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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben, uns Ihrer Konstruktion anzuvertrauen, Mr. Erb."
    „Das ist es auch nicht, was mir Sorgen bereiten würde", entgegnete der Physiker gelassen. „Auf den neuen KF-Generator können Sie sich verlassen, Sir. Aber das Verhältnis zwischen unserem Universum und der anderen Zeitebene - das ist meine eigentliche Sorge! Wir hielten bisher die Zeit für das einzig Konstante, was es überhaupt gibt. Heute wissen wir, daß auch die Zeit nicht konstant ist."
    „Ich stimme Ihnen zu", sagte Rhodan sehr ernst.
    „Und wir alle wissen, daß ich keine Zeit versäumen darf. Aber wir müssen das Risiko eingehen, wenn wir nicht eines Tages von der anderen Zeitebene überrollt werden wollen." Er sah auf die Uhr. „Ich denke, in fünf Minuten beginnen wir mit dem Experiment." Er sah hinaus auf die tote Oberfläche des Planeten.
    Rechts stand die verlassene Gazelle, mit der Leutnant Rous vor mehr als sechs Monaten hierhergekommen war. Die Projektoren des Krümmungsfeld-Generators waren auf einen Punkt gerichtet, der links davor lag.
    Er lag so, daß man ihn auch von der SAMBO aus sehen konnte, die startbereit in ihrem Hangar wartete.
    Die Luken waren bereits geöffnet worden, so, daß der Leichte Kreuzer jederzeit den gewaltigen Leib der DRUSUS verlassen konnte. „Gehen wir."
    Bully und Erb sahen sich an. Dann gaben sie Rhodan spontan die Hand. „Alles Gute, Perry", murmelte Bully gepreßt. „Du kannst dich auf uns verlassen."
    „Sie werden zurückkommen", sagte Erb einfach und wandte sich den Kontrollen seines Gerätes zu, von dem das Schicksal aller abhing.
    „Danke", erwiderte Rhodan und nickte Sikermann, Marshall und Gucky zu. Dann verließ er mit festen Schritten den Beobachtungsraum und trat hinaus auf den Gang. Marshall folgte ihm, zuletzt kam Sikermann.
    Gucky rutschte langsam von der Couch, auf der er gesessen hatte, watschelte gemächlich zu Bully und nahm dessen herabhängende Hand.
    „Hoffentlich dauert es nicht zu lange, bis wir uns wiedersehen", meinte er gerührt und nickte auch Erb zu. „Ich weiß nicht, ob es in der anderen Zeitebene auch so gute Mohrrüben wie an Bord der DRUSUS gibt, aber du kannst mir glauben, die Rüben sind nicht das einzige Schöne, das mir die Rückkehr erstrebenswert macht. Du gehörst auch dazu."
    Bully blieb merkwürdigerweise ernst und friedlich. „Paß auf den Chef auf, Gucky!" mahnte er und klopfte seinem kleinen Freund sachte auf die pelzige Schulter. „Bleibe stets in seiner Nähe und beschütze ihn. Ich glaube, ich habe ihn noch niemals so ungern ziehen lassen wie diesmal. Eigentlich sollte man nichts auf Ahnungen geben ..."
    „Soll man auch nicht!" stimmte der Mausbiber zu und reichte Erb die Hand. „Wenn dein Krümmungskasten nur einwandfrei funktioniert, mein Lieber!"
    Gucky duzte jeden, ohne Rücksicht auf Rang und Namen. Niemand nahm ihm das übel, denn der Mausbiber genoß nun einmal Sonderrechte.
    „Wird schon klappen", meinte Erb und legte seine Hand auf die Kontrollen des KFG. „Es ist besser, wenn du dich an Bord der SAMBO begibst. Ich schalte das Feld in genau zwei Minuten ein."
    „Ich bin eher dort als Rhodan", versicherte Gucky, konzentrierte sich und sprang. Mit anderen Worten: Er wurde plötzlich unsichtbar, um in der gleichen Sekunde im Hangar zu materialisieren, wo er einem jungen Kadetten, der gerade zur Schleuse ging, einen furchtbaren Schrecken einjagte.
    Rhodan und Sikermann betraten gleichzeitig den Hangar. Der Telepath Marshall folgte sofort.
    Der Hangar war ein gewaltiger Raum, denn immerhin beherbergte er einen Kugelkreuzer mit einem Durchmesser von hundert Metern. Eigentlich war es auch keine richtige Schleuse, durch die er in wenigen Minuten die DRUSUS verlassen sollte. Die Öffnung war entstanden, indem sich die Wandungen einfach ineinander geschoben hatten. Ein Stück der Hülle war verschwunden. Draußen lag die flimmernde Wüste des gestorbenen Planeten.
    Gleichzeitig existierte dort in der Wüste noch eine andere Welt, unsichtbar und hinter einer Mauer aus Zeit verborgen. Eine Welt, in der alles Leben etwa siebzigtausendmal langsamer verlief. Das wußte man, aber nicht viel mehr.
    Ohne ein Wort zu verlieren, ging Rhodan in die SAMBO und nahm im Sessel des Kopiloten Platz. Genau vor ihm auf dem Bildschirm lag die Wüste von Tats-Tor. In der Mitte des Schirmes war der Himmel zu sehen. In ihm mußte das runde Lichtfenster erscheinen, durch das sie in die andere Dimension eindringen wollten ...
    Sikermann setzte sich neben Rhodan. Seine

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