Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0063 - Geschäft mit der Angst

0063 - Geschäft mit der Angst

Titel: 0063 - Geschäft mit der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft mit der Angst
Vom Netzwerk:
genommen hatte und verstaut hatte, sagte ich zu Lieutenant Carman: »Ist es möglich, dass Sie über Funk ein Boot herbeibeordern, das die Insel einige Zeit im Auge behält?«
    »Wir haben nicht weit von hier ein Küstenwachboot stehen. Ich kenne den Kapitän, und wenn ich ihn darum bitte, verlegt er seine Route gern etwas weiter nach Westen und passt auf, dass diese Inselgruppe nicht fortkommt.«
    »Dann tun Sie das bitte.«
    ***
    Sam Stone, der Chef des FBI-Fahndungsdienstes riss die Augen auf, als ich mit Ed Hale, dem Falschen, in sein Büro trat.
    »Hallo, Sam!«
    »Hallo, Jerry! Was ist dir denn da ins Netz gegangen?«
    »Ein falscher Professor mit dem Künstlernamen Ed Hale. Als Biologieprofessor eine glatte Niete, aber als Schauspieler gar nicht so schlecht. Sieh mal nach, ob wir den irgendwo im Album haben!«
    Sam nickte.
    »Lass ihn mir ein bisschen da, Jerry. Wir werden ihn fotografieren, die Fingerabdrücke zum ewigen Andenken aufbewahren und vergleichen, wem er ähnlich sieht. Hast du sonst noch etwas für mich zu tun?«
    »Ja. Da ist mir ein gewisser John Kennedy durch die Lappen gegangen und dann suche ich noch einen Larry Fench.«
    Von Kennedy hatte Sam noch nie etwas gehört, und auch unsere Kartei schwieg sich über ihn aus. Aber Larry Fench kannte er. »Den Burschen haben wir mal ’ne Zeit lang gesucht. Augenblick, ich hole eben seine Beschreibung.«
    Sam schaffte ein Karteiblatt herbei und las es mit umwölkter Stimme.
    »Freund Larry ist Fälscher, nicht ohne Talent. Er soll damals in den Schwindel mit den japanischen Besatzungsdollar verwickelt gewesen sein, aber wir haben ihn nie erwischt. In welcher Sache suchst du ihn jetzt?«
    Ein Mann trat ein, erhielt von Sam die entsprechenden Befehle und führte »Ed Hale« ab.
    »Wahrscheinlich ebenfalls Fälschung«, sagte ich, als er verschwunden war. »Ich weiß nur noch nicht, was da gefälscht werden soll. Einen Wertpapierdrucker hat sich die Bande schon von der Straße weggeklaut.«
    »Das lässt ja allerhand befürchten.«
    Das Telefon ging und als Sam einhängte, sagte er befriedigt: »Deinen Professor haben wir schon. Er heißt in Wirklichkeit Eddie Salcott und ist ziemlich oft vorbestraft, wegen Amtsanmaßung, Hochstapelei, zuletzt allerdings wegen schweren Diebstahls. Er hat sich als Marinearzt in Florida unter die gute Gesellschaft gemischt und sie dabei um mehreretausend Dollar und etliches an Schmuck erleichtert. Das war vor drei Jahren.«
    »Ich möchte ihn dann anschließend verhören, Sam, schick ihn mir bitte herunter ins Büro, ja?«
    »Geht in Ordnung. Weswegen sitzt er denn eigentlich?«
    »Wegen Beteiligung an einem Fall von Freiheitsberaubung, und ich überlege mir noch, ob ich ihm nicht auch die Beteiligung am Menschenraub nachweisen kann. Letzteres ist noch nicht bewiesen, aber der Verdacht genügt wohl in diesem Fall, um den Burschen in Haft zu behalten. Daran kann kein Vernehmungsrichter etwas ändern.«
    »Wann willst du ihn vorführen lassen?«
    »Nicht vor Ablauf der gesetzlichen Frist. Bis dahin haben wir vielleicht schon mehr und bessere Beweise gegen ihn in den Händen.«
    Wieder ging das Telefon. Sam hob den Hörer ab und gab ihn mir gleich darauf.
    »Für dich, Jerry.«
    Colonel O’Thompson war am anderen Ende des Drahtes.
    »Agent Cotton hören Sie, ich habe etwas Neues!«
    »Ja? Bitte!«
    »Die Piper II hinter der Sie her sind, ist wieder gestartet und zwar gegen 08.30 Uhr. Leider habe ich die Meldung erst jetzt bekommen, da hat jemand bei uns Mist gemacht.«
    »Bin nur froh, dass so etwas auch mal bei Ihnen passiert, Colonel. Mir wurde angesichts Ihrer Organisation schon Angst!«
    O’Thompson lachte.
    »Die Organisation hat eher zu gut funktioniert als zu schlecht. Die Meldung ging nämlich gleich an die Zentrale in Washington! Die wussten natürlich von nichts und fragten mich ziemlich ungnädig, ob ich neuerdings jede harmlose Sportmaschine kontrollieren wollte. Dadurch bin ich darauf gekommen. Aber weiter: Die Piper ist also gestartet, mitten aus dem Wald heraus, und nach Idlewild geflogen.«
    »Und?«
    »Ich habe dort sofort nachgefragt. Der Pilot heißt John Kennedy und ist zugleich auch Eigentümer. Er behauptet, dort im Wald notgelandet zu sein, weil sein rechter Motor aussetzte.«
    »Ich werde das Flugzeug sofort sicherstellen lassen. Ist dieser Kennedy noch zu erreichen?«
    »Kaum. Er ist sofort weggefahren, wie man mir vom Flughafen aus sagte. Sie hatten keinen Grund, ihn festzuhalten. Wie sieht es

Weitere Kostenlose Bücher