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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sikerons Eintragung nicht aus dem Kopf. Unter dem 8. Juli hatte im Terminkalender gestanden: ... mit Klö-XXII weiter nach Orro, Overhead?
    Ein Lufttaxi brachte ihn zum Raumhafen. Das gewaltige Empfangsgebäude lag im strahlenden Kunstlicht; große Abschnitte der Landeflächen waren ebenfalls taghell. Arkonidische Kugelraumer starteten und landeten, doch die walzenförmigen Schiffe der reichen Springer-Sippen beherrschten das Bild. Ab und zu war ein Raumschiff fremdartiger Konstruktion zu sehen. Ebenso bunt war das Bild der intelligenten Völker, die an dieser Stelle Volat betraten oder den tropisch heißfeuchten Planeten von hier aus wieder verließen.
    Die Galaktischen Händler hatten ein Drittel des Empfangs - und Verwaltungsgebäudes für sich beansprucht. Fast unauffällig war die Abteilung der Aras - der Galaktischen Mediziner. Streng nach militärischer Zweckmäßigkeit ausgerichtet war der arkonidische Trakt.
    Ihn suchte Fellmer Lloyd auf. Eine hochgewachsene Arkonidin gab seine Fragen weiter. Sie musterte ihn auffällig, während sie beide auf die Antwort aus dem Archiv warteten.
    „Sie sprechen auch Arkonidisch, Preboner?" fragte sie ihn nach einer Weile.
    Schleunigst nahm sich Fellmer Lloyd ihrer Gedanken an, und was er las, war äußerst unerfreulich.
    Diese Arkonidin glaubte ihm seine prebonische Abstammung nicht, sondern hielt ihn für einen degenerierten Treggl, die im Großen Imperium unter dem Verdacht standen, mit Hilfe unbekannter Intelligenzen der Galaxis gegen Arkon zu konspirieren.
    Im besten Arkonidisch antwortete Lloyd ihr, strahlte weiterhin Freundlichkeit aus und stellte sich neugierig.
    Ihr Benehmen wandelte sich sofort, als sie ihre Muttersprache hörte. Vollends überraschte sie die Fertigkeit, in der Lloyd Arkonidisch akzentfrei sprach. „Ich habe vor wenigen Tagen mit einem anderen Preboner gesprochen, er fragte ... Moment mal, haben Sie nicht auch nach der Klö-XXII gefragt?"
    „Natürlich; ich warte doch auf die Antwort aus dem Archiv, aber ich wundere mich nicht über diesen Zufall, Arkonidin. Mein Freund, auch ein Preboner ist in Kuklon verschwunden. Seine letzte Terminkalendereintragung bezog sich auf die Klö-XXII, die Ladung nach Orro übernehmen sollte."
    „Es gibt die Klö-XXII, Preboner", sagte die Arkonidin nachdenklich. „Ich glaube, daß sie vor einer Woche für Stunden auf dem Hafen gelegen hat. Doch da erinnere ich mich ... ja, so war es: Kaum hatte Ihr Freund seine Auskünfte erhalten - er wollte wissen, wann die Klö-XXII eintraf als drei unsympathische Springer ihm folgten; später lief das Gerücht hier durch das Haus, zwischen dem Raumhafen und der Stadt wäre ein Mann ermordet worden, doch seine Leiche wäre verschwunden!" Die Arkonidin erkannte jetzt erst, daß sie das Gerücht über einen Mord mit der Begegnung des Preboners vor ungefähr einer Woche in Zusammenhang gebracht hatte.
    Der Orter und Telepath Lloyd, der konzentriert ihre Gedanken mitlas, beruhigte die Arkonidin mit seinem nachdenklichen Blick. Wieder benutzte er die Arkon-Sprache, als er sagte: „So abwegig ist Ihre Kombination nicht, aber Sie zu fragen, wie die drei unsympathischen Springer ausgesehen haben, ist wohl unhöflich?"
    Er hatte eine ganze schwache Hoffnung, daß die Arkonidin vielleicht über ein fotografisches Gedächtnis verfügte und Gesichter oder Gegenstände, wenn auch nur flüchtig gesehen, nie mehr vergaß.
    Da sah er befreiendes Lachen über das Gesicht des Mädchens huschen. „Warten Sie einen Augenblick, Preboner." Damit ließ sie ihn stehen und ging davon.
    In der Zwischenzeit kamen aus dem Archiv die Antworten. Danach gab es das Händlerschiff Klö-XXII; die Klö-XXII war am 8. Juli aus dem Migt-System gekommen, hatte 51365 Stück Klödexal übernommen und war nach dreistündigem Aufenthalt zum Orro-Planeten weitergeflogen. Vorher jedoch hatte sich der Kapitän des Raumers vergeblich nach dem Agenten umgesehen.
    Während Fellmer Lloyd noch darüber staunte, daß es dem Ultra-Horcher Ralph Sikeron in wenigen Tagen möglich gewesen war Transportgeschäfte abzuschließen und demnach die Eintragungen in seinem Terminkalender keine Fiktion darstellten, hatte sich jetzt eindeutig klar ergeben, daß das Stichwort „Overhead" mit den Geschäften nichts zu tun hatte, sondern eine wichtige Entdeckung des Mutanten war.
    Da kam die hübsche Arkonidin zurück, die begeistert war, mit einem Fremden in ihrer Muttersprache reden zu können. Sie hatte aus diesem Impuls heraus gegen

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