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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planeten auf einmal erfassen.
    Ein Warnsystem ist fertiggestellt. Bei den ermittelten Fortpflanzungsgeschwindigkeiten der Todeszone dürfte es nicht schwer sein, rechtzeitig mit Luftfahrzeugen zu fliehen. Wir sind in dieser Hinsicht reich ausgerüstet. Unsere Sendboten werden in Ost und West neue Kolonien errichten. Was uns hier fehlt, ist ein sicherer Rückhalt durch einige Einheiten der Flotte!"
    Während wir mit dem Tiefseegleiter in eine große Wasserschleuse einfuhren und auf das Singen der starken Pumpen lauschten, dachte ich über Feltifs verhüllten Vorschlag nach.
    Natürlich hätte er es gern gesehen, wenn wir hier blieben. Ich fühlte brennenden Haß in mir aufsteigen. Er galt jenen Unbekannten, die am Verschwinden meiner besten Männer schuldig waren.
    In diesen Minuten beschloß ich, von meinen Vollmachten Gebrauch zu machen und mit den restlichen Einheiten meines einst so starken Geschwaders auf Atlantis zu bleiben. Die Waffen konnten weiterentwickelt werden. Unter Umständen gelang es uns sogar, das Geheimnis der Wellenfront zu lüften und daraus etwas abzuleiten, was den Krieg mit den Methans über Nacht entscheiden konnte.
    Wenn ich jedoch ganz ehrlich zu mir selbst war, mußte ich zugeben, daß es mehr meine Selbstvorwürfe und meine seelische Not waren, die mich zum Verweilen zwangen. Der Befehl des Imperators schaffte dazu eine gute Rückendeckung. Ich hatte ja den Auftrag, die Vorfälle zu enträtseln.
    Nach einem ausgedehnten Rundgang durch die hervorragend ausgerüstete Unterseekuppel wurde die positronische Robotautomatik mit meinen individuellen Schwingungsfrequenzen gespeist.
    Von da an stand es mir frei, jederzeit die Stahlhülle nach eigenem Ermessen zu betreten. Außer mir waren nur noch Feltif und zwei andere Offiziere in der Lage, die tödlichen Energiesperren zu öffnen.
    Nach der Tauchfahrt genoß ich die warme Strahlung der Sonne. Sie leuchtete nun wieder gelblichweiß wie zuvor. Die Verfärbung hatte nur zwei Tage lang angehalten.
    Mein Funkspruch an den großen Rat löste noch nicht einmal ein Bedauern aus. Die Kreuzer waren eben vernichtet worden! Ich erkannte klar, daß es um das Imperium schlimm stehen mußte, wenn man schon so gleichmütig den Verlust von fast vierzig Schiffen akzeptierte. Das waren die ersten Anzeichen eines beginnenden totalen Krieges, in dem nur noch Zahlen sprachen.
    Die arkonidische Schiffbauindustrie würde den Verlust in einem halben Tag ersetzt haben. Auf dem dritten Arkonplaneten liefen sogar schwerste Einheiten in reiner Robotfertigung von den ungeheuer komplizierten Bandstraßen. Ich hatte persönlich gesehen, daß alle zwölf Stunden ein Schlachtschiff der Imperium-Klasse fertig wurde.
    Man überließ es jetzt sogar den einzelnen Kommandanten, ihre neuen Raumfahrzeuge zu taufen. So geschah es, daß immer wieder die gleichen Schiffsnamen auftauchten. Man hängte lediglich Nummern an die Bezeichnung, damit man auch wußte, die wievielte ARKON oder POSONO man überhaupt vor sich hatte.
    Ich war entschlossen, hier in aller Ruhe zu versuchen, eine neue Waffe zu finden. Die von Grun anfänglich erwähnte Konverterkanone ging mir nicht aus dem Sinn. Wenn es möglich war, ein brennpunktgesteuertes Krümmungsfeld direkt im Ziel aufzubauen, mußte eine totale Entmaterialisierung der angegriffenen Körper erfolgen.
    Wir besaßen auf Atlantis bessere Möglichkeiten als die Forscher auf den Heimatwelten. Wir hatten am eigenen Leibe erlebt, wie eine solche Waffe wirken konnte.
    Ich setzte zehn Tage nach meiner Landung eine dementsprechende Meldung an den Imperator persönlich ab und unterzeichnete mit dem Begriff „Kristallprinz". So war es sicher, daß mein Oheim die Nachricht auch erhielt.
    Schon wenige Stunden später fingen die Hyperrichtantennen meiner TOSOMA die Antwort auf. Sie lautete sinngemäß: „Verlust der Kreuzer unbedeutend. Neue Waffe ungeheuer wichtig. Bleibe auf Atlantis und setze alle Kräfte ein, um das Rätsel des Falles zu lösen."
    Das war alles, was man mir mitteilte. Ich setzte mich mit den Wissenschaftlern und Technikern meiner Schiffe und jenen der Kolonie in Verbindung. Grun hatte sich wieder erholt. Er wurde zum führenden Kopf eines Forschungsteams, das 32000 Lichtjahre von Arkon entfernt mit einer Arbeit begann, die dem Imperium einmal dienen sollte.
     
    9.
     
    Es waren knapp zwei Monate vergangen. Inkar und Taneth hatten mit ihren beiden Schlachtkreuzern laufend gefährliche Einsätze geflogen, um aus den reich versorgten

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