0053 - Die Verdammten von Isan
Schwierigkeiten machen, glauben Sie mir das", antwortete er.
Perry griff in eine der Taschen, von denen sein eigenartiger Anzug eine ganze Reihe besaß. Er brachte ein Ding zum Vorschein, das flach, viereckig und nicht größer war, als, daß es jemand in seiner Hand bequem hätte verstecken können.
Ivsera hörte, wie er einige Worte sagte, wobei er das kleine Gerät in die Nähe des Mundes hielt, Ivsera verstand die Worte nicht.
Da es aber auf Isan nur eine einzige Sprache gab und der Begriff „Fremdsprache" völlig unbekannt war, nahm Ivsera diese Beobachtung als Beweis dafür, daß Perry tatsächlich von einer fremden Welt stammen mußte.
Offenbar war Feriar noch weit davon entfernt, einen solchen Schluß zu ziehen. Er starrte Perry ungläubig an, während dieser in das Gerät hineinsprach, und erschrak, als plötzlich eine fremde Stimme hörbar wurde, die sich ebenso wie Perry einer fremden Sprache bediente.
*
John Marshall hatte Perry Rhodans Posten übernommen, während sich Rhodan um den Verlauf des Unternehmens kümmerte, von dem er durch das Abhören von Killarogs Gesprächen Kenntnis bekommen hatte.
An Marschall war auch die Sendung gerichtet, die Ivsera und Feriar so sehr in Erstaunen setzte.
Marshall empfing einen kurzen Lagebericht und die Anweisung: „Bewaffnen Sie sich mit einem Desintegrator und einem Thermostrahler, und kommen Sie her. Wir wollen den Bunker von zwei Seiten aus aufrollen. Laury bleibt bei Rodrigo. Verstanden?"
„Genau. Ich bleibe mit Ihnen in Verbindung, Sir."
„Gut", schloß Rhodan. „Versuchen Sie, niemand zu töten!"
*
Die Rückeroberung des Bunkers Penomat war nichts anderes als eine Farce. Perry schritt durch die Gänge und betäubte mit seiner geheimnisvollen Waffe, was ihm in den Weg kam. Feriar und Ivsera blieb es überlassen, Penomat- und Sallon-Leute voneinander zu sortieren, bis sie von selbst wieder zu sich kamen, und die letzteren zu fesseln.
Zuvor hatte Perry die Mündungen beider Stollen verschlossen, so, daß, zumindest unterirdisch, von Sallon kein Nachschub an Menschen oder Material mehr nach Penomat hinein konnte.
Penomat bestand aus insgesamt einhundert Etagen. Zur Säuberung einer Etage brauchte Perry mit seiner weitreichenden Waffe nicht länger als eine Stunde. Von Zeit zu Zeit unterhielt er sich mit Hilfe des kleinen, viereckigen Gerätes in seiner fremden Sprache mit einem anderen Mann. Über den Inhalt der kurzen Gespräche teilte er Ivsera und Feriar nur mit, daß ein Freund begonnen habe, den Bunker von oben her zu säubern, und, daß sie ihm bald, etwa auf der Höhe der fünfzigsten Etage, begegnen würden.
Fast noch erstaunlicher als das Geschehen selbst war die Ausdauer, mit der Perry zu Werk ging. Feriar mußte, als zehn Etagen gesäubert waren, von einem Penomat-Mann abgelöst werden, weil er sich vor Müdigkeit nicht mehr auf den Beinen halten konnte, Ivsera gab zwei Etagen später auf, nachdem sie Perry aus der Reihe der Wiedererwachten einen Ersatz auch für sich besorgt hatte.
Perry selbst jedoch zeigte keine Spur von Erschöpfung. Er sah so aus, als sei er eben gerade aus erfrischendem Schlaf erwacht, Ivsera schämte sich vor ihm, aber während sie sich noch schämte, fielen ihr die Augen zu.
Als sie erwachte, war es totenstill um sie herum. Die meisten Betäubten waren wieder zu sich gekommen, aber da sie keine Ahnung hatten, was vorgegangen war, verhielten sie sich ruhig. Die gefangenen Sallon-Leute machten hier und da Versuche, sich der Fesseln zu entledigen oder aus den mit Stahltüren verschlossenen Verliesen herauszukommen, aber weder das eine noch das andere gelang ihnen. So ergaben sie sich schließlich in ihr Schicksal.
Mancher erinnerte sich daran, Ivsera in Begleitung des Mannes gesehen zu haben, der mit seiner unheimlichen Waffe die ganze Verwirrung angerichtet hatte, Ivsera wurde mit Fragen bestürmt, sobald sie sich erhob. Aber anstatt Antwort zu geben, eilte sie zum nächsten Aufzug und fuhr nach oben, um Perry zu suchen.
Sie fand ihn in der achtundvierzigsten Etage. Bei ihm waren Feriar und ein zweiter Mann, der ebenso fremdartige Augen hatte wie Perry und die gleiche Art von Waffe in der Hand trug.
Perry lächelte der jungen Frau entgegen.
„Alles ist zu Ende" erklärte er. „Der Bunker ist in unserer Hand Ivsera - das ist mein Freund Marshall.
Ohne ihn müßten wir noch ein paar Stunden länger arbeiten!" Ivsera neigte den Kopf vor Marshall, Marshall lachte sie freundlich
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