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0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blick Guckys auffingen, der ihnen gebot, sich jetzt nicht einzuschalten. „Wir suchen einen Verbrecher und haben mit Ihren Angelegenheiten nichts zu tun. Vielleicht haben Sie die Freundlichkeit, uns nun den Weg zu den Aufzügen zu zeigen."
    Markas war sichtlich enttäuscht. Drog hingegen freute sich, und es gelang ihm kaum, seine Genugtuung zu verbergen. Er strahlte über das ganze Gesicht und warf Markas einen triumphierenden Blick zu, der etwa soviel besagte wie: Sehen Sie nun, was diese Beauftragten des Imperiums für hochnäsige Burschen sind?
    „Wie Sie wünschen", kam es aus dem Übersetzer. Markas war nicht nur enttäuscht, sondern auch zutiefst beleidigt. Die Fremden ließen es an der gebührenden Hochachtung fehlen und waren es daher nicht wert, daß man sich weiter mit ihnen befaßte. „Wenn Sie mir folgen wollen?"
    Drog zuckte die Achseln und meinte: „Vielleicht haben Sie Glück und finden den Verbrecher, wer immer das auch ist. Sie haben nichts dagegen, wenn ich mich jetzt zurückziehe?"
    „Keineswegs", nickte Kulman ihm zu, der allmählich zu ahnen begann, was Gucky zu seinem überraschenden Eingreifen veranlaßt hatte. Der Mausbiber mußte etwas Wichtiges erfahren haben und wollte nicht, daß man im Beisein des Springers darüber sprach. „Sie können gehen."
    Drog schritt davon, bückte sich ein wenig und war dann durch die Tür im gegenüberliegenden Gebäude verschwunden. Er konnte beruhigt sein. Die Beauftragten Arkons interessierten sich in ihrer Arroganz nicht für das, was ein kleiner Swoon zu sagen hatte. Markas war abgeblitzt. Und wie er, Drog, die Swoon kannte, würde er keinen zweiten Versuch unternehmen, die Sprache auf den Kompensatorpeiler zu bringen.
    Inzwischen war Markas vorangegangen und sagte zu seinen Begleitern: „Ich weiß nicht, wann die Aufzüge zur Oberfläche wieder funktionieren werden, aber bis dahin können Sie Gäste unserer Stadt sein. Waff wird sich Ihrer annehmen." Er selbst schien keine Lust zu verspüren, seine kostbare Zeit den Fremden zu schenken. „Ich denke, wir haben uns nichts mehr zu sagen."
    „Sie irren", warf Kulman ein. „Ich bin überzeugt, unser Begleiter hier ..." er zeigte auf Gucky, „... hat noch einige Fragen an Sie zu richten. Stimmt's Gucky?"
    Der Mausbiber nickte und sah sich um.
    „Wo können wir ungestört sprechen, Markas?" Er bückte sich und nahm den Swoon in die Höhe. „Du mußt mir mein Benehmen verzeihen, aber ich war durch die Anwesenheit des Springers dazu gezwungen. Ich werde dir alles erklären."
    „Wer bist du?" fragte Markas. „Du bist kein Humanoide."
    „Allerdings nicht, das sieht ein Blinder", grinste Gucky und zeigte auf den nahen Bahnhof mit seinen vielen Tunneleinmündungen. „Wie wäre es dort?"
    Als sie gebückt einige Meter weit in den Tunnel eingedrungen waren, bemerkte Kulman: „Was hast du vor, Gucky? Du willst doch nicht etwa den ganzen Weg bis Goria zu Fuß laufen?"
    „Sehe ich so wanderlustig aus?" erkundigte sich der Mausbiber sarkastisch. „Wir werden machen, daß wir an die frische Luft kommen. Hier unten haben wir nichts mehr zu suchen. Markas ist der Mann - eh, der Swoon, den wir suchen. Er ist verantwortlich für das Projekt Kompensatorpeiler. Ich denke, er wird uns alles darüber erzählen."
    Waff und Markas sahen sich verblüfft an, denn Guckys Worte waren von der Maschine getreulich übersetzt worden. Dann sagte Markas: „Woher wissen Sie ... woher weißt du...?"
    „Ich bin Telepath", erklärte Gucky kurz. „Und nun wollen wir mal sehen, wie wir am besten zur Oberfläche springen..."
    Im Gegensatz zur Teleportation in die Ungewisse Tiefe war der Sprung zur Oberfläche ein wahres Kinderspiel. Und so dauerte es auch keine zwei Minuten, bis sich die beiden Männer, die beiden Swoon und Gucky inmitten der Wüste unter den Strahlen der tief stehenden Sonne befanden, um sich erneut zu orientieren.
    Genau in dieser Sekunde summte das Funkgerät an Sengus Arm energisch auf. Das dreimalige Auf- und Abschwellen verriet, daß es sich um eine Botschaft von äußerster Wichtigkeit handelte.
     
    4.
     
    Der interstellare Frachter RAMO VII stand unter dem Kommando des Arkoniden Alban aus dem Geschlecht der Ozols. Seit Jahrzehnten schon befuhr Alban mit seinem Walzenschiff, das aus der Produktion der Springer stammte, die mehr oder weniger bekannten Linien und tauschte im Auftrag Arkons Güter aus. Diesmal hatte ihn seine Ladung nach dem System Swaft gebracht, wo er wichtige mikroelektronische

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