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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprach einwandfrei mehrere Sprachen und verfügte über eine Intelligenz, um die ihn viele Menschen beneiden mußten.
    Gucky ging aufrecht und maß so einen knappen Meter. Er war ein Mittelding zwischen Maus und Biber, benahm sich jedoch völlig menschlich wenn er auch meist auf eine Bekleidung verzichtete. Das rostbraune Fell schien ihm völlig ausreichend.
    Rhodan machte bei den Technikern halt, die unmittelbar neben der verlassenen Gazelle ihr neues Gerät aufgestellt hatten. Die Projektoren wiesen nun in die gleiche Richtung, in die auch jene des inzwischen unbrauchbar gewordenen zeigten. Wenn nicht etwas Unvorhergesehenes eintrat, mußte man nach Einschalten des Apparates den kreisförmigen Lichtbogen sehen, durch den man in die andere Zeitebene vordringen konnte.
    „Sind Sie fertig?" fragte Rhodan den leitenden Ingenieur und zeigte auf die komplizierte Apparatur.
    „Wann kann der Versuch unternommen werden?"
    „Sobald die Leitungen an die Generatoren der DRUSUS angeschlossen sind, Sir. Der Linsen-Feld-Generator benötigt große Energien, um sein Zeitfeld aufzubauen" Rhodan nickte und drehte sich um. „Ich werde selbst gehen. Gucky und die Mutanten werden mich begleiten. Bully bleibt zurück und übernimmt das Kommando, falls etwas schiefgehen sollte ..."
    „Schief ...?" erkundigte sich Gucky mit seiner hellen, piepsenden Stimme. „Und was dann?"
    „Wir müssen das Risiko schon auf uns nehmen", erklärte Rhodan ruhig. „Leutnant Rous tat es auch - und ist verschollen. Aber wir haben eine Erklärung dafür. Ohne Generator gibt es keine Rückkehr aus der anderen Ebene. Dieses Gerät hier wird aber nicht versagen, dafür sorgen unsere Techniker. Wir werden also jederzeit zurückkehren können." Er wandte sich wieder an die Wissenschaftler. „Wann ist es soweit?"
    „In einer Stunde, Sir."
     
    *
     
    Die Sonne Morag war nur ein kleines Stück weitergewandert und stand hoch am Himmel. Die Wüste des Planeten Tats-Tor lag einsam und tot unter ihren sengenden Strahlen und dokumentierte die Leblosigkeit der von der Zeitfront überrollten Welt.
    Rhodan schob den Impuls-Strahler im Gürtel zurecht und warf seinen Begleitern einen letzten Blick zu. Neben ihm zitterte Gucky voller Ungeduld, aber Rhodan spürte die Scheu seines kleinen Freundes vor dem Unbekannten. So tapfer und mutig der kleine Mausbiber auch sein mochte, die fremde Zeitebene war etwas, was er nicht voll und ganz begriff - und darum hatte er Angst vor ihr.
    „Wir bleiben zusammen", sagte Rhodan und legte Gucky seine Rechte auf die Schulter. „Sobald wir durch das Lichtfenster gestiegen sind, mußt du telepathisch auf Empfang gehen, damit wir Leutnant Rous möglichst schnell finden. John Marshall wird die Funkgeräte bedienen. Ich selbst sorge dafür, daß wir nicht von einem möglichen Gegner überrascht werden, aber wir wissen ja, daß alle Vorgänge hinter dem Zeitvorhang zweiundsiebzigtausendmal langsamer ablaufen. Also werden wir auch keinen Gegner zu befürchten haben." Er nickte den Technikern zu. „Fertig, meine Herren."
    Bully stand abseits und bemühte sich, ein gleichgültiges Gesicht zu zeigen. In seinem Innern tobte der Sturm verschiedenartiger Gefühle. Natürlich war er froh, nicht an dem Experiment teilnehmen zu müssen. Leibhaftige Gegner fürchtete er nicht, aber das Vordringen in eine fremde, unbekannte Lebenssphäre war ein Wagnis, das mehr als bloßen Mut erforderte.
    Trotzdem wäre er gern mitgegangen. Der Reiz des Abenteuers war zu verlockend. Auf der anderen Seite ... Er kam nicht mehr dazu, seine widersprechenden Gedanken weiter zu verfolgen. Der Telepath Gucky drehte sich mit einem Ruck um und sagte: „Du weißt nicht, was du willst, Dicker!" Dabei war Bully keineswegs dick, höchstens ein wenig untersetzt.
    Aber der Mausbiber übertrieb gern, wenn er seinen Busenfreund Bully damit ärgern konnte. „Einmal bist du froh, daß andere die Kastanien aus der fremden Zeitebene holen wollen, dann wiederum ärgerst du dich, nicht dabeisein zu können, wenn wir uns die Pfoten verbrennen. Wenn du brav bist, bringe ich dir von drüben eine Uhr mit. Da sie zweiundsiebzigtausendmal langsamer geht, kannst du dir deinen Feierabend damit gestalten."
    Ehe Bully die richtigen Worte für eine Entgegnung fand, schaltete der leitende Ingenieur die Energiezufuhr ein. Mit einem dumpfen Summen bauten sich die Magnetfelder auf, die ihrerseits wieder dazu dienten, eine Lücke in die Zeitmauer zu brechen. Diese Lücke würde sich durch das

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