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0059 - Rückkehr aus dem Nichts

Titel: 0059 - Rückkehr aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer Kunststoffschicht überzogenes Gelände.
    Weit im Hintergrund sah Rhodan ein würfelförmiges, fensterloses Gebäude.
    „Was ist das dort?" fragte er Drenn. „Das Empfangsgebäude", antwortete der Arkonide. „Wem die Ehre zuteil wird, mit dem Regenten selbst sprechen zu dürfen, der wird dorthin bestellt."
    Aus der Nähe machte der Würfel mit seinen glänzenden, schwarzen Wänden einen finsteren und zugleich gewaltigen Eindruck. Rhodan konnte an keiner der Wände eine Unebenheit, geschweige denn einen Eingang entdecken.
    Aber Drenn brauste, ohne die Geschwindigkeit zu verringern, auf das Gebäude zu, und gerade rechtzeitig, um den Gleiter hindurchzulassen, öffnete sich in der Wand eine doppelt mannshohe und ebenso breite Spalte, durch die das Fahrzeug in das strahlend erleuchtete Innere des Gebäudes hineinschoß.
    Drenn setzte den Gleiter ab und schaltete den Motor aus.
    „Steigen Sie aus und gehen Sie weiter!" forderte er Rhodan auf. Rhodan gehorchte. Dabei sah er sich um. Das Innere des Würfels bestand nur aus einem einzigen Raum, und der war leer - bis auf die glänzende, blendende Helligkeit, die aus jedem Kubikzentimeter der reinen, klaren Luft hervorzubrechen schien.
    Von dem Regenten selbst war keine Spur zu sehen. Rhodan wußte, daß die riesige Maschine des positronischen Systems unterirdisch angelegt war. Alles, was über der Erde unterhalb der Energiekuppel zu sehen war, diente einzig und allein der Repräsentation - und Rhodan war gezwungen sich einzugestehen, daß sie in ihrer Schlichtheit und Größe auf den unbefangenen Besucher sicherlich einen überwältigenden Eindruck machte.
    Als er zwanzig Schritte gegangen war, sah er sich um. Es überraschte ihn nicht, daß Drenn inzwischen verschwunden war.
    Rhodan schritt weiter, und als er etwa die Mitte des würfelförmigen Raumes erreicht hatte, ertönte aus der Höhe eine mächtige Stimme: „Bleib stehen, Rhodan!" Perry Rhodan gehorchte, ohne sich umzusehen.
    Wenn der Robot-Regent überhaupt die Möglichkeit besaß, optische Eindrücke zu empfangen, und wenn er darüber hinaus in der Lage war, menschliche Mimik zu deuten, dann mußte er jetzt erschrecken.
    Erschrecken über den Eindruck, den diese seltsame Art der Begrüßung auf Rhodan gemacht hatte.
    Rhodan grinste. Er glaubte, die Gedanken zu kennen, die die Erbauer dieser Anlage gehabt hatten, als sie dem positronischen System die Möglichkeit gaben, auf diese Weise mit seinen Besuchern zu sprechen.
    Klang das nicht wie die Stimme eines zornigen Gottes, aus den Wolken? Wäre nicht einer, der weniger Selbstvertrauen besaß als Rhodan, beim Klang dieser Stimme in die Knie gegangen?
    Kluge Arkoniden! Sie hatten die Mentalität aller Bewohner der Galaxis berücksichtigt, als sie diese Anlage errichteten - nur nicht die der Terraner.
    „Ich stehe", antwortete Rhodan und war sicher, daß es irgendwo ein Mikrophon gab, das seine in Arkonidisch gesprochene Antwort dem Regenten vermittelte.
    „Ich bin der Herr der Galaxis!" dröhnte die Stimme. „Eine Zeitlang hast du vermocht, mir vorzuenthalten, was mir von Rechts wegen gehörte. Ich will dir verzeihen, wenn du eingestehst, daß du unrecht gehandelt hast."
    Rhodan horchte der Stimme nach. Sie klang anders als sonst, weniger mechanisch, persönlicher als man es von einer Maschine erwarten sollte. Offenbar verstanden es die Arkoniden, auch unbelebten Geräten eine individuelle Note zu verleihen.
    Im übrigen tat er so, als wisse er nicht, wovon die Rede war.
    „Ich verstehe nicht, wovon du sprichst", antwortete er.
    „Ich spreche von deiner Heimat, Rhodan", erklärte der Regent. „Alle Welten sind mir Untertan, und auch deine Heimatwelt sollte es sein. Du hast mir bisher widerstanden. Bist du gekommen, um mir zu sagen, daß du dich jetzt unterwerfen willst?"
    „Nein", antwortete Rhodan. „Deswegen bin ich nicht gekommen."
    „Ich werde mir mein Recht nehmen, wenn ich es nicht freiwillig bekomme!"
    „Herr über meine Heimat zu sein, ist nicht dein Recht!"
    „Was ist Recht? Ich bin der Mächtigere. Was ich für gut halte, ist recht."
    „Du wirst es nicht mehr für gut halten, wenn du Gewalt anwendest."
    „Warum nicht? Deine Welt ist nicht mehr als ein Staubkorn gegen das Große Imperium" Rhodan lachte. „Das magst du glauben ... aber du würdest dich täuschen, wenn du es darauf ankommen ließest. Meine Heimat ist mächtiger, als es das alte Arkon ist!"
    „Das ist unmöglich!"
    „Nein. Bedenke, daß du mein Volk nicht kennst und,

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