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006 - Der Teufelsbeschwörer

006 - Der Teufelsbeschwörer

Titel: 006 - Der Teufelsbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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furchtbarer Schmerz glühte auf. Ich preßte die Zähne zusammen, um nicht zu schreien. Diesen Triumph wollte ich meinen Gegnern nicht gönnen. Sie sollten mich nicht schreien hören.
    Abermals schlug der Mönch zu.
    Die Höllenpeitsche zerfetzte meine Kleidung. Auf meiner Brust bildeten sich blutige Striemen. Ich zitterte. Die Qualen waren kaum auszuhalten. Unter jedem neuen Schlag bäumte ich mich stöhnend auf. Aber ich schrie nicht.
    Verzweifelt versuchte ich, meinen Ring einzusetzen. Es gelang mir nicht, und eine andere Möglichkeit, mich zu wehren, hatte ich auch nicht.
    Es stand nicht gut um mich. Dieser Höllenbastard würde mich so lange schlagen, bis ich aus eigener Kraft nicht mehr auf den Beinen stehen konnte, und dann würde er mich töten.
    Ein weiterer Schlag. Feuchtigkeit schoß mir in die Augen. Ich sah meinen Peiniger nur noch verschwommen. Wie viele Peitschenhiebe würde ich noch aushalten?
    Der nächste…
    Ein heiserer Laut kam über meine Lippen. Kein Schrei.
    Der Teufelsmönch holte schon wieder aus.
    Da nahm ich auf der Wendeltreppe eine rasche Bewegung wahr.
    Ich erkannte Roxane. Die Hexe aus dem Jenseits überblickte in Gedankenschnelle die Situation. Und sie handelte augenblicklich. Kein weiterer Peitschenschlag traf mich mehr. Roxanes Blitzgeflecht sauste durch den Laden und traf meinen Peiniger. Er löste sich auf.
    Das irritierte die beiden Mönche, die mich festhielten. Ihr Griff lockerte sich.
    Ich riß mich sofort los.
    Mein magischer Ring traf das Gesicht des Kuttenträgers zu meiner Linken. An der getroffenen Stelle wuchs eine Glutrose. Der Scheußliche brüllte auf und torkelte weit zurück. Seine mumifizierten Hände bedeckten die verletzte Fratze.
    Ich widmete mich sogleich dem anderen Mönch, zog meine superflache Weihwasserpistole aus dem Gürtel und schoß dem Höllendiener eine volle Ladung mitten in die Horror-Visage.
    Das Weihwasser zerfraß seinen Schädel, und er verging unter schrecklichen Qualen.
    Jener Mönch, den mein magischer Ring getroffen hatte, packte den Juwelenkoffer und ergriff die Flucht. Er warf sich durch das Glas der Ladentür und löste damit Alarm aus. Ich sah, daß er nicht Richtung Kapelle davonhetzte, sondern den entgegengesetzten Weg einschlug.
    Für mich konnte das nur eines bedeuten: daß der Teufelsmönch Logan Temple aufsuchen wollte.
    ***
    Während wir zu Raoul Kellerman hinaufeilten, berichtete mir Roxane, was sich im Abbruchhaus ereignet hatte. Anschließend erfuhr ich, was der Juwelier getan und wie sich die Hexe aus dem Jenseits verteidigt hatte. Sie löste die Starre von Kellerman. Ich erklärte dem Juwelier, wer wir waren und daß die Gefahr für ihn gebannt war.
    »Was für eine Nacht«, stöhnte der Juwelier. »Erst schlagen mich die Bastarde von Jeremy Church zusammen, und dann überfallen und berauben mich auch noch diese Teufelsmönche.«
    »Jeremy Church?« fragte ich aufhorchend. »Meinen Sie den Gangsterboß, über den so häufig in der Zeitung zu lesen ist?«
    Kellerman nickte grimmig. »Genau den meine ich.«
    »Er hat Ihnen seine Schläger geschickt? Warum?«
    »Weil ich mich erdreistet habe, mich in Jane Jingle zu verlieben. Jane hat ihn verlassen. Sie liebt mich. Sie wollte nichts mehr von ihm wissen, war mal seine Freundin, aber das ist vorbei. Doch Church läßt das nicht gelten. Er sagte, er lasse sich nicht wegnehmen, was ihm gehört.«
    »Wo ist Jane Jingle jetzt?«
    »Wieder bei ihm. Die Schläger haben sie zurückgeholt, und ich bekam eine tüchtige Abreibung.«
    »Werden Sie Jeremy Church anzeigen?« fragte ich.
    Der Juwelier schüttelte langsam den Kopf. »Ich glaube, ich bringe den Mut dazu nicht auf.«
    »Möchten Sie nicht, daß Jane wieder Ihnen gehört?«
    »Doch. Nichts wünsche ich mir sehnlicher, Mr. Ballard.«
    »Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann«, sagte ich. »Machen Sie sich keine Sorgen, weder um Jane noch um Ihre Juwelen. Sie kriegen beides wieder. Haben Sie ein Telefonbuch?«
    Kellerman brachte es mir. Ich blätterte hastig darin und fand Logan Temples Namen. Es war nicht weit bis zu ihm. Ich brannte darauf, den Mann kennenzulernen, der Macht über die Teufelsmönche hatte, und ich hoffte, in Temples Haus den letzten Mönch antreffen und vernichten zu können.
    ***
    Fiona lag schon im Bett. Logan Temple war noch auf. Er, der Mann, der das Erbe des Hexers Julian West angetreten, der den Teufel beschworen und sich mit ihm verbündet hatte, der nunmehr den Satan im Leib trug, wanderte unruhig im

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