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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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mich in fünf Stunden wieder ab."
    Fünf Stunden ...
    Deringhouse setzte sich nicht sofort, sondern wanderte noch eine Weile in der geräumigen Zentrale der CENTURIO auf und ab. Was war in den vergangenen Tagen nicht alles geschehen...
    Rhodans Plan, die mächtigen Feinde der Erde zu bluffen, nahm immer festere Formen an. Die Springer hatten mit Topthor einen nicht zu überbietenden Trumpf in der Hand. Der Überschwere Topthor wußte, wo die Erde zu suchen war. Wenigstens glaubte er das. Was er nicht wußte, war, daß Rhodans Mutanten schon längst die Position Terras im Navigations-Positronengehirn der TOP II geändert hatten. Wenn man es heute befragte, war die Erde der dritte Planet der Riesensonne Beteigeuze.
    Die Springer, so wollte es Rhodan, sollten diesen dritten Planeten angreifen und in dem Glauben, die Erde vor sich zu haben, vernichten. Damit gewann er Zeit, das solare Heimatsystem zu stärken und auf die zweite Begegnung mit dem Robotgehirn auf Arkon vorzubereiten. Man sollte annehmen, es gäbe keine Erde und keinen Terraner Perry Rhodan mehr.
    Deringhouse lächelte schwach. Ein gewagter und ein kluger Plan, der, wenn er gelang, eine ganze Menge Probleme auf einmal löste. Der dritte Planet der Sonne Beteigeuze war eine unbewohnte Dschungelwelt, die geopfert werden mußte. Der vierte Planet hingegen, die Wasserwelt Aqua, hatte sich als Überraschung erwiesen. Auf dem einzigen Kontinent, der als Insel in dem riesigen Meer schwamm, hatten die Topsider einen Stützpunkt errichtet. Die Echsen, alte Feinde Rhodans, besaßen 815 Lichtjahre von der Erde entfernt ein eigenes Sternenreich, das von einem Diktator beherrscht wurde. Und nun waren sie so nahe der Erde wieder aufgetaucht. In einem schnell gefaßten Plan gaben sich Deringhouse und seine Leute als Springer aus und verrieten den aufhorchenden Topsidern, daß die Streitmacht der Überschweren, einer Spezial- Kampftruppe der Springer, auf dem Anmarsch sei, um den Stützpunkt der Topsider zu vernichten. Auch Einheiten der anderen Springer und der Aras nahmen an dem Unternehmen teil.
    Die Reaktion war wie erwartet. Die Echsen forderten Verstärkung an, um den Angriff abwehren zu können. Deringhouse war entflohen und stand nun in dreißig Lichtjahren Entfernung, um den Erfolg seiner List abzuwarten.
    Ein schrilles Summen drang an seine Ohren. Es kam aus der Funkzentrale nebenan. Leutnant Fisher hatte Dienst.
    Das Summen bedeutete: Hyperfunk. Rhodan...? Mit einem Satz durchquerte Deringhouse den Kontrollraum und stieß die Tür zur Funkzentrale auf.
    Fisher regulierte die Lautstärke und suchte den Kodeschlüssel. Dann schaltete er den Zerhacker ein und ließ den Entschlüssler einrasten. In der gleichen Sekunde wurden die unartikulierten Laute verständlich, die aus dem Lautsprecher drangen.
    „... TURIO. Wiederhole: TITAN an CENTURIO. Melden Sie Position, Major Deringhouse. Der Chef erwartet ausführlichen Bericht. Ich wiederhole Gesamtmeldung: Hier TITAN, Position zehntausend Lichtjahre von Terra, Richtung Arkon. TITAN an CENTURIO ..."
    „Melden Sie sich, Fisher!" befahl Deringhouse. „Wer weiß, wie lange sie uns schon rufen. Oder haben Sie den Ruf sofort vernommen?"
    „Keine Ahnung, Sir, wann der Richtstrahl uns traf."
    Es dauerte insgesamt zwei Minuten, dann kam Rhodans Stimme aus dem Lautsprecher. Für die Überbrückung einer fast unvorstellbar großen Entfernung benötigte sie keine Tausendstelsekunde.
    „Hier Rhodan. Stehe neuntausendsiebenhundertachtundzwanzig Lichtjahre von Ihnen, Deringhouse. Transitionen kündigen Ansammlung der erwarteten Springerflotte an. Anzahl der Einheiten ungewiß. Was tut sich dort?"
    „Letzte Funksprüche der Topsider konnten entschlüsselt werden. Der Diktator von Topsid hat starke Flottenverbände angewiesen, dem bedrohten Stützpunkt auf Aqua zu Hilfe zu eilen. Meiner Schätzung nach dürften an die fünfhundert Schiffe unterwegs sein."
    „Soviel werden die Springer auch auf die Beine stellen. Der von uns beabsichtigte Untergang des Scheinplaneten Erde wird somit unter dramatischen Begleitumständen erfolgen. Wenn die Topsider und Springer aufeinanderstoßen, wird auch von ihnen nicht viel übrigbleiben. Wir müssen dafür sorgen, daß es vorher nicht zu aufklärenden Gesprächen kommt. Springer müssen Topsider für Terraner oder deren Verbündete, Topsider die Springer für ihre ärgsten Feinde halten. Wenn wir dann gelegentlich auftauchen und uns kurz sehen lassen, wird die Täuschung vollkommen. Noch

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