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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stützpunkt!
    Darin war er verschwunden. Lloyd hatte hinter sich wieder abgeschlossen. Mit der Ruhe eines kosmischen Agenten sah er sich in den vier hintereinander liegenden Räumen um.
    Ralph Sikeron hatte seinen Stützpunkt erstklassig getarnt und ihm das Aussehen einer Firma gegeben, die sich mit Transporten zwischen den Sternen beschäftigte. Fellmer wühlte in keiner Schublade herum.
    Dort lag bestimmt kein Hinweis versteckt. Manchmal waren die besten Verstecke jene Plätze, wo jeder zuerst hinsah und über das hinwegsah, was dort lag.
    Darum rührte er auch die vielen Papiere nicht an, kontrollierte sie nur mit den Augen. Er befand sich im zweiten Raum, als er das Geräusch an der Eingangstür hörte.
    Seine Verfolger versuchten, unter Gewaltanwendung einzudringen. Dieser Jidif war nach logischer Überlegung zu dem Ergebnis gekommen, daß der Preboner sich noch im 212. Stockwerk befinden müßte.
    Fellmer Lloyd, schwerfällig wirkend, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit seinem Ortungssinn zerlegte er vier Gehirnwellenmuster, und mit den Augen suchte er nach irgendeinem kleinen Hinweis, den Ralph Sikeron vielleicht schriftlich niedergelegt hatte.
    Am Magnetschloß, auf der anderen Seite der Tür, wurden die Geräusche lauter. In der Linken hielt Lloyd seinen Hypnostrahler. Er hatte ihn auf größte Leistung eingestellt. Wenn er gleich die eindringenden Springer unschädlich machen mußte, und Kuri Onere befand sich zwangsweise unter ihnen, dann war es unvermeidlich, daß auch sie für Stunden unter Hypnose geriet.
    Lloyd blätterte im vor ihm liegenden Terminkalender um eine Seite zurück. 8. Juli ...
    23000 Dexresitik, gebündelt, Ssog-VI, von Migf eintreffend.
    51365 Klödexal, 100 Prozent, mit Derrklls von Zalit einlaufend, mit Klö-XXII weiter nach Orro, Overhead? Overhead! Dieses Mal war Fellmer Lloyd sichtlich zusammengezuckt!
    Das war der Hinweis, nach dem er instinktiv gesucht hatte! Am 8. Juli lebte Ralph Sikeron noch! Am 8. Juli mußte er seine erste, wichtige Entdeckung gemacht haben. Aber wieso Overhead? Der Overhead war schon über ein halbes Jahrhundert tot!
    Vom Overhead, Perry Rhodans gefährlichstem Gegner, sprach kein Mensch mehr.
    Wieso stand hinter den fiktiven Landungen gecharterter Raumer dieses unheimliche Wort Overhead?
    Was hatte sich Ralph Sikeron dabei gedacht, als er den Namen eines Toten niederschrieb?
    Da brach hinter ihm das Magnetschloß im Feuer eines Thermostrahles auseinander, und in einer übelriechenden Gaswolke schwang die Tür zurück.
    Im selben Augenblick war Fellmer Lloyd wieder in der Gegenwart. Mit ruhiger Hand richtete er die Hypnowaffe auf den Büroausgang, drückte ab, streute jetzt nach rechts und links, und fast gleichzeitig brachte ihm seine Ortung hypnotisierte Gehirnwellenmuster heran.
    Vier Springer bekamen von ihm den Befehl, sofort nach unten zu fahren und ihrem Komplizen zu sagen, daß der Preboner mit einem Lufttaxi entkommen sei.
    Da beging Fellmer Lloyd einen winzigen Fehler.
    Er hatte den Streuwinkel der Hypnowaffe nicht berücksichtigt.
    Nicht nur seine vier Verfolger und Kuri unterlagen der hypnotischen Macht seines Strahlers, sondern drei harmlose Männer, die auf der anderen Seite des breiten Ganges über ihrer Arbeit saßen. Und sie, ohne jede innere Bereitschaft für einen Kampf, gehorchten schneller dem Gedankenbefehl des kosmischen Agenten und trafen einige Sekunden vor den vier Springern unten im Empfang ein.
    Dem Galaktischen Händler im Empfang fielen fast die Augen aus dem Kopf, als ein Fremder Springer vor ihm stand und überraschende Einzelheiten von einem Preboner erzählte, der über das Landedach entkommen wäre. Noch fassungsloser wurde er, als der spindeldürre Jidif auftauchte, ihm dasselbe erzählte und sich über die Anwesenheit des anderen nicht wunderte.
    Als aber Jidifs Begleiter ihm dasselbe noch einmal erzählen wollten und jeder seinen Bericht im gleichen Wortlaut vorbrachte, erkannte der Mann, was mit diesen Leuten geschehen war.
    Schon zuckte seine Hand zum Alarmschalter, schon wollte er mit einer Aktion das Handelskontor zu einem sicher verschlossenen Gefängnis machen, als er sich in letzter Sekunde erinnerte, daß die Arkon-Administration davon erfahren würde und eine peinliche Untersuchung die Folge wäre. Mit einem gemurmelten Fluch zog er die Hand vom Schalter zurück.
     
    4.
     
    Fellmer Lloyd hatte das Handelskontor des reichen Springers tatsächlich mit einem Lufttaxi verlassen und dabei die unter

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