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0063 - Geschäft mit der Angst

0063 - Geschäft mit der Angst

Titel: 0063 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft mit der Angst
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schmeißen Handgranaten, wiederholen Sie!«
    Der Mann in der Funkzentrale der Highway Patrol wiederholte meine Anweisung.
    »So, und dann schicken Sie schleunigst einen Abschleppwagen auf die Landstraße im Planquadrat 697, da liegt einer Ihrer Steifenwagen mit zerschossenen Reifen und Kühler! Wir haben keine Zeit und fahren wieder zurück in das Wäldchen.«
    Er wiederholte auch das, und dann hängte ich den Hörer wieder auf die Gabel des Sprechfunkgerätes in Phils Wagen.
    »Wir sind Idioten gewesen«, schimpfte er vor sich hin, als wir zu meinem Jaguar gingen. »Auf die Reifen hätten wir schießen sollen!«
    »Konntest du ja gar nicht, bei dem Tempo mit der linken Hand aus der Seitenscheibe heraus!«
    »Weiß der Teufel, warum ich das Ding nicht herunterbekam! Und warum ich es nicht eher versuchte!«
    Ich tröstete ihn: »Nicht mehr zu ändern, Phil. Und wenn sie aufpassen, kann er ihnen ja gar nicht durchgehen!«
    »Wenn sie aufpassen!«, grollte er.
    Im Anfahren warf ich noch einen letzten Blick auf das weiße Wrack, das halb im Graben lag.
    »Jedenfalls wissen wir jetzt, wo wir zu suchen haben«, sagte ich. »Die Baustelle ist höchst verdächtig. Bin mal gespannt, was die Helden von der Highway Police mittlerweile dort angestellt haben!«
    Der Jaguar war durch die wilde Jagd erst richtig auf Temperatur gekommen und flitzte über den Landweg und dann durch den Wald, dass es eine Freude war!
    Wir bogen auf die Baustelle ein, und da bot sich uns ein Bild, das uns beinahe lachen ließ!
    Auf einem Bretterstapel saß einer der Polizisten mit der Pistole in der Hand und spielte müßig mit der Kordel seiner Mütze. Ihm zu Füßen, im Halbkreis, hockten die gesamten Belegschaften dieser Baustelle, in ihrer Mitte der Polier, und alle hatten die Hände hinter dem Kopf gefaltet und sahen mürrisch drein. Der andere Polizist wanderte ebenfalls mit gezogener Pistole hinter der Reihe seiner Gefangenen einher und redete ihnen gut zu, wenn einer die Hände sinken lassen wollte.
    »Hallo, Agent«, begrüßte er mich. »Haben Sie die Kerle?«
    »Später!«, winkte ich ab. Aber aus der Tatsache, dass wir mit zwei Wagen davongebraust waren, und mit einem nur wiederkamen, konnte er sich wohl seinen Vers machen.
    »Ich habe die Brüder erst mal vorsichtshalber alle zusammengetrommelt«, meinte er grinsend. »Was hier gespielt wird, weiß ich ja nicht. Aber falls hier eine krumme Sache gedreht worden ist, stehen sie ja alle unter dem Verdacht der Mittäterschaft. Hauptsächlich dieser Zementhauptmann da in der Mitte hatte es recht eilig, noch zu seiner Hütte zu kommen. Aber da stand ich Gott sei Dank im Weg!«
    Ich betrachtete mir den Polier etwas genauer und sah erst jetzt, dass sein linkes Auge langsam blau wurde. Auch die linke Wange war etwas angeschwollen.
    Der andere Polizist oben auf dem Holzstapel sagte: »Wir dachten uns, dass Sie vielleicht noch ein paar Leute gebrauchen können. Deshalb haben wir einen Mannschaftswagen herbeigefunkt, der bald da sein muss. Außerdem kann man damit diese Burschen ganz gut abtransportieren !«
    Phil zwinkerte mir zu.
    »Die wollen weiß Gott die halbe Bauarbeitergewerkschaft einlochen.«
    »Hallo, Sir!«, rief einer der Arbeiter vom linken Flügel der komischen Sitzordnung. Er behielt dabei die Hände im Nacken.
    »Ja?«, fragte ich zurück.
    »Möchte Sie sprechen. Im Auftrag von den Kollegen hier.«
    »Habe nichts dagegen«, rief ich. »Kommen Sie rüber!«
    Er stand mühsam auf und stakste mit steifen Beinen an den beiden Polizisten vorüber und auf uns zu.
    »Mann, nehmen Sie doch die Hände herunter«, sagte ich. »Was ist?«
    Er blickte mich aus treuen, blauen Augen an. Dabei hatte er nicht das Aussehen eines Verbrechers, aber darauf kann man sich ja bekanntlich nicht verlassen.
    »Ich weiß ja nicht was hier gespielt wird, Sir«, begann er. Die ganze Reihe der Bauarbeiter hörte uns gespannt zu. »Aber wenn Sie meinen, wir hätten hier krumme Sachen gemacht, dann sind Sie im Irrtum!«
    Im ganzen Rund erhob sich zustimmendes Gemurmel. Ich sagte nichts.
    »Wenn hier etwas nicht stimmt, Sir, dann haben wir jedenfalls nichts damit zu tun!«
    »So?«
    Er machte eine Gebärde zu dem schweigsamen Polier. »Wir haben unseren Auftrag gehabt, und daran haben wir gearbeitet. Alles andere hat der da gemacht.«
    »Aber Sie haben doch gewusst, dass hier zum Beispiel der LKW stand, und das hier Leute herumliefen, die nichts mit dem Bau zu tun hatten? Dass nebenan ein Flugzeug landete und wieder

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