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006 - Der Teufelsbeschwörer

006 - Der Teufelsbeschwörer

Titel: 006 - Der Teufelsbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte es geschafft. Es gab zwei Teufelsmönche weniger.
    ***
    Verdattert blickte Patty Febbey die Hexe aus dem Jenseits an. Sie konnte es nicht fassen, gerettet zu sein. Zitternd lag sie immer noch auf dem Boden, und es war ihr unbegreiflich, daß dieses schwarzhaarige Mädchen mit den Satansmönchen aufräumen konnte.
    Roxane ging zu ihr, streckte ihr die Hand entgegen.
    Patty wage nicht, sie zu berühren. »Wer sind Sie?« fragte sie heiser.
    »Ich heiße Roxane.«
    »Sie waren vorhin mit Tony Ballard in der Kneipe.«
    »Das ist richtig.«
    »Ich habe aus Ihren Fingerspitzen Blitze fliegen sehen. Wie ist so etwas möglich?«
    »Ich bin eine weiße Hexe. Ich stehe auf der Seite des Guten, und ich verfüge über übernatürliche Fähigkeiten.«
    »Mit deren Hilfe Sie es fertiggebracht haben, die beiden Satansmönche zu vernichten. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es nicht glauben. Diese Horror-Bestien hätten mich umgebracht, wenn Sie nicht dazwischengegangen wären, Roxane. Ich hatte mit meinem Leben schon abgeschlossen. Ich bin Ihnen zu großem Dank verpflichtet. Der Himmel scheint mich trotz meines nicht ganz sauberen Lebenswandels zu lieben, sonst hätte er mir nicht Sie geschickt, als meine Not am größten war. Vielleicht sollte ich mich ändern, sämtliche Brücken hinter mir abbrechen, noch mal von vorn beginnen.«
    »Dem steht nichts im Wege.«
    »Ich werde London verlassen. Hier hält mich nichts mehr. Ich kehre in das Dorf zurück, in dem ich aufgewachsen bin. Die Stadt birgt zu viele Gefahren für mich.«
    Patty ergriff Roxanes Hand, und sie wunderte sich, daß sich diese anfühlte, als gehöre sie einem Menschen. Als das Mädchen auf den Beinen stand, fragte Roxane: »Wo wohnen Sie, Patty?«
    »Nicht weit von hier.«
    »Gehen Sie nach Hause.«
    »Das brauchen Sie mir nicht zweimal zu sagen.«
    Roxane verließ mit dem Mädchen den Keller. Sie traten aus dem Abbruchhaus. »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll«, sagte Patty ergriffen.
    »Indem Sie neu anfangen.«
    »Das werde ich. Ganz bestimmt. Das ist ein Versprechen, Roxane.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück für Ihr zweites Leben.«
    »Danke, das kann ich gebrauchen«, sagte Patty und lief in den Regen hinein. Es war nun nicht mehr nötig, daß Roxane im Abruchhaus blieb. Die Hexe aus dem Jenseits beschloß, Tony Ballard beizustehen. Dem war Hilfe bestimmt sehr willkommen.
    ***
    Raoul Kellerman sollte sterben, doch ich war auf dem Posten. Die Todespeitsche sollte den Juwelier nicht treffen. Einen Sekundenbruchteil, bevor der Teufelsmönch zuschlug, krümmte ich den Finger. Der Schuß peitschte und erschreckte die unheimlichen Gestalten. Getroffen heulte der Satansmönch auf. Er ließ die Höllenpeitsche fallen. Die Kugel riß ihn herum. Das geweihte Silber entfaltete zerstörende Kräfte, denen der Kuttenträger nichts entgegenzusetzen hatte.
    Raoul Kellerman, die anderen Mönche, ich – wir alle sahen ihn zugrunde gehen.
    Er wankte, hob verzweifelt die Hände, ein immer heftiger werdendes Zittern durchlief ihn, schüttelte ihn, entkräftete ihn.
    Keiner der Satansmönche konnte etwas für ihn tun. Er war dem Untergang geweiht. Unter der Kutte brach sein Körper auseinander.
    Der schwarze Stoff fiel auf den Boden. Alles, woraus der Mönch bestanden hatte, löste sich auf.
    Der Juwelier erkannte seine Chance. Er raffte seine restlichen Kräfte zusammen und sprang auf. Ich flankte über das Geländer der Wendeltreppe. Drei Mönche griffen mich an. Der vierte versuchte Kellerman zurückzuholen, als dieser losrannte.
    Die Teufelsmönche trieben mich von der Wendeltreppe weg.
    Raoul Kellerman hetzt auf deren Stufen hoch, der Mönch war mit wehender Kutte hinter ihm her. Ich konnte im Augenblick nichts für den Juwelier tun, geriet selbst in Bedrängnis, denn meine drei Gegner führten ihre Attacken gleichzeitig aus, und es war verdammt schwierig, sie alle drei auf einmal abzuwehren.
    Ich versuchte, einen zweiten Mönch mit der Silberkugel auszuschalten, doch ehe ich abdrücken konnte, schnellte – wie schon in der verfluchten Kapelle – eine Höllenpeitsche nach meinem Handgelenk.
    Derselbe glühende Schmerz. Wieder konnte ich den Colt Diamondback nicht halten. Die Waffe fiel zu Boden. Ich setzte meinen magischen Ring ein. Mein Schwinger wischte knapp an einem grauledernen Gesicht vorbei.
    Harte Monsterhände packten mich.
    Und dann saß ich fest…
    ***
    Raoul Kellerman stürmte die Wendeltreppe hinauf. Der

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