0055 - Der Schatten des Overhead
hypnotischem Einfluß stehende Kuri mitgenommen.
Hinter seiner Stirn hämmerte das Wort: „Overhead"! Und je länger er darüber grübelte, um so mehr Gewalt bekam es über ihn.
Overhead und Dreimal Glockenschlag!
Das paßte zusammen: damals vor mehr als einem halben Jahrhundert, als der Overhead versuchte, mit seinen irregeleiteten Mutanten Perry Rhodan die Macht streitig zu machen, hatte es auch Dreimal Glockenschlag für die Erde gegeben - damals hatte sich Terra auch am Rande des Abgrundes bewegt - aber der Overhead war tot, und mit ihm waren einige seiner Männer den gleichen Weg ins Verderben gegangen.
Immer enger kreisten Fellmer Lloyds erregte Gedanken um eine Geheimorganisation, deren Wirkung gegen die Erde gerichtet war.
Sollten galaktische Händler bei ihren Kreuzfahrten quer durch die Galaxis durch Zufall ins Solare System gekommen sein, dabei die Erde erkannt haben, die im Arkon-Imperium und bei den Springern und Medizinern als vernichtet galt?
Er erinnerte sich, daß Uxlads jüngster Sprößling an „Chefs" gedacht hatte.
Kannten mehrere Springer-Sippen die Position der Erde, und bereiteten die Galaktischen Händler mit ihren Walzenraumer-Flotten einen privaten Überraschungsangriff auf die Erde vor, von dem sie sich viel versprachen?
Eine derartige Operation wäre für die Erde und Perry Rhodans Pläne so gefährlich wie seinerzeit der Overhead.
Ahnungslos betrat Fellmer Lloyd das Plana-Hotel, nachdem er Kuri vor ihrer Wohnung hatte aussteigen lassen. Er stand schon drei Schritte weit im Empfang, als eine Ortung ankam!
Beamte der Arkon-Administration befanden sich in seinem Hotelzimmer und warteten auf seine Rückkehr, um ihn festzunehmen. Im gleichen Moment erkannte er an der dicken Säule auch Beauftragte der Administration - drei Springer.
Sie hatten ihn noch nicht bemerkt, weil mit ihm eine Reisegesellschaft den Empfang betreten hatte. Ein Zurück war unmöglich. Unauffällig drängte sich Lloyd tiefer in die Menge, die geschlossen auf den nächsten Empfangs-Robot zusteuerte. Bei seiner kleinen Figur war es kein Kunststück, sich zwischen den hochgewachsenen Geschöpfen zu verbergen, aber jetzt kam der Moment, in der die Reisegruppe, in drei kleinere Gruppen aufgeteilt, auf die drei Antigravlifts des Plana-Hotels verwiesen wurden, über die jeder auf kürzestem Weg sein Hotelzimmer erreichte.
Zwischen den Lücken spähte Lloyd zu den Springern an der Säule hinüber. Einer stand jetzt auf, reckte den Kopf und blickte in die Richtung, in der er sich befand. Warum der Springer die rechte Hand in der Tasche hatte, konnte Fellmer sich auch ohne Telepathie sagen.
In diesem Moment dachte der stehende Springer daran, warum sie unbedingt den Preboner zu fassen versuchten!
Fellmer Lloyd mußte einem prebonischen Mörder verblüffend ähnlich sein!
„Auch das noch!" sagte er in Gedanken, war aber andererseits trotzdem beruhigt, weil er jetzt endlich die erstaunliche Aktivität der Arkoniden begreifen konnte.
Plötzlich erboste sich ein Mann der Reisegesellschaft, weil er sich hart angefaßt und zum Antigravlift gestoßen fühlte.
„Sie ..." Weiter kam der verärgerte Reisende nicht. Fellmer Lloyd hatte einen lautlosen Schuß mit seiner Hypnowaffe abgegeben und dabei den Gedankenbefehl ausgestrahlt: „Los, alle zum Lift gehen!" Fünf Opfer gehorchten. Nur noch ein Schritt, und Fellmer Lloyd hatte mit seinen fünf hypnotisierten Reisenden den rettenden Schacht erreicht, als von der Säule her der stehende Springer durch die riesige Empfangshalle brüllte: „Da ist er!"
Vor dem Schrei hatte Lloyd schon des Springers Gedanken erfaßt und danach sein Handeln eingestellt.
Er wußte, daß Auskunfts-Roboter mit wenigen Schaltungen umzuprogrammieren waren. Drei unter Hypnose stehende Reisende flogen zur Seite. Ein Thermostrahl aus Fellmers Waffe zuckte auf und vergaste in Sekundenbruchteile die Positronik des Auskunfts-Robots, der dicht am Antigravlift stand.
Während die drei Reisenden zur Seite taumelten, tat Lloyd, der jetzt gar nicht mehr schwerfällig wirkte, den rettenden Sprung in den Schacht.
Die nachrückenden Reisenden versperrten den heranlaufenden drei Springern die Sicht. Fellmer Lloyds Thermostrahl entfesselte Panik in der Halle. Wo die Springer gerade noch freie Bahn hatten, ballten sich jetzt panikerfüllte Touristen.
Fellmer Lloyd gewann wertvolle Sekunden.
Keller - 3. Geschoß - 4. Geschoß - 5. Tiefgeschoß.
Er sauste nach links, umkurvte zwei Arbeits-Roboter, die von
Weitere Kostenlose Bücher