006 - Der Teufelsbeschwörer
Geschoß bohrte sich in die Teufelsstirn und ein Projektil traf das Auge.
Das verkraftete er nicht. Heulend brach er zusammen. Die Glut, die auf seinem Körper waberte, erlosch. Roxane versetzte ihm noch einen starken weißmagischen Schock. Das gab ihm den Rest. Er nahm wieder menschliches Aussehen an, sein verzerrtes Gesicht glättete sich. Der Satan hatte sich aus seinem Leib zurückgezogen.
Temple hatte seine Geld- und Machtgier mit einem hohen Preis bezahlt.
Es hatte ihn das Leben gekostet. Wir konnten nichts mehr für ihn tun.
Fiona warf sich schluchzend über ihn. Wir versuchten ihr klarzumachen, daß sie Glück gehabt hatte, denn Logan Temple hätte sich wohl schon bald auch gegen sie gewandt. Dann wäre sie verloren gewesen.
Während Roxane die Polizei verständigte, eilte ich zum Speicher hinauf. Das Vermächtnis des Hexers sollte niemanden mehr in Versuchung bringen. Ich wollte es zerstören, öffnete die Truhe und nahm meinen magischen Flammenwerfer, der die Form eines Feuerzeugs hatte, in die Hand.
Die armlange Flamme fauchte schon im nächsten Moment in die Truhe des Hexers. Das magische Feuer fraß den gesamten Inhalt innerhalb weniger Sekunden. Sämtliche Gegenstände verschmorten, verbrannten und verpufften. Nichts als schwarze Asche blieb übrig.
Ich konnte sicher sein, daß sich kein Mensch mehr der Hilfsmittel des Hexers bedienen konnte.
Erleichtert verließ ich den Speicher. Während wir auf die Polizei warteten, räumte ich die Juwelen in den Koffer.
Gegen ein Uhr erschienen wir wieder bei Raoul Kellerman, um ihm sein Eigentum zurückzubringen. Auch bei ihm war Polizei. Ich versicherte dem Juwelier, auch den zweiten Teil meines Versprechens einzulösen. Jane Jingle sollte bald wieder ihm gehören. Daß ich mich dabei mit dem Gangsterboß Jeremy Church anlegen würde, störte mich nicht.
Es war drei Uhr früh, als wir nach Hause kamen.
Vicky Bonney und Mr. Silver trafen kurz nach uns ein. Wir berichteten ihnen, was sich ereignet hatte, während sie sich auf der Party vergnügten. Vicky verarztete meine Striemen. Dafür bekam sie von mir einen Kuß. Wir gingen zu Bett. Vicky schien mir nichts schuldig bleiben zu wollen. Strenge Rechnung, gute Freunde.
Vielleicht gab sie mir den Kuß deswegen zurück. Ich revanchierte mich auf meine Weise dafür, und ganz, ganz vorsichtig…
ENDE
Weitere Kostenlose Bücher