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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überdimensionalen Zone überlappt zu werden.
    Auf alle Fälle hatten wir dort unser riesiges Robotsystem mit seinen schweren Abwehrwaffen hinterlassen. Vielleicht ließ sich später nochmals etwas damit anfangen.
    Ich wies meine Begleiter aus der Kajüte und legte mich auf das Pneumolager. Ich benötigte all meine Willenskraft, um die Selbstkontrolle einigermaßen zurückzugewinnen.
    Die Gesichter meiner Kreuzeroffiziere zogen nacheinander an mir vorbei. Es waren wunderbare Männer gewesen; Männer, die wir in unserem Verzweiflungskrieg gegen die Methanatmer dringend benötigt hätten.
    Vier Stunden später landeten wir auf dem hervorragend ausgebauten Raumhafen von Atlantis. Captain Feltif, mein fähiger Planungsingenieur, empfing mich schweigend. Ich legte ihm ebenso wortlos die Hand auf die Schulter, nickte den angetretenen Männern seines kleinen Schutzkommandos zu und blickte mich dann um.
    Atlopolis, der neue Mittelpunkt dieses Kolonialplaneten, war schon zu einer richtigen Stadt angewachsen. Es war ganz erstaunlich, was Feltifs Leute und die fünfzigtausend zakrebischen Auswanderer in der relativ kurzen Zeit aus dem kleinen Kontinent gemacht hatten.
    Weiter hinten standen einige Eingeborene. Sie trugen bunte, muschelgeschmückte Kleidungsstücke und leuchtende Vogelfedern in den dichten Schöpfen.
    Sie kamen auf den Knien rutschend näher, erhoben die Hände und breiteten allerlei Gaben vor mir aus.
    Ich freute mich über ihre klaren, offenen Gesichter und die hellen Augen, in denen jetzt Intelligenz schimmerte. Aus diesen Wilden konnte einmal eine bedeutende Zivilisation hervorgehen.
    Captain Feltif fungierte als Militärgouverneur. Er stellte mir seine Wohnung zur Verfügung und wies anschließend in Lehrfilmen nach, was er alles geleistet hatte.
    Er verfügte noch über zwei große Transportschiffe, die er in den Tiefen des Ozeans versenkt hatte. Sie konnten jederzeit durch Funkanruf zum Auftauchen gebracht werden.
    Am Tage darauf gab ich eine eingehende Schilderung über die Geschehnisse. Die Kolonisten hörten zu.
    Feltif zeigte mir noch die ausgebauten Abwehrstellungen, ehe er mich zu einer seltsamen Fahrt einlud.
    Sein geheimnisvolles Lächeln machte mich neugierig.
    Ich war etwas verblüfft, als er mich hinunter zum Hafen brachte, in dem neben primitiven Ruder- und Segelschiffen ein Speziallandungsboot der Imperiumsflotte lag. Diese Modelle dienten dazu, schwierige Unternehmen auf ausgesprochenen Wasserplaneten durchzuführen. Sie waren flug- und tauchfähig, jedoch nicht dazu geeignet, den freien Raum zu bezwingen.
    Wir stiegen ein. Das leuchtende Energiefeld hielt die drängenden Wassermassen von dem flachen, ellipsenförmigen Rumpf fern. In einigen hundert Metern Tiefe erschien im Licht der grellen Scheinwerfer ein sehr großes, unterseeisches Plateau, auf dem sich eine bläulich schimmernde Halbkugel aus bestem Arkonstahl erhob.
    Sie war umfangreich und wohl geeignet, vielen Kolonisten Unterschlupf zu gewähren.
    „Unser Notquartier, Erhabener", erklärte der Ingenieur sachlich. „Durchmesser an der Bodenrundung hundertzwanzig Meter, Höhe etwas über sechzig Meter. Sie hält jeden Wasserdruck aus und ist mit allen Maschinen und Gerätschaften ausgestattet worden, die wir oben entbehren, beziehungsweise von Larsa evakuieren konnten. Die Kuppel hat eine Robotbesatzung, reiche Lebensmittelvorräte in konzentrierter Form und große Flutschleusen. Der gewachsene Fels unterhalb des Aufsatzstückes ist auf weitere hundert Meter ausgehöhlt und mit Arkonstahl im Thermal-Hochdruckverfahren ausgespritzt worden. Die statischen Berechnungen weisen aus, daß auch extremste Belastungen bei eventuellen Bodenverschiebungen gut absorbiert werden können. Der Spritzgußsockel ist mit der Halbrundung verschweißt worden. Genau betrachtet, handelt es sich um einen im Fels versenkten Turm, von dem nur die halbkugelige Dachwölbung zu sehen ist. Wir bringen notfalls zehntausend Flüchtlinge darin unter."
    „Du hast zusammen mit deinen Soldaten mehr als fünfzigtausend Kolonisten zu versorgen!" warnte ich.
    „Wohin willst du mit den Familien?"
    „Ich bereite soeben ein Schulungsprogramm vor, Erhabener. Dreißigtausend werden auf die beiden Südkontinente gebracht. In der östlichen Wüste und in den Bergen des Westlandes existieren frühreife Eingeborenenkulturen. Ich lasse von Robotkommandos Steinfestungen und pyramidenförmige Silos errichten. Wenn eine Wellenfront kommen sollte, wird sie kaum den ganzen

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