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0053 - Die Verdammten von Isan

Titel: 0053 - Die Verdammten von Isan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte er nicht vernichten können: Das Wissen der Menschen, daß Raumschiffahrt möglich und sogar notwendig war, daß es auf anderen Welten andere Wesen geben mochte, vielleicht intelligente, und, daß man versuchen sollte, mit ihnen in Verbindung zu treten. War Perry ein solches Wesen? Nach dreistündigem Marsch - sie waren ein paar vereinzelten Soldaten begegnet, aber es hatte keinerlei Schwierigkeiten gegeben - lieferte Perry einen neuen Beweis für sein übernatürliches Wissen. Er blieb stehen und fragte: „Sagten Sie nicht, daß von Penomat ein gleicher Stollen in Richtung Sallon vorgetrieben worden sei?"
    Die Frage war an Ivsera gerichtet. Die junge Frau erschrak. Sie war sicher, daß sie über den Stollen niemals gesprochen hatte - außer zu Killarog, und der war tot. Konnte Perry Gedanken lesen? „N-nein ...", antwortete sie stockend, „... ich habe nichts davon gesagt, aber trotzdem gibt es einen solchen Gang."
    Perry lächelte.
    „Wo?" Ivsera beschrieb die Lage des Stollens so genau wie möglich. Perry war eine Weile ziemlich nachdenklich. Dann deutete er auf die linke Seitenwand des Ganges und meinte: „Wenn wir hier in einem Winkel von etwa zehn Grad zur Horizontalen abwärts bohren, müßten wir in einer Entfernung von dreißig Metern auf den Penomat-Gang stoßen, nicht wahr?" Ivsera wußte es nicht.
    Außerdem schien es ihr eine sehr theoretische Überlegung zu sein, denn wer wollte jetzt einen Verbindungsgang bohren und welchem Zweck sollte er dienen?
    „Für uns ist es nämlich besser", erklärte Perry sofort, „wenn wir uns ein wenig unsichtbar machen. Eine Menge Leute sind uns auf den Fersen!" Ivsera und Feriar sahen sich um. Aber der Stollen lag leer hinter ihnen wie er es die ganze Zeit über gewesen war.
    Perry griff in die Tasche und reichte Feriar die kleine Waffe, mit der er vorhin die beiden Posten betäubt hatte. Dazu machte er eine Geste in den Stollen hinein.
    „Wenn Sie dort etwas sehen", erklärte er ,„dann richten Sie den Lauf der Waffe darauf und drücken Sie auf den roten Knopf. Das wird uns die Bande vom Leib halten. Schauen Sie ab und zu auch nach der anderen Seite; Belal wird uns vermutlich in die Zange nehmen wollen."
    Es gab keine Widerrede gegen seine Anweisung. Feriar nahm vorsichtig die fremde Waffe und betrachtete sie. Ivsera stellte sich neben ihn und über ihrer Neugierde entging ihr, woher Perry das eigenartige langläufige Gerät nahm, das er plötzlich in den Händen hielt und gegen die linke Gangwand richtete.
    Sie sah jedoch, wie aus dem Lauf ein weitgefächerter, trichterförmiger, grünlich leuchtender Strahl schoß und auf die Wand traf. Die Wand aber löste sich auf. In Sekundenschnelle hatte der grüne Fächerstrahl ein tiefes Loch geschaffen, und wie schwere Gasschwaden wogte das zerstäubte Gestein nach beiden Seiten durch den Gang.
    Perry war ganz auf seine Arbeit konzentriert. Trotzdem schien er Ivseras und Feriars erstaunte Blicke zu spüren.
    „Passen Sie auf, Feriar!" riet er. „Sonst kommen sie, ohne, daß wir es merken!"
    Der geheimnisvolle grüne Strahl arbeitete geräuschlos und mit unheimlicher Schnelligkeit, Ivsera sah staunend zu, doch dann wurde sie abgelenkt.
    Aus der Richtung des Sallon-Bunkers drang Geschrei und Fußgetrappel durch den Gang. Im Lichtschein der Lampen wurden Soldaten sichtbar, die in höchster Eile den Stollen entlangliefen. Perry, obwohl schon weit in die Wand hinein vorgedrungen, schien sie zu bemerken. Er rief Feriar zu: „Halten Sie sie nur ein paar Augenblicke auf, dann sind wir soweit!"
    Zitternd - weniger aus Furcht vor den Soldaten als vor der unbekannten Waffe, die er in der Hand hielt, richtete Feriar den kurzen, gedrungenen Lauf auf die Sallon-Kämpfer, die ihn und Ivsera inzwischen erkannt hatten und mit zornigem Geschrei auf sie zustürmten.
    „Schießen Sie!" rief Ivsera ängstlich.
    Feriar drückte ab. Die Wirkung des Schusses, die sich augenblicklich zeigte, war größer, als er sie sich vorgestellt hatte. Als seien die Leute mit voller Wucht gegen eine Mauer gerannt, wurden sie zurückgeschleudert und stürzten bewußtlos zu Boden.
    Die, die hinter ihnen kamen, verstanden zwar nicht, was mit ihren Vorderleuten geschehen war, aber sie begriffen die Gefahr. Hinter den Körpern der Bewußtlosen gingen sie in Deckung und schlugen die Gewehre an. Feriar zögerte. „Vorsicht!" schrie Ivsera. „Auf den Boden!"
    Sie ließ sich im selben Augenblick vornüberfallen, in dem drüben die Gewehre zu bellen

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