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0057 - Die Zombies

0057 - Die Zombies

Titel: 0057 - Die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurückzudrücken.
    Bill kam gegen diese unnatürlichen Kräfte nicht an.
    Ich tauchte kurz auf, holte tief Luft, ging dann wieder unter Wasser, und ein Schwimmzug brachte mich an die beiden heran.
    Das Kruzifix drückte ich auf den Rücken des Untoten.
    Sofort ließ er Bill los und versank.
    Bill tauchte auf. Hastig schnappte er nach Luft. »Das war knapp!« keuchte er. »Das Kreuz, John?«
    »Ja.« Ich drehte mich auf der Stelle und hielt Ausschau nach den anderen lebenden Wasserleichen.
    Ich sah sie auch, jedoch aus respektvoller Entfernung. Sie machten keine Anstalten, näher an uns heranzuschwimmen. Etwas hielt sie davon ab.
    Meiner Meinung nach war dies die magische Ausstrahlung des Silberkreuzes, die man nicht unterschätzen durfte. Wir hatten einen Lebensretter gefunden.
    Obwohl der Kampf nur kurz gewesen war, hatte er uns doch ziemlich geschlaucht. Deshalb traten wir Wasser und sammelten neue Kräfte. Lange konnten wir das nicht aushalten, denn das Wasser war ziemlich kalt.
    »So oft wie am letzten Tag bin ich noch nie baden gegangen«, sagte Bill Conolly.
    »Dann wirst du wenigstens mal sauber«, gab ich zurück.
    »Das mußt du gerade sagen. Schwimm weiter«, sagte Bill. »Und bete, daß keine Seeschlange kommt.«
    Die hätte uns gerade noch gefehlt. Doch wir befanden uns ja nicht im Loch Ness. Das Spotten wäre mir vergangen, hätte ich schon von Ogur, dem Ungeheuer aus der Tiefe, gehört. Aber bisher war uns eine Begegnung mit ihm erspart geblieben.
    Mal bewegten wir uns durch Brustschwimmen voran, dann wieder fielen wir in den Kraulstil.
    Und wir legten unsere Strecke zurück.
    Aber die Kälte des Wassers drang uns langsam in alle Knochen. Ich begann ganz eklig zu frieren. Unsere Schwimmbewegungen glichen die Unterkühlung längst nicht mehr aus.
    Es wurde Zeit, daß wir das Ufer erreichten.
    Zombies griffen nicht mehr an. Diesen Vorteil hatten wir wenigstens. Unsere Bewegungen wurden zwangsläufig langsamer. Auch mit der Atemtechnik klappte es nicht mehr so gut. Längst waren unsere Gespräche verstummt. Wir brauchten jedes Quäntchen Luft und alle Kraft, um gegen das nasse Element anzukämpfen.
    Plötzlich sackte Bill erschöpft ab.
    Sofort tauchte ich, aber Bill hatte es schon geschafft, seinen Kopf über die Oberfläche zu bringen. Verzerrt grinste er mich an. Auf seinem Gesicht spiegelte sich die Anstrengung wider.
    Schaffst du es noch? Die Worte waren als Frage in meinen Augen zu lesen, und Bill Conolly biß die Zähne zusammen.
    Diesmal blieb ich etwas hinter ihm. Wenn Bill wieder schlappmachte, wollte ich sofort bei ihm sein.
    Doch wir hatten Glück. Wir befanden uns an der Südseite des Sees, und hier war das Ufer flach. Man konnte auch ziemlich weit in den See hineinlaufen, bevor man schwimmen mußte.
    Als Bill zum zweiten Mal absackte und ich hastig zupackte, schleiften meine Fußspitzen plötzlich durch Schlick.
    Vor Freude übersprang mein Herz fast einen Schlag.
    »Mensch, Bill, wir haben es geschafft!« schrie ich ihm ins Ohr. »Du kannst jetzt laufen.«
    Bill stellte sich hin. Auch seine Füße erreichten den Grund. Wir sanken zwar bis über die Knöchel im Schlick ein, und manchmal rollten die Wellen auch noch bis hoch zu unseren Augen, aber wir brauchten nicht mehr zu schwimmen.
    Das allein zählte.
    Mit jedem Schritt wurde es besser.
    Bald schwappte das Wasser nur noch in Brusthöhe, und auch Bill Conolly hatte sich wieder erholt, obwohl ich meinen Freund sicherheitshalber noch stützte.
    Wir gelangten allerdings nicht dort ans Ufer, wo wir es verlassen hatten. Die Blockhütte des alten McBowen lag noch ein Stück entfernt.
    Bill ließ sich ins Gras fallen, und auch ich setzte mich. Eine Minute gaben wir uns zur Erholung.
    Dann ging es weiter.
    »Schlagen wir uns durch das Ufergestrüpp, oder nehmen wir die Straße?« fragte mein Freund.
    »So wie wir aussehen, würde ich lieber die erste Möglichkeit wählen.«
    »Okay, auf geht’s.«
    Der Weg war mühsamer. Er führte uns durch viele kleine Buchten.
    Schließlich breitete sich vor uns der Schilfgürtel aus, und jetzt wußten wir, daß es bis zur Hütte des alten McBowen nicht mehr weit war.
    »Auf zum Endspurt«, sagte ich optimistisch.
    Und da hörten wir den Schrei…
    ***
    Die beiden Zombies hatten wohl mit allem gerechnet, nur nicht mit einem plötzlichen Angriff der Menschen. Als Jane Collins die Tür aufriß, waren sie völlig überrascht.
    Einen Lidschlag später war die Detektivin schon zwischen ihnen.
    In der rechten Hand

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