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0053 - Eine Frau, ein Mörder und ich

0053 - Eine Frau, ein Mörder und ich

Titel: 0053 - Eine Frau, ein Mörder und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ein Mörder und ich Eine Frau
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köstliche Zeug unverdünnt und in einem Zuge.
    »Hywood«, sagte ich danach. »Sie müssen mir einen persönlichen Gefallen tun.«
    Er griff nach seiner Brieftasche: »Gern! Wieviel…«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein. Ich brauche kein Geld. Lassen Sie für mich herausfinden, wo ein gewisser George Kingsdon wohnt. Alter vierundzwanzig Jahre oder ein Jahr jünger. Studierte einmal ein paar Semester Medizin, hat aber aus irgendwelchen Gründen das Studium aufgegeben.«
    »Was ist mit dem Burschen?«
    »Es ist der Mann, von dem in dem Brief die Rede war, den wir bei der ermordeten Bardame fanden. Hat sich eigentlich in diesem Falle schon etwas Neues ergeben?«
    »Nichts Wesentliches. Im Augenblick sind vierzehn Detektive dabei, den ganzen Bekanntenkreis der Rivers zu beschnüffeln. Warten wir ab, was dabei herauskommt.«
    Ich rieb mir übers Kinn.
    »Wie war das doch, Hywood?« fragte ich. »Die Rivers starb, weil sie sich statt Morphium Wasser spritzte?« Hywood lachte.
    »Nein. Wenn sie sich wirklich nur Wasser gespritzt hätte, wäre es eine harmlose Sache. Es wäre überhaupt nichts passiert. Aber irgendwie ist Luft in die Spritze gekommen.«
    Ich sah ihn entgeistert an.
    »Dann starb sie also nicht an dem, was sie für Morphium hielt, und was in Wirklichkeit Wasser war.«
    »No. Daran hätte sie gar nicht sterben können. Es passiert nichts, wenn Sie sich eine Injektion mit destilliertem Wasser machen. Und wenn Sie gewöhnliches Leitungswasser nehmen, können sich vielleicht Bazillen darin auswirken, aber auch das wäre selten, weil Leitungswasser in der Regel stark gechlort ist.«
    Ich bedankte mich. Von medizinischen Dingen verstehe ich nichts, das gebe ich zu. Ich hatte angenommen, Herz oder Lunge oder beides würden streiken, wenn in der Blutbahn Wasser sei.
    Hywood versprach mir, sieh nach diesem George Kingsdon umzusehen. Es lag in seinem Interesse, denn schließlich schien George mit der Rivers bekannt gewesen zu sein. Ich hatte Sarah bei meinem Besuch nach ihrem Bruder gefragt, aber sie wußte auch nicht, wo er sich aufhielt. Seit er die Universität verlassen hatte, schien er in schlechte Hände geraten zu sein, hatte Sarah geäußert.
    Ich fuhr zurück ins Office. Mit mir selbst und der Welt höchst unzufrieden. Phil war nicht da. Er hatte einen Zettel auf meinem Schreibtisch zurückgelassen, daß er sich ein bißchen um die Sprechstundenhilfe von Sarah kümmern wollte.
    Ich setzte mich vor meinen Schreibtisch und stützte den Kopf in beide Hände. Es war, wie es bei fast jedem Mordfall ist: keine oder eine Unzahl von Spuren, je nachdem, wie man die Dinge ansieht. Bei der Rivers existierte ein großer Bekanntenkreis, aus dem der Mörder stammen konnte. Bei Mrs. Prieve hingegen war überhaupt noch nichts bekannt. Ich mußte die Ermittlungen der Mordkommission abwarten. Hoffentlich ergaben sich dabei neue Anhaltspunkte.
    Ich hatte ungefähr eine halbe Stunde lang über diese verworrenen Fälle nachgegrübelt, als das Telefon auf meinem Schreibtisch anschlug.
    »Cotton.«
    »Zentrale, Robby. Hallo, Jerry!«
    »Was ist los, Robby?«
    »Anruf aus der 16. Straße. In einem Nachtlokal, das tagsüber intimen Cafébetrieb mimt, ist es zu einer Messerstecherei gekommen.«
    »Zum Teufel!« schimpfte ich. »Warum belästigt man uns denn damit? Man sollte endlich einmal Broschüren herausgeben, aus denen die Bevölkerung ersehen kann, wofür die Stadtpolizei zuständig ist! Was haben wir mit einer Messerstecherei zu tun?«
    »In diesem Falle allerhand, Jerry.«
    »Wieso?«
    »Der Anruf stammt von einer Bardame aus dem Lokal. Sie flüsterte ins Telefon, daß es sich um Morphium handle.«
    »Okay, ich bin bereits unterwegs!« rief ich, warf den Hörer auf und stürzte zu der Tür, die hinaus in den Flur führte.
    In New York schien auf einmal alles mit Morphium zu tun zu haben.
    ***
    Da ich vergessen hatte, mich nach dem Namen des Lokals zu erkundigen, ließ ich vom Pförtner aus in der Zentrale Rückfrage halten.
    Sunny Day hieß die Bude. Sonniger Tag. Das war ja sehr sinnig.
    Ich trat wieder einmal den Gashebel bis unten durch und ließ die Sirene aufheulen. Die Sechzehnte war schnell zu erreichen, wenn man sich auskannte. Ich kannte mich aus.
    Vor dem Lokal stand bereits ein Streifenwagen der Stadtpolizei. Zwei bärenhafte Cops hielten den Eingang besetzt und wollten mich zurückweisen.
    Ich ließ meinen Dienstausweis blitzen.
    »FBI.«
    Sie ließen mich durch.
    »Danke«, sagte ich und stiefelte hinein.
    Der

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