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0059 - Der Dämon aus der Tiefe

0059 - Der Dämon aus der Tiefe

Titel: 0059 - Der Dämon aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Zamorra ihm den Todesstoß versetzen kann. Er ist der Höllenfeind Nummer eins. Und er befindet sich zur Zeit in Neuseeland. Wir sollten diese günstige Gelegenheit nicht ungenutzt vor- übergehen lassen.«
    Angel grinste diabolisch. »Der Meinung bin ich auch.«
    »Asmodis wird uns diese Tat vergelten«, lachte Elias Keene. »Wir werden in der Achtung des Höllenfürsten steigen und er wird uns mit noch größeren dämonischen Fähigkeiten ausstatten.«
    Angel nickte. »Zamorra ist bereits tot.«
    »Du musst ihn ohne sein Amulett erwischen, sonst dreht er den Spieß um. Dann bist du verloren!«
    Angel zeigte ihre blitzenden Zähne. »Zamorra wird sterben! Und sein Amulett werde ich Sarra zum Geschenk machen!«
    ***
    Schon früh am nächsten Morgen ging es wieder in die Tiefe. Professor Zamorra und all die anderen hatten die Nacht an Bord des Expeditionsschiffes verbracht. Nicole begab sich nach dem Frühstück an Deck. Sie räkelte sich in der Sonne. Zamorra schnippte seinen fertiggerauchten Zigarillo ins Wasser.
    »Ein herrlicher Tag!«, sagte das Mädchen.
    Zamorra blinzelte in die Sonne. »Oh ja. Aber was wird uns dieser Tag bringen?«
    »Machst du dir Sorgen wegen Sarra?«
    »Ja.«
    »Was befürchtest du, Chef?«
    »Sarra hat gedroht, Carl Nessy zu töten.« Zamorra wies ins Wasser. »Granger, Wayne und Nessy sind gerade unterwegs zu ihm. Sie werden mit ihren scharfen Tauchermessern sämtliche Bann-Bänder durchtrennen, werden Sarra aus seinem hölzernen Schrein befreien, werden das steinerne Monster an Bord hieven. Nessy wird das alles filmen und fotografieren. Wayne wird die Sache journalistisch ausschlachten, wird seine ersten Eindrücke auf Tonband festhalten. Vadana, der Kunstexperte wird vermutlich in Verzückung verfallen, wenn er das Meisterwerk aus Stein vor Augen hat. Alle werden von einem euphorischen Taumel erfasst sein. Und was wird Sarra tun? Wird er sich das alles einfach gefallen lassen? Jetzt, wo sie ihn befreit haben. Wo er wieder tun kann, was er will. Wird er bloß dastehen, sich begaffen lassen – oder wird er uns angreifen und vernichten?«
    Nicole fuhr sich nervös über die Lippen. »Wie kann er das denn, Chef? Er ist doch aus Stein.«
    »Ein Dämon wie Sarra vermag nahezu jedes teuflische Kunststück fertig zu bringen. Sarra ist nur solange aus Stein, solange er es will. Ich bin davon überzeugt, dass er jederzeit zu einem verdammt gefährlichen Leben erwachen kann. Er braucht es nur zu wollen.«
    »Und niemand kann ihn daran hindern?«
    »Niemand«, sagte Zamorra.
    »Auch du nicht?«
    »Auch ich nicht«, knurrte Zamorra.
    »Aber… Mit deinem Amulett …«
    Der Professor schaute seine Sekretärin ernst an. »Mein Amulett befindet sich zu diesem Zeitpunkt im Hotel, Nicole. Und von hier bis dorthin liegen sechs Kilometer Wasser dazwischen!«
    ***
    Granger kroch als erster durch die Luke in das Geisterwrack. Er befestigte seinen Handscheinwerfer an einem morschen hölzernen Aufbau und zückte sein rostfreies Tauchermesser. Zwei Handbreit war die Klinge lang.
    Granger wandte sich um. Wieder spürte er die eisige Kälte des Wassers. Heute hielt er es jedoch nicht mehr für eine kalte Strömung. Das war die Strahlung des Dämons.
    Fabian Granger winkte Wayne. Der bullige Mann zwängte sich daraufhin ebenfalls durch die Luke in den Schiffsrumpf. Nach ihm kam Nessy mit seiner Unterwasserkamera, auf die zwei kräftige Scheinwerfer aufgesetzt waren. An einem Gummiband trug er zwei Fotoapparate um den Hals. Mal filmte er. Mal knipste er. Die gesamte Aktion wurde von ihm in jedem Detail festgehalten.
    Granger paddelte kurz mit den Flossen. Er schwamm am Strahl von Waynes Scheinwerfer entlang.
    Der Taucher schien zu schweben.
    Er erreichte eine Tür. Es fiel ihm nicht schwer, sie mit der kräftigen Klinge seines Messers aufzubrechen. Obwohl es in dem dahinterliegenden Raum stockfinster hätte sein müssen, leuchtete den Männern ein grünlicher Schein entgegen.
    Für einen Augenblick verschwand Granger aus dem Gesichtsfeld seiner Kameraden. Er tauchte jedoch gleich wieder auf und machte den beiden aufgeregte Zeichen.
    Wayne zögerte, auf Granger zuzuschwimmen. Nessy paddelte aber sofort mit kräftigen Flossenschlägen zum Expeditionsleiter.
    Granger wies mit dem ausgestreckten Arm nach links.
    Nessy richtete die Kamera dorthin. Das Licht der Scheinwerfer prallte gegen die schreckliche Steinfigur des Götzen. Nessy fühlte sich von diesem reglosen Monster auf irgendeine unheimliche Weise bedroht. Er

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