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0054 - Die Schlucht der Vampire

0054 - Die Schlucht der Vampire

Titel: 0054 - Die Schlucht der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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überschwenglich aus.
    »Was schätzen Sie, wie weit es bis zur nächsten Stadt ist?« erkundigte sich Professor Zamorra.
    »Wenn ich mich recht entsinne, heißt die nächste Stadt Kafantschan.«
    »Entfernung?« fragte Zamorra.
    »Etwa fünfzig Kilometer.«
    »Das könnten wir zu Fuß schaffen!« zischelte Bianco.
    Massenet wies auf den Urwald. »Fünfzig Kilometer in dieser Richtung.«
    »Gibt es eine Straße durch den Dschungel?« fragte Zamorra.
    »Straße wäre etwas zuviel gesagt. Aber es gibt Pfade.«
    Holm fragte aufgeregt: »Angenommen, es gelänge uns, den Kerl auszuschalten. Würden Sie uns dann nach Kafantschan oder wie das Kaff heißt führen?«
    Massenet nickte. »Das werde ich.«
    Holm schaute Zamorra entschlossen an. »Dann müssen wir es versuchen!«
    Bianco nickte. »Er hat recht. Wir können hier unmöglich darauf warten, bis ein Suchflugzeug sich hierher verirrt und uns entdeckt. Wir müssen unser Schicksal in die eigenen Hände nehmen. Sonst verdursten oder verhungern wir hier.«
    Jurinac nickte ebenfalls. »Der Urwald würde uns ernähren.«
    Zamorra holte tief Luft. Er schielte zu dem Flynapper hinüber, der mit den Schuhen den Boden aufscharrte. Wie schaltet man einen Mann mit Pistole aus? fragte sich der Professor.
    ***
    Sonnenglast flimmerte über der Savanne. Der Jet brannte noch, aber die glutroten Flammen schlugen nicht mehr in den Himmel hinein.
    Zamorra faßte sich ein Herz. Er trat einen Schritt vor.
    Tammany Fields richtete sofort seine Pistole auf die breite Brust des Parapsychologen.
    »Wie lange sollen wir hier noch herumstehen?« fragte Zamorra ärgerlich. Er gab sich furchtlos, obwohl in ihm der Zweifel nagte, ob er sich nicht zuviel zumutete.
    »So lange, bis ich das Kommando zum Abmarsch gebe!« rief Fields grinsend.
    »Und wann wird das sein?«
    »Lassen Sie sich überraschen!«
    »Wollen Sie uns nicht endlich sagen, was Sie im Schilde führen? Was soll das alles?«
    »Sind Sie der Sprecher dieser Leute?« fragte Tammany Fields spöttisch.
    »Wenn Sie so wollen – ja«, gab der Professor schneidend zurück.
    »Wir wollen endlich wissen, woran wir sind!«
    Jurinac, Holm und Bianco nickten mit finsteren Mienen.
    »Warum sind wir hier in dieser gottverlassenen Gegend?« fragte Zamorra. »Was sollen wir hier? Warum haben Sie und Ihr Komplize den Piloten gezwungen, hier zu landen?«
    Das Grinsen des Flynappers ging selbst einem so hartgesottenen Mann wie Zamorra unter die Haut.
    »Das kann ich Ihnen flüstern, mein Guter. Wir sind hier gelandet, weil ich euch einem ganz speziellen Schicksal zuführen möchte. Ihr werdet nämlich so nacheinander allesamt sterben!«
    ***
    Zamorra versuchte seine Erregung dämpfen. »Werden Sie uns töten?«
    Fields schüttelte grinsend den Kopf. »Ich nicht.«
    »Wer dann?«
    »Derjenige, der mir aufgetragen hat, den Vogel zu entführen.«
    »Wer ist das?«
    »Werdet ihr noch früh genug erfahren!«
    »Wieviel bezahlt er Ihnen für dieses schändliche Verbrechen?«
    »Mann, Sie sind aber verdammt neugierig«, lachte Tammany Fields. »Aber meinetwegen. Warum soll ich’s Ihnen nicht sagen. Mein Auftraggeber bezahlt in keiner gängigen Währung, sondern mit purem Gold. Da staunen Sie, was? Ja, mein Lieber. Auch das gibt es. Ich werde demnächst stinkreich sein.«
    Zamorra schauderte.
    Welchem Menschen ist eine Flugzeugentführung soviel wert? fragte er sich. Das alles ergab für ihn keinen Sinn. Er wollte mehr über den Auftraggeber des Flynappers wissen, doch Fields gab keine weiteren Auskünfte mehr.
    In diesem Moment hob Robert Holm einen faustgroßen Stein vom Boden auf. Zamorra stand günstig. Fields konnte Holm nicht sehen.
    Sobald die Hand des Architekten den Stein umschloß, federte er nach rechts. Dann ging alles sehr schnell.
    Tammany Fields sah die Bewegung. Seine Pistole ruckte in Holms Richtung. Schon flog der Stein. Ehe Fields den Stecher der Waffe durchziehen konnte, traf ihn das Geschoß. Der Gangster stieß einen wütenden Schrei aus, torkelte zurück…
    Das war die Chance, die Zamorra brauchte. Er handelte unverzüglich. Mit wenigen Sätzen war er bei dem Flynapper. Er sprang ihn an wie ein reißender Löwe. Die Pistole entfiel dem Flynapper. Zamorra grub dem Kerl seine Faust in den Magen. Dann hämmerte er Fields mit einigen wuchtigen Schlägen zusammen und nahm die Pistole an sich.
    Fields war zu Boden gegangen. Röchelnd kroch er von Zamorra weg. Plötzlich war er wieder auf den Beinen. Seine Finger spannten sich um den Stein,

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