griff zum Vorkalkulator. Drei Minuten später tauchte die CENTURIO knapp vor Aqua aus dem Hyperraum und ging in eine flache Parabel über, die das Schiff bis dicht an die Grenzen der Atmosphäre brachte.
    „Nun, Gucky?" fragte Deringhouse und

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