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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Lichtkreis der Mitte zu nähern und einmal an der Peripherie entlangzugehen. Daß sie durch diese Kreiswanderung äußerlich keimfrei gemacht wurde, erfuhr sie erst später.
    Verwundert gehorchte Laury. Sie verspürte nichts, als sie von dem einen gebündelten Lichtstrahl zum anderen wanderte, aber kaum hatte sie ihre Runde beendet, als die gleiche Stimme sie nach ihren Wünschen fragte.
    Leise gab Laury an, auf Anforderung von Man Regg nach X-p versetzt worden zu sein. Ihr arkonidischer Name Arga Silm folgte, und dann wartete sie auf das Kommando.
    Seit fünf Minuten hielt sie sich schon im Gebäude auf und hatte bisher weder einen Ara noch einen Roboter zu Gesicht bekommen. Lautlos rollte zu ihrer Rechten die Wand des Kuppeldomes gleich einer Blende auf. Kreisrund war die Öffnung, und zum letzten Male vernahm sie die sonore Stimme, die ihr sagte, dort hindurchzugehen und sich dem Band anzuvertrauen.
    Wieder flog Laury Marten jene seltsame prickelnde Spannung an, die sie beim Durchschreiten des Außenportals auch schon empfunden hatte.
    Sie staunte, als sie einen geschlossenen Raum betrat. Von einem Band entdeckte sie nichts. Nur ein schwaches Zittern lief plötzlich durch den Boden, während sich hinter ihr die Blendenöffnung lautlos geschlossen hatte.
    Sie dachte an eine erneute Kontrolle, denn X-p war doch der Platz, an dem das größte Geheimnis der Galaktischen Mediziner hergestellt wurde: das lebensverlängernde Serum!
    Laury Marten wunderte sich über ihre Nervosität, als die Wand vor ihr auseinandersprang und sie Man Regg, ihrer Bekanntschaft vom vergangenen Tag, gegenüberstand.
    Stolz flammte in seinen Augen auf, als er ihre Verwirrung entdeckte. Nach seiner Begrüßung sagt er: „Wir Aras machen nicht nur Fortschritte auf dem Gebiet der Medizin. Die Technik, lange von unserem Volk vernachlässigt, erlebt eine zweite Blütezeit, Arga." Dann saßen sie sich gegenüber. Wieder spielte Laury Marten mit Man Regg Katz und Maus. Sie las seine Gedanken, und dementsprechend formulierte sie ihre Antworten.
    Mit seinem Wissen bluffte sie den genialen Wissenschaftler. Aber das war ihr nur möglich, weil sie vor dem Einsatz in hypnotischer Schulung den größten Teil des medizinischen Arkon-Wissens mitbekommen hatte und besonders auf Galaktische Zoologie und Serum-Medizin spezialisiert worden war.
    Plötzlich glomm in Man Reggs Augen Mißtrauen auf.
    Laury Marten war leichtsinnig geworden. Sie hatte seine Gedanken in kaum abgeänderter Form ausgesprochen. Das war jedoch nicht das Entscheidende, sondern die Tatsache, daß ein Arkonide davon nichts wissen konnte, weil es eine der vielen sorgfältigst gehüteten Geheimnisse von X-p betraf.
    Trotzdem hatte die Mutantin Glück, und was Perry Rhodan jedem seiner Leute ununterbrochen einimpfen ließ, wurde jetzt ihre Rettung!
    Der Fehler, den sie begangen hatte, verwirrte sie nicht. Laury Marten war plötzlich eiskalt, ohne jede Gefühlsregung, nur noch der Prototyp des Logikers.
    Und Man Regg dachte in seinem aufflackernden Mißtrauen in groben Zusammenhängen das Verfahren durch, das die Arkonidin zu seinem Entsetzen beiläufig erwähnt hatte.
    Seine scharf formulierte, eindeutig klingende Frage stand noch im Raum, als Laury Martens Antwort schon bereitlag.
    Sie lächelte. Sie beugte sich vor. Sie spielte ihren Charme aus - und sie brillierte mit ihrem Wissen.
    „Das gesamte Problem ist doch nur eine einzige Kette logischer Folgerungen, Man ...", begann sie, und dann legte sie ihre Meinung dar.
    Sie beobachtete lächelnd die Wirkung ihrer Worte auf Man Reggs Gesicht. Neben Mißtrauen standen Erstaunen und Bewunderung. Erstaunen und Bewunderung gewannen die Oberhand. Zum Schluß begeisterte sich der sonst so nüchterne Wissenschaftler an Laury Martens geschliffener Logik, daß er impulsiv sagte: „Ich habe es mir schon wieder anders überlegt, Arga: Hätten Sie Spaß, innerhalb meines engsten Mitarbeiterteams tätig zu sein?"
    Als Laury Marten ihre Zustimmung gab, glaubte sie, dicht am Ziel ihrer Aufgabe zu sein.
     
    *
     
    John Marshall hatte Laury Martens Telepathiespruch empfangen, als er sich auf dem Weg zum Springerkapitän Rohun befand. Ihre optimistische Darstellung gab ihm moralischen Auftrieb, und seine gehobene Stimmung hielt an, bis er am Rand des gewaltigen Raumhafens von Trulan vergeblich nach dem Walzenraumer Rohuns Ausschau hielt.
    Rohun war gestartet, ohne ihn zu benachrichtigen!
    Im gleichen Moment schaltete John Marshall, immer noch in der

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