Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einer Verständigung, weil kein Übersetzergerät zur Verfügung stand.
    „Aus dem Weg, du Wurm!" brüllte Drog. Markas hielt sich entsetzt die winzigen Ohren zu, aber er vertraute dem Mausbiber, der sich mit Noir im Hintergrund der weiten Halle versteckt hielt. Obwohl er kein Wort von dem verstand, was der Riese schrie, erahnte er den Sinn. Aber er blieb trotzig stehen. In der einen Hand - eigentlich konnte man das Armende mit den feingliedrigen Fingern nicht so nennen - hielt er dem Springer den Tresorschlüssel entgegen.
    Drog verstand sofort. „Ah - die Pläne ...? Pech gehabt, mein Lieber, die habe ich bei mir. Was gehen die dich überhaupt an? Wo bist du so lange gewesen?" Er entsann sich, daß der Swoon ihn nicht verstehen konnte und wurde ärgerlich, so viel Zeit verschwenden zu müssen. Warum sorgte der Zwerg nicht dafür, daß endlich das erste Modell des Peilers gebaut wurde, wie man es vereinbart hatte? Er zeigte zum Ausgang. „Folge mir jetzt! Ich habe dir einiges zu sagen."
    Die Geste mußte Markas verstehen, aber der Swoon rührte sich nicht vom Fleck. Schon wollte Drog nach Markas greifen, da erstarrte er mitten in der Bewegung. Irgend etwas Unsichtbares übte einen plötzlichen Druck auf sein Gehirn aus, preßte gegen sein Bewußtsein und begann, seinen Willen auszuschalten. Es schmerzte gelinde, aber nicht zu stark. Vor seinen Augen begann sich die Halle zu drehen, aber er verlor nicht die Besinnung. Er wußte genau, was in den nun folgenden Minuten geschah, aber er hatte keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren.
    Aus dem Hintergrund kamen zwei Gestalten, die eine so groß wie er, die andere nur halb so hoch. Dieses komisch anzuschauende Vieh kannte er doch. Gucky grunzte mißbilligend. „Er bezeichnet mich als Vieh", sagte er zu Noir und schüttelte den Kopf. „Ich hätte diesen Krämer für klüger gehalten. Er kennt Gucky doch noch nicht!"
    Noir ließ sich nicht ablenken. Mit aller Gewalt griffen seine Gehirnwellen nach dem Bewußtsein des Springers und kapselten es ein. Ohne, daß sein Gegenüber es wußte, übernahm er dessen Geist und Nervensystem, und damit auch den Körper. Es war wie eine Art Hypnose, nur viel wirkungsvoller und nachhaltiger. Die Befehle wurden telepathisch übermittelt und ohne jeden Kompromiß ausgeführt.
    „Gib mir die Tasche mit den Plänen", befahl Noir, denn er wußte schon längst von Gucky, was in der braunen Mappe war. Drog gab ihm die Tasche. „Komm mit uns!" Sie begegneten in den nun folgenden Minuten mehr als einem Swoon, besonders draußen auf der Straße, aber keinem von ihnen fiel der Springer auf, der mit Chefwissenschaftler Markas, dem merkwürdigen Pelzwesen und den vermeintlichen Arkoniden ging. Jeder kannte Drog, der sich jetzt nicht anders benahm als sonst, wenn er Herr seiner Sinne war.
    Vor einem Portal hielt Markas an. „Dahinter liegen die Verwaltungsbüros. Eines davon ist für Drog eingerichtet worden. Ich denke, das ist der richtige Ort. Wie lange werden wir warten müssen?"
    „Nicht lange, denke ich", erwiderte Gucky. „Allein finde ich den Weg zum Schiff schnell und sicher. Dort kann Rhodan sich die Pläne ansehen und sie kopieren lassen. In einer halben Stunde werde ich wieder zurück sein. Solange müßt ihr auf Drog aufpassen, denn es ist noch zu früh, ihn laufen zu lassen."
    „Kein Problem", nickte Noir, der den Springer nicht mehr losließ.
    Als sie endlich die Tür hinter sich schließen konnten und allein waren, atmeten sie auf. Die fragenden und neugierigen Blicke der harmlosen und gutmütigen Swoon auf der Straße waren fast nicht mehr zu ertragen gewesen. Wenn ihnen auch an Drogs Benehmen nichts auffiel, so machten sie sich der Delegation wegen doch unnötige Gedanken. Und Noir konnte nicht allen die Erinnerung nehmen, wie es mit Drog gesehen würde.
    „Du kannst anfangen, Noir", sagte Gucky und winkte Markas zu sich. „Jetzt paß mal auf. Kleiner, wie schön uns der Springer alles erzählt, was wir wissen wollen."
    Noir dirigierte Drog in eine Ecke nachdem er Gucky die Tasche gegeben hatte. Mit einem schnellen Blick überzeugte sich der Mausbiber, daß die gewünschten Papiere in ihr waren. Markas bestätigte die Echtheit der Pläne.
    Drogs Augen wurden seltsam glasig, und sein Blick glitt in die Entfernung ab, als Noir ihn „behandelte". Bewegungslos stand er an seinem Platz, und es war, als könne er sich nicht mehr rühren.
    „Für wen wird der Kompensatorpeiler gebaut?" fragte Noir.
    Die Antwort kam wie aus der

Weitere Kostenlose Bücher