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0063 - Sandra und ihr zweites Ich

0063 - Sandra und ihr zweites Ich

Titel: 0063 - Sandra und ihr zweites Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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handelt sich noch immer um Ihren Sohn und nun auch um Ihre Frau, Mr. Flint«, sagte sie und bemühte sich, ihre Stimme fest klingen zu lassen. »Haben Sie an Ihrer Frau keine Veränderung festgestellt?«
    Er musterte sie erstaunt und schüttelte den Kopf. »Sie war wie immer. Larry übrigens auch, als er uns besuchte.«
    Jane betrachtete den Mann prüfend. Sie hatte den Eindruck, daß er jetzt unter keinem dämonischen Einfluß stand. Es war vielleicht die einzige Gelegenheit, ihm schonend die Wahrheit beizubringen. In der Zwischenzeit wurde die Kopie seiner Frau vernichtet. Je früher, er erfuhr, was geschehen war, desto besser.
    »Mr. Flint.« Jane trat einen Schritt näher. »Es tut mir leid, aber… Hören Sie mir bitte zu!«
    Sie setzte ihm auseinander, was geschehen war. Sie ließ nichts aus, beschränkte sich aber auf die Ereignisse, die ihn direkt betrafen. Dabei sah sie ihm ununterbrochen angespannt ins Gesicht.
    Zuerst spiegelte sich darauf Unglauben, dann Entsetzen, danach tiefer Schmerz. Er war erschüttert und glaubte offenbar, was sie sagte. Was aber noch viel wichtiger war, er verstand es! Sein Geist war nicht durch den Einfluß aus dem Jenseits vernebelt.
    Er stand mit hängenden Schultern da, als sie geendet hatte. Schon glaubte sie, er würde zusammenbrechen, als er tief Luft holte.
    »Entsetzlich«, murmelte er. Tränen traten in seine Augen.
    Jane wurde von Mitleid mit dem schwer geprüften Mann überwältigt. Sie trat auf ihn zu und legte ihm die Hand auf den Arm.
    »Was wir für Sie tun können, werden wir gern tun, Mr. Flint«, versprach sie. »Ich weiß, wie schrecklich es für Sie ist, aber…«
    »Schrecklich?« Er sah sie plötzlich grinsend an und schüttelte den Kopf. »Ich habe das alles längst gewußt, Jane Collins!«
    Beim Klang seiner Stimme zuckte sie zusammen und wollte hastig zurücktreten, doch er hielt ihre Hand umklammert.
    »Ich habe alles gewußt«, fuhr er zischend fort. »Und du, Jane Collins, bist auf meine Komödie des gebrochenen Vaters und Ehemannes hereingefallen! Du hast alle Vorsicht vergessen! Das bezahlst du jetzt mit deinem Leben!«
    Er war ein Dämon! Und sie war ihm in die Falle gegangen!
    Verzweifelt kämpfte Jane darum.
    Noch hielt sie das silberne Kreuz in der Hand und schlug und stach damit nach dem bösen Geist. Wo sie ihn traf, stieß zischend schwarzer Rauch auf, doch der Dämon stöhnte nur leise und schmetterte ihr die Faust gegen das Handgelenk.
    Mit einem Schrei öffnete Jane die Finger. Aufblitzend flog das Kreuz durch die Luft und fiel klirrend auf den Bürgersteig.
    Jane Collins war wehrlos!
    Der Dämon versuchte, sie zu umschlingen und an sich zu drücken. Schon fühlte sie die bösen Mächte, die von ihm ausgingen. Sie gab aber noch nicht auf.
    Mit einem schrillen Schrei schlug sie ihm mit beiden Fäusten gegen die Brust. Sie traf eine jener verkohlten Stellen, die von dem silbernen Kreuz herrührten.
    Der Dämon schrie gurgelnd auf. Seine Arme sanken schlaff herunter.
    Die Waffe des Guten hatte ihn schwer angeschlagen.
    Jane war frei. Sie ließ sich fallen, rollte über das Pflaster und streckte die Hände nach dem silbernen Kreuz aus. Es schimmerte dicht vor ihr im trüben Schein der Straßenlaternen.
    Schon berührten ihre Finger das kühle Metall, als ein schwerer Körper auf sie fiel.
    »Du entkommst mir nicht, Jane Collins!« schrie der Dämon in ihr Ohr.
    Ächzend und stöhnend streckte sich Jane. Es ging um ihr Leben. Erreichte sie das Kreuz, hatte sie noch eine Chance. Schaffte sie es nicht, brachte der Dämon sie um und nahm ihre Gestalt an.
    ***
    Mrs. Flints Kopie flüchtete sich vor uns in das Wohnzimmer. Ich wollte sie verfolgen, stolperte jedoch über Schuhe, die im Vorraum standen.
    Während ich gegen die Wand taumelte und um mein Gleichgewicht kämpfte, schnellte sich Suko an mir vorbei in den Wohnraum.
    Er prallte mit seinem vollen Gewicht gegen Mrs. Flint. Während er mit seinem massigen, aus gestählten Muskeln bestehenden Körper einfach niedergewalzt hätte.
    Jetzt aber stieß er einen Schmerzensschrei aus und stürzte. Mrs. Flint stand unbeweglich im Raum, als wäre sie eine steinerne Statue. Sie hatte sich bei dem Zusammenprall nicht gerührt.
    Suko lag stöhnend am Boden. Er konnte sich nicht bewegen.
    Das alles hatte sich innerhalb von Sekunden abgespielt. Ich war mit einem Sprung im Wohnzimmer, aber ich hütete mich, die Kopie direkt anzugreifen. Statt dessen zog ich meine Beretta und legte auf den Dämon an.
    Ehe ich

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