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0057 - Die Zombies

0057 - Die Zombies

Titel: 0057 - Die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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groß gewesen.
    Eine querlaufende Welle drängte von Backbord her auf unser Boot zu, klatschte gegen die Bordwand und rollte über.
    Normalerweise wäre das nicht geschehen. Aber daß es passierte, bewies mir, daß der Kahn schon ziemlich tief lag.
    Uns wurde die Zeit knapp.
    »Kannst du nicht abheben?« rief Bill.
    »Nein«, gab ich zurück. »Die Flügel liegen in London.«
    »So ein Pech auch.«
    Langsam verging mir der Humor.
    Wieder waren zwei Zombies vor dem Kahn aufgetaucht.
    In wilder Wut hob ich die Waffe, ließ den Arm aber wieder sinken. Es hatte keinen Zweck zu schießen. Das Boot schwankte zu sehr.
    Das Ufer war immer noch weit entfernt. Bill schaufelte wie ein Wilder. Die Wasserladungen flogen nur so aus dem Boot, doch mittlerweile hatte sich durch den Wasserdruck das Leck vergrößert, und für meinen Freund wurde es noch schwerer, gegen diese Tücke anzukämpfen.
    Unsere Situation spitzte sich zu.
    Immer öfter schwappten die Wellen über, vermehrten das ins Boot hereinströmende Wasser. Schwimmwesten hatten wir keine mitgenommen. Im Boot befand sich nur ein alter Rettungsring, den die Motten fast zerfressen hatten. Nein, wir mußten es so schaffen.
    Die Zombies rückten näher. Sie hatten Verstärkung erhalten und das halbe Dutzend wieder aufgefüllt. Ein schwerer Körper in zerfetzter Kleidung durchpflügte mit langen Kraulstößen das Wasser und schleuderte bei jedem Schlag Spritzer hoch.
    Ich ließ ihn kommen.
    Als er sich dem Boot bis auf etwa fünf Schritte Entfernung genähert hatte, feuerte ich.
    Im selben Moment tauchte der Zombie auf. Das Silbergeschoß zupfte wohl noch an seiner Schulter, das war aber auch alles.
    Und dann hängte sich ein Zombie an die Bordwand. Wir hatten ihn beide nicht gesehen, er mußte sich dem Boot unter Wasser genähert haben. Wir bemerkten ihn erst, als seine Hände aus den Fluten tauchten und die Finger die Bordwand umkrallten.
    Ich verlor das Gleichgewicht und fiel hin. Gleichzeitig schwappte eine Welle über und näßte mein Gesicht. Wasser drang in meinen Rachen, und ich mußte husten.
    Der Zombie aber schwang sich ins Boot.
    Er trug noch einen Teil seiner ehemaligen Kleidung. Eine Art Uniform. Sie wies große Löcher auf, durch die seine grünliche Haut schimmerte.
    Der Untote stürzte auf Bill zu.
    Mein Freund konnte nicht rasch genug ausweichen, fiel nach hinten und wurde mit dem Kopf unter das im Boot stehende Wasser gedrückt.
    Der Zombie holte zum Schlag aus.
    Ich schoß aus der Drehung und traf.
    Die Hand raste zwar noch nach unten, aber sie klatschte dicht neben Bills Kopf ins Wasser und traf meinen Freund nicht. Der Zombie jedoch verging.
    In Sekundenschnelle löste er sich auf, wurde zu Asche, die von den Wellen über Bord gespült wurde.
    Keuchend tauchte Bill wieder auf.
    Ich hatte mich sofort umgewandt und sah einen weiteren Untoten, der den Bug gepackt hielt. Ich trat ihm auf die Hände, sie glitten von der Bordwand.
    Der Zombie verschwand in den Fluten.
    Dann packte ich wieder das Ruder.
    Das Boot war kaum noch von der Stelle zu bewegen. Es stand dicht vor dem endgültigen Absacken.
    »Wir schaffen es nicht mehr!« schrie ich Bill zu und hatte kaum das letzte Wort ausgesprochen, als der Kahn überspült wurde.
    Wie ein Stein sackte er ab…
    ***
    Der Zombie an der Tür warf sich nach vorn. Gleichzeitig zog er seine Faust von unten nach oben hoch.
    Der Schlag hätte Jane Collins voll getroffen, wenn sie nicht instinktiv zurückgesprungen wäre.
    Haarscharf wischte die Faust an ihrem Gesicht vorbei, und der Zombie wurde vom Schwung seines eigenen Schlages nach vorn gerissen und taumelte an der Detektivin vorbei.
    Blitzschnell schlug Jane zu. Es war kein fester Schlag, aber es gelang ihr, den Gegner abzulenken.
    Der zweite Zombie kletterte bereits durch das Fenster.
    Der Untote war eine Frau.
    »Mrs. O’Connor!« schrie Bob McClure in höchster Panik.
    Der alte McBowen sprang auf. Er reagierte blitzschnell, packte sein Whiskyglas und schleuderte der Untoten den Inhalt mitten ins Gesicht. Sie schrie wütend auf und zuckte zurück.
    Vor ihr hatten die Menschen erst einmal Ruhe.
    Aber Dan Dryer war nach wie vor besessen. Gebückt stand er da, er lauerte. Er fixierte seinen ehemaligen Freund Bob McClure, und es stand in seinen Augen zu lesen, was er vorhatte.
    »Nein, nicht!« flüsterte Bob und ging zurück. »Bitte nicht…«
    Auch Sheila war bis an die Wand zurückgewichen. Sie war nicht so nervenstark wie Jane Collins, die sich einen Stuhl

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