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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an.
    „Stellen Sie sich vor", fuhr Perry fort: „Es hat noch ein Widerstandsnest in Penomat gegeben. Eine Handvoll junger Burschen verteidigte sich mit wenigen Waffen gegen den Ansturm der Sallon-Kämpfer.
    Sie hatten sich in den chemisch-biologischen Labors verschanzt." Ivsera horchte auf. „Kennen Sie ihre Namen?" wollte sie wissen.
    „Zwei davon. Der eine heißt Ther der andere Irvin." Ivsera schrie vor Freude auf. „Ther und Irvin! Mein Gott, die armen Kerle!"
    „Ja, sie konnten sich schließlich vor Hunger kaum mehr auf den Beinen halten. Ich habe ihnen sofort etwas zu essen besorgt. Übrigens: Die Proviantfrage scheint sowieso unser Hauptproblem zu werden.
    Ihre Leute sind ohne Ausnahme unterernährt. Gibt es keine Vorräte mehr?" Ivsera schüttelte mutlos den Kopf. „Nein, nichts."
    Perry schien es wenig zu beeindrucken.
    „Na, dann müssen wir etwas besorgen." Es bereitete ihm offenbar keine Kopfzerbrechen, woher er ausreichenden Proviant für wenigstens zehntausend Halbverhungerte nehmen sollte. Feriar meldete sich zu Wort. „Perry hat vor, Sallon ebenfalls in seine Hand zu bringen. Was halten Sie davon?" Ivsera spreizte die Hände. „Wahrscheinlich könnte er alle Bunker von Isan der Reihe nach erobern, wenn er wollte."
    Perry schüttelte den Kopf. „Mir geht es nicht um den Bunker; mir geht es um Belal." Ivsera spürte, daß sie in der Politik nun überflüssig war. Ein Mächtigerer hatte die Regie übernommen, und alle Versuche, ihm zu helfen oder ihm Widerstand zu leisten, wirkten lächerlich.
    Mit Perrys Zustimmung gab Ivsera einigen Penomat-Männern die Anweisung, die Gefangenen bis auf das Notwendigste zu entkleiden und die Kleidungsstücke ins Labor zu schaffen. Sie schätzte, daß sie auf diese Weise für jeden Bürger von Penomat eine volle Tagesration würde bereitstellen können. Das reichte aus, um die Menschen solange aushalten zu lassen, bis Perry endgültig Hilfe brachte.
    Im Labor traf sie Irvin und Ther. Irvin fiel ihr vor Begeisterung um den Hals, was er sich früher niemals erlaubt hätte, und rief: „Mädchen, wie bin ich froh, dich wiederzusehen!" Ivsera löste sich aus der Umarmung und musterte ihn. Irvin hatte sich verändert, seitdem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Es hatte offenbar nur des Kampfes bedurft, um aus dem jungen Burschen einen richtigen Mann zu machen.
    „Wie ich höre, bist du ein Held geworden", sagte sie.
    Irvin lachte.
    „Nicht aus eigenem Antrieb", erwiderte er. „Dieser Sklaventreiber", dabei deutete er auf Ther, „kam plötzlich mit drei Männern hier hereingestürzt, drückte mir ein Gewehr in die Hand und schrie: Die Sallon-Leute kommen! Schieß auf sie, sonst schieße ich auf dich!
    Wir schossen alle vier. Was wäre mir anderes übriggeblieben? Aus den Chemikalien, die wir hier haben, machten wir ein paar Handgranaten und schafften uns Luft. Wir hätten uns bis in alle Ewigkeit halten können, wenn der Hunger nicht gewesen wäre. Aber der fremde Wundermann kam gerade noch rechtzeitig. Wer ist er überhaupt?" Ivsera erklärte ihm, daß sie ebenso wenig wisse wie er selbst.
    „Er räumt jetzt Sallon aus, nicht wahr?" brummte Ther plötzlich. „Hoffentlich findet er den Verräter Havan dabei." Ivsera fuhr herum. „Havan? Ein Verräter?"
    „Wußtest du nichts davon?" fragte Irvin. „Havan paktierte seit ein paar Jahren mit Sallon. Angeblich hat Belal ihm versprochen, ihn nach der Eroberung von Penomat als eine Art Statthalter einzusetzen. Der Sallon-Gang ist nicht von ungefähr gerade in Havans Zimmer herausgekommen." Ivsera stöhnte. Havan - ein Verräter! Sie hatte ihm von jeher zugetraut, daß er selbstsüchtig, rechthaberisch und intrigant in einer Reihe von Dingen war. Aber, daß er zum Verräter werden würde...!
    Sie erinnerte sich plötzlich an die letzten Worte, die sie von ihm gehört hatte: „Noch haben wir einen Rat ...!" Das also hatte er gemeint Ivsera schauderte, wenn sie an das Schicksal dachte, das Havan erwartete, wenn er gefaßt wurde. Nach dem Kriegsrechtsstatut, das in jedem Bunker galt, gab es für Verrat nur die Todesstrafe.
    Sie schüttelte den Gedanken von sich und sah an den Reihen der blitzender Geräte entlang. Ihr Blick fiel auf den Haufen erbeuteter Kleidungsstücke, den die Sammler in einer Ecke aufgestapelt hatten.
    „Los, an die Arbeit!" befahl sie Irvin. „Wir brauchen etwas zu essen!"
     
    4.
     
    Perry Rhodans Absicht war ursprünglich keineswegs gewesen, auf Isan in den Ablauf der Geschehnisse

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