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005 - Festung des Blutes

005 - Festung des Blutes

Titel: 005 - Festung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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Zeitalter der Nosfera!« Er deutete auf die Ledermänner an der Tür. »Die hiesige Rasse zeigt interessante Parallelen zu den Vampiren der Sagenwelt«, begann er zu dozieren, »doch sie haben nicht deren Fähigkeiten. Sie sind nur jämmerliche Mutationen, deren rote Blutkörperchen sich so schnell zersetzen, dass sie unter Lichtempfindlichkeit leiden und Blut saufen müssen, um nicht einzugehen. Doch sie sind nicht zur Metamorphose fähig, und ihr Biss gibt keinen Vampirkeim weiter!«
    Vampirkeim? Um Himmels willen Smythe war noch viel durchgedrehter, als Matt gedacht hatte. Auf was zum Teufel wollte er hinaus?
    Professor Dr. Smythe fuchtelte mit den Armen vor Matts Nase herum. »Ich bin vom Schicksal ausersehen, ihnen endlich zu ihrer wahren Stärke zu verhelfen!«, kreischte er.
    »Ich schaffe ihnen die Urmutter, die eine perfekte Rasse gebiert! Eine Rasse, die über dieses finstere Zeitalter herrschen kann, Mit mir als König!« Er blieb vor Matt stehen und schaute ihn triumphierend an. »Ich habe eine Formel entwickelt, die den Bann, der die wahre Bestimmung der Nosfera blockiert, brechen kann! Ich werde aus Aruulas Körper das Gefäß formen, das mittels Vereinigung mit den Nosfera wahre Vampire erzeugt! Sobald die benötigten Essenzen hier eintreffen.«
    Matthew Drax schauderte bis ins Mark. Ob Smythe nun an akutem Hinriss litt oder nicht wenn man diesem Mann gestattete, seinen Plänen nachzugehen, würden sich Unheil und Tod über das Land ausbreiten. Ganz egal ob seine angebliche Formel nun funktionierte oder nicht.
    Einen Moment lang sah es so aus, als wollte Smythe sich abwenden, um seine Arbeit fortzuführen. Als hätte er seinen Gefangenen von einem Moment auf den anderen vergessen.
    Doch dann besann er sich und wandte sich abermals Matthew zu. Seine Lippen verzerrten sich zu einer Grimasse.
    »Ich wusste von Anbeginn, dass der Komet einem höheren Zweck diente«, rasselte er.
    »ChristopherFloyd hat mich aus der Vergangenheit in die Zukunft geschickt, um eine neue Epoche in der Geschichte der Menschheit einzuläuten! Und niemand wird mich daran hindern, Commander Drax! Weder Sie noch die US Air Force!«
    Matt verbiss sich die Anmerkung, dass es die Luftwaffe der Vereinigten Staaten nicht mehr gab. Er wusste nicht mal genau, ob Smythe wirklich geistig erfasst hatte, was seit dem Aufschlag des Kometen mit der Welt passiert war. Sein nervöses Zucken, die Blicke, die er ständig um sich warf, als befürchtete er, von Meuchelmördern umringt zu sein, sein krauses Gerede; all das sagte ihm, dass der Mann logischen Argumenten nicht mehr zugänglich war. Daman hatte Recht Jacobo war ein Fluch für die Nosfera und den Rest der Welt.
    »Nun zu den Leuten, von denen Sie Daman berichtet haben«, fuhr Smythe urplötzlich in normalem Plauderton fort
    »Diese Schweizer?«, fragte Matt Smythe ruckte. »Wie genau sehen ihre Pläne aus? Wie wollen sie uns betrügen? Wollen sie uns in einen Hinterhalt locken?«
    Matt räusperte sich. Reyto und seine Galgengesichter waren sein letzter Strohhalm. Er durfte sie nicht verraten. Irgendwann mussten sie sich über sein Verschwinden Gedanken machen und ihm durch die Kellergänge nach oben folgen.
    »Das habe ich nur erfunden«, log er schnell, »nachdem ich ein Gespräch zwischen Ihnen und Daman mitangehört hatte.«
    »Ha!«, schrie Smythe. Er stand auf, lief hektisch eine Runde durch den Raum und nahm seine alte Position wieder ein. »Ein Trick, ja? Oder doch nicht? Wenn der Lügner lügt, sagt er dann die Wahrheit? Na, wir werden sehen…«
    Smythe bellte einen Befehl in der Sprache der Nosfera. Zwei der Blutsauger traten vor und nahmen hinter Matt Aufstellung. Sie rissen ihn mitsamt dem Stuhl hoch und schleppten ihn in einen Nebenraum, der ihn an eine Alchimistenküche erinnerte. An den Wänden standen Aluminiumschränke mit wissenschaftlichen Geräten aus alter Zeit. Matt sah Transformatoren und Gleichrichter, Halbleiterelemente, Kupferspulen, Widerstände und Transistoren, in Vielzahl auf kleine Plättchen montiert Kabelständer, Pumpen, eine fahrbare Apparatur und viele Gegenstände, deren Verwendungszweck er nicht einmal erahnen konnte. In der Mitte befand sich eine Art Mikrofonständer, an dem an einem gerippten Kabelschlauch eine Trockenhaube befestigt war.
    Smythe war ihnen gefolgt und schnarrte eine weitere Anweisung. Eine Fackel wurde entzündet. In ihrem Schein erblickte Matt ein etwa ein Meter hohes und zwei Meter durchmessendes Eisenrohr, das in den Boden

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