0052 - Der falsche Inspekteur
Anfrage zu veranlassen, um sicherzugehen."
Glogol spürte das Mißtrauen und wurde ganz bleich. Mit einem Fluch stand er auf und kehrte in seinen Aufenthaltsraum zurück. Diese verfluchten Mediziner! Sie glaubten nicht, daß er der wahre Inspekteur war. Na, das sollten sie büßen.
Auf der anderen Seite erkannte er, war dieses Mißtrauen immerhin noch besser als Leichtsinn und Leichtgläubigkeit. Tristol...?
Nein, den Namen hatte er noch niemals gehört, und dabei gab es nur zehn Inspekteure des Imperiums.
Er kannte sie alle. Ein Tristol war nicht dabei.
Er gab Alarm. Die beiden Begleitkreuzer gingen auf Gefechtsstation, während sie zusammen mit der Jacht Glogols in die Atmosphäre von Tolimon einsanken.
'Gleichzeitig fast traf in Trulan die Antwort aus Arkon ein. Es gab keinen Inspekteur Tristol.
*
Rhodan und Gucky kletterten aus dem Lufttaxi und sahen sich um.
Der Park bestand in der Hauptsache aus einer Wiese, mit kleinen Büschen bepflanzt und nur an seinem Außenrand durch Bäume von der Außenwelt abgeschlossen. Das villenartige Haus lag an einer ruhigen Straße im nördlichen Außenbezirk von Trulan.
Der Pilot beugte sich fragend aus der Kabine. „Soll ich warten, Inspekteur?"
„Sie kommen mit uns", eröffnete ihm Rhodan. „Ich möchte sicher sein, daß ich den Weg zurück zur Stadt nicht zu Fuß gehen muß."
„Aber, Herr ...", begann der Pilot vorwurfsvoll, wurde jedoch von Gucky unterbrochen: „Aussteigen! Wenn mein Herr befiehlt, hat man zu gehorchen. Hast du schon mal etwas vom Experimentierzentrum der Zoo-Verwaltung gehört? Willst du dort enden?"
Der Pilot begann am ganzen Körper zu zittern und sprang mit einem wagemutigen Satz in das dichte Gras.
Rhodan ging voran. Drüben beim Haus regte sich nichts, und alles schien wie ausgestorben. Marshalls Gedankenimpulse kamen stark und deutlich: Wir kommen jetzt nach draußen, Gucky. Die Springer sind mißtrauisch geworden und begleiten uns.
Vor einem Inspekteur haben sie sicher Respekt, gab der Mausbiber zurück.
Sie waren noch zwanzig Meter von dem Haus entfernt, als das Portal sich öffnete und ihnen ein bärtiger Mann entgegentrat. Er mochte äußerlich an die sechzig Jahre alt sein, was aber so gut wie nichts besagte. Er winkte zurück, als wolle er verhindern, daß man ihm folgte. Allein und nur mit einer der üblichen Handstrahler im Gürtel bewaffnet, kam er Rhodan und seinen Begleitern entgegen. Nachdenklich und voller Verwunderung lag sein Blick für längere Sekunden auf Gucky, aber dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Rhodan zu.
„Ein Inspekteur von Arkon", murmelte er. „Also haben unsere Freunde doch nicht gelogen."
„Ich bin Tristol", sagte Rhodan mit etwas weniger Arroganz als gewöhnlich. „Sie haben meinen Leuten geholfen und verlangen einen entsprechenden Lohn. Sie werden ihn erhalten, sobald wir außer Gefahr sind. Glauben Sie mir?" Der Bärtige nickte unmerklich. „Mein Name lautet Berzan, Inspekteur. Eine Frage: Sind Sie ein Inspekteur?"
Rhodan las das Mißtrauen aus der Miene des Springers. Er fand einfach keinen Zusammenhang zwischen den Gefangenen und einem Arkoniden.
„Zweifeln Sie daran?"
Rhodan spielte den Erstaunten. „Arkon hat seine Spione überall. Meine Leute handeln im Auftrag des Robot-Regenten. Was ist daran verwunderlich?"
Berzan legte seine Hand wie unabsichtlich auf den Griff seiner Waffe, jedoch hatte er nicht die Absicht, sie zu ziehen. Gucky erkannte das sofort und handelte nicht. Aber er war bereit.
„Es ist allerdings verwunderlich, Herr. Denn vor knapp zwei Minuten gab die Sicherheitspolizei von Trulan Alarm. Arkon hat auf die Anfrage Tolimons geantwortet. Es gibt keinen Inspekteur Tristol. Der Inspekteur ist somit ein Betrüger und wird gesucht. Es kann nicht mehr lange dauern, bis die Polizei die Spur gefunden hat, die zu diesem Haus führt."
Rhodan schaltete sofort. Er sah zwar das ungläubige Staunen auf dem Gesicht des Taxipiloten, kümmerte sich aber nicht um ihn. Er lächelte Berzan zu.
„Sie haben recht, Berzan. Ich bin kein Inspekteur der Arkoniden. Sie lieben die Arkoniden nicht, Berzan. Das weiß ich. Warum also sollten Sie mich ausliefern? Haben wir nicht die gemeinsamen Feinde in Arkoniden und Aras?"
Aber Berzan ging nicht darauf ein. „Ich schmuggele Medikamente und mache Geschäfte. Mein Sippenchef ist Rohun, der Springerkapitän. Ich mag die Arkoniden nicht, aber ich erkenne das Imperium an. Sie sind ein Gegner des Imperiums, und ich kann nicht
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