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006 - Der Teufelsbeschwörer

006 - Der Teufelsbeschwörer

Titel: 006 - Der Teufelsbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zur Verfügung: die Weihwasserpistole!
    Als die mumifizierte Hand meines Gegners zur Peitsche zuckte, riß ich die Weihwasserpistole aus dem Gürtel. Der Mönch war zwar schnell, aber nicht schneller als ich. Das geweihte Wasser traf ihn zwischen den Augen und riß ihm die Schädeldecke weg. Wie vom Blitz getroffen brach er zusammen und verging.
    Kein Teufelsmönch war mehr übrig.
    Nun mußte ich mich nur noch um Logan Temple kümmern, dann konnte ich den Fall ad acta legen.
    ***
    Die Tür öffnete sich.
    »Mr. Temple? Mr. Logan Temple?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Mein Name ist Tony Ballard. Das ist Roxane, eine Freundin. Entschuldigen Sie mein Aussehen…«
    »Hatten Sie einen Autounfall?«
    »Wenn Sie erlauben, erzähle ich Ihnen alles drinnen. Wir dürfen doch reinkommen, oder?«
    Als ich meinen Namen nannte, hatte es in seinen Augen böse gefunkelt. Er wußte also über mich Bescheid, und er war bestimmt auf der Hut. Von der Macht, die ihm zur Verfügung stand, spürten Roxane und ich im Moment nichts. Er ließ uns ein. Eine Pendeluhr schlug im Wohnzimmer zwölfmal. Mitternacht. Gott, was hatten wir in diesen wenigen Stunden nicht schon alles hinter uns gebracht.
    »Was führt Sie zu mir, Mr. Ballard?« fragte Logan Temple. Er ging mit uns nicht ins Wohnzimmer.
    »Ich wette, Sie wissen es, Mr. Temple«, erwiderte ich.
    Er schaute mich groß an.
    »Sie hatten vor wenigen Augenblicken Besuch«, sagte ich.
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    Ich wies auf die nassen Spuren, die in den Living-room führten.
    »Ein Teufelsmönch war bei Ihnen. Er lieferte die Beute ab. Irgendwie haben Sie es geschafft, Macht über die Mönche zu bekommen. Sie haben sie aus der Knochenkammer geholt und ihnen aufgetragen, Sie mit Geld, Gold und Juwelen zu überhäufen. Damit haben die Kuttenträger sogleich angefangen.«
    Temple lachte heißer. »Sie haben eine blühende Phantasie, Mr. Ballard.«
    »Leugnen hat keinen Zweck, Temple. Im übrigen werden Sie wohl auf die Hilfe der Mönche verzichten müssen. Es gibt sie nicht mehr. Roxane und ich haben ihnen den wohlverdienten Garaus gemacht.«
    Temple wurde unruhig. »Sie müssen verrückt sein, Ballard. Wieso reden Sie andauernd von Mönchen? Wie kommen Sie dazu, mich mit denen in Zusammenhang zu bringen?«
    Ich ließ ihn stehen und begab mich ins Wohnzimmer, wo ich den Koffer des Juweliers zu finden hoffte.
    Was ich suchte, lag alles auf dem Tisch. Temple folgte mir. Roxane stellte sich neben mich.
    »Leugnen Sie immer noch?« fragte ich den Mann.
    Eine Tür öffnete sich. Eine rothaarige Frau betrat das Wohnzimmer. Sie trug einen dünnen Morgenrock, rieb sich die Augen. Wir hatten laut gesprochen. Das hatte sie geweckt.
    »Logan, wer sind diese Leute?«
    »Sei still, Fiona«, knurrte Temple, während er mich durchdringend anstarrte. »Na schön, Tony Ballard, Sie wissen Bescheid. Jawohl, ich habe die Teufelsmönche aus der Knochenkammer geholt!«
    »Wer gab Ihnen die Macht dazu?« wollte ich wissen.
    »Der Teufel selbst! Ich habe ihn beschworen! Oben auf dem Speicher steht eine Truhe mit Habseligkeiten des Hexers Julian West! Ich habe sein Erbe angetreten, und ich werde dich nun vernichten, Ballard!«
    Die letzten Worte brüllte der Teufelsbeschwörer, daß die Fenster klirrten. Jetzt brach die schwarze Kraft aus ihm hervor. Er verwandelte sich blitzschnell und wurde zu Satans glühendem Ebenbild mit gefährlichen Reißzähnen, langen gebogenen Hörnern, Krallenhänden und gelb leuchtenden Augen.
    Das letzte Geheimnis war gelöst!
    ***
    Fiona Temple stieß einen grellen Schrei aus, als sie sah, was aus ihrem Mann geworden war. Entsetzt wich sie zurück. Logan Temple stürzte sich auf mich. Ich sprang zurück. Seine Glutkrallen ratschten über meinen Gummimantel, dessen Beschichtung durch die Hitze sofort schmolz.
    Roxane schleuderte ihm ihre weiße Magie entgegen. Er schüttelte sich. Blitze rasten aus ihren Fingern und trafen den Unhold. Das Ebenbild des Teufels brüllte auf. Ich schoß meine Weihwasserpistole auf ihn leer. Jeder Treffer fraß sich tief in seinen Körper. Aber unser Gegner war stark. Er versuchte mich immer noch zu kriegen.
    Mir war klar, daß ich verloren war, wenn er mich zu fassen kriegte. Seine Höllenglut würde mich umbringen. Ich wich zurück. Roxane lenkte ihn mit einem weißmagischen Schlag ab.
    Ich tauschte die Waffen, richtete den Colt Diamondback auf das Scheusal und jagte eine Kugel nach der andern aus dem Lauf. Das geweihte Silber zertrümmerte ein Horn. Ein

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