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0063 - Geschäft mit der Angst

0063 - Geschäft mit der Angst

Titel: 0063 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft mit der Angst
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Funkeinrichtung und allem Drum und Dran. Daneben parkte ein Jeep der Polizei, und augenscheinlich hatten sie etwas gefunden.
    »Hallo«, grüßte ich aus dem offenen Wagenfenster. Ich war auf den Grünstreifen gefahren, sodass der Verkehr nicht behindert wurde. Phil saß in seinem weißen Vehikel und setzte es ein Stück zurück, wahrscheinlich aus lauter Faulheit, denn so brauchte er nicht auszusteigen.
    »Wir haben die Spur eben wiedergefunden, Jerry!«, strahlte er. »Ein paar hundert Meter weiter vorn biegt sie vom Highway ab, und was meinst du, wohin sie führt?«
    »Ins Wäldchen!«, sagte ich, und er nickte trübsinnig.
    »Dir kann man einfach keine Überraschung bereiten! Wollen wir fahren?«
    »Aber nichts wie los! Ich fürchte, für Munson ist jetzt jede Minute kostbar.«
    Phil drückte auf seine Hupe, und das gellende Signal war für die Polizisten im Jeep das Zeichen, an der Spitze unserer kleinen Kolonne auf den Highway einzubiegen und mit Blaulicht und Sirenengeheul loszubrummen.
    Aber die Fahrt war nur kurz. Dann folgten wir einem Weg - na, es war wohl mehr ein Pfad, der uns auf etwas bequemere Weise als am Morgen von der Böschung herunterbrachte. Nach einer kurzen, holprigen Strecke hatten wir die alte Waldstraße erreicht.
    Ich beobachtete vergnügt, wie sich einer der Streifenpolizisten auf den Kotflügel des Jeeps gesetzt hatte und die Autospur verfolgte, ehe wir sie mit den Reifen unkenntlich machten. Mit einer Hand hielt er sich an dem Drahtabweiser vor dem Kühler fest, und die andere gab dem Fahrer Zeichen, langsam oder schneller zu fahren.
    An dem Abzweig zur Baustelle hielt er unsere Kolonne an. Hier hatte sich offenbar etwas getan, denn die Spur ging nicht auf der Straße weiter.
    Ich war ausgestiegen und nach vorn gegangen.
    »Hallo, Agent Cotton, es sieht so aus als wären die Brüder hier abgebogen! Aber das kann doch gar nicht sein - da hinter dem Zaun ist doch nur eine Baustelle.«
    »Na, und? Fragen wir doch einmal die Leute!«
    Ich ging zu meinem Jaguar zurück und fuhr an den anderen beiden Wagen vorbei durch das Tor und auf das Gelände, wo sich noch immer die Betonmischmaschinen drehte und wo Arbeiter in den Gerüsten herumkletterten. Der Jeep und Phil mit seinem weißen Straßenkreuzer folgten mir langsam bis vor die Hütte der Bauleitung.
    Niemand schien sich um uns zu kümmern, als wir ausstiegen und uns umblickten. Dann tauchte der Polier auf, mit dem ich schon gesprochen hatte.
    Einer der Polizisten ging auf ihn zu und fragte ihn offenbar, ob er einen Wagen gesehen habe, einen großen, neuen Mercury. Wir sahen schon aus dem lebhaften Kopfschütteln, dass der Polier nichts gesehen hätte. Ratlos standen alle um mich herum.
    »Aber er muss doch hier herübergefahren sein!«, beharrte der, der vom Jeep aus die Spuren verfolgt hatte. »Ich habe mich bestimmt nicht geirrt!«
    Ein Lastwagen, hoch beladen mit Sand, schwankte vorüber und rollte dem Ausgang zu. Ich blickte rein instinktiv ins Führerhaus, wo ein braun gebrannter Bursche sich die Mütze tief ins Gesicht gezogen hatte. Dann wandte ich mich wieder ab und sagte: »Am besten durchsuchen wir einmal das ganze…« Hier stockte mir die Sprache. Wie der Blitz hatte eine Erinnerung mein Bewusstsein erhellt: Im Führerhaus des Lastwagens hatte Larry Fench gesessen!
    Ich stieß Phil und die Polizisten beiseite, rannte ohne eine Erklärung zu meinem Jaguar, und als der Motor schon aufheulte, und ich den schweren Wagen im grundlosen Boden wendete, sah ich, wie Phil sich ebenfalls gerade in einen weißen Streifenwagen schwang und den Polizisten irgendetwas zurief. Dann rammte ich mir fast das Steuer in den Bauch, als ich bei meiner überstürzten Abfahrt gegen einen Balken gedonnert war, aber der brave Jaguar sprang fast darüber hinweg und auf den Weg. Für eine kurze Sekunde zögerte ich: Wohin hatte sich Fench mit dem Lastwagen gewendet?
    Die Waldstraße war noch feucht vom Tau, der hier im Schatten erst spät verschwand, und außerdem von den zahlreichen Lastwagen so mit Lehm verschmutzt, dass ich die neuen Spuren nicht gleich wahrnehmen konnte.
    Kurz entschlossen riss ich das Steuer herum und ließ den Jaguar nach rechts losstürmen. In weniger als zwei Minuten hatte ich das Wäldchen hinter mir und befand mich auf freier Strecke. Kein Lastwagen zu sehen! Ich hätte mir auch denken können, dass er hier nicht weit kommen konnte.
    Schnell wendete ich, wobei mir der heranstürmende Phil fast in die Flanke fuhr, konnte der Narr

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