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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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matte Flimmern eines Lichtbogens verraten, der das Fenster umschloß.
    Aber dann geschah nichts weiter. Zwar vibrierten alle Teile der fest verankerten Apparaturen und das Summen verstärkte sich, der Lichtbogen jedoch blieb aus.
    Der Ingenieur schaute verdutzt auf die schwankenden Zeiger der Meßskalen und schüttelte den Kopf. Rhodan trat näher zu ihm und fragte laut, um das Summen zu übertönen: „Was ist? Das Feld baut sich doch auf, oder ...?"
    „Es baut sich auf", bestätigte der Ingenieur ratlos und ließ die Skalen nicht aus den Augen. „Ich kann keinen Fehler entdecken. Alles funktioniert genau nach Plan, und eigentlich müßte das Lichtfenster nun zu sehen sein. Ich verstehe nicht ..."
    Niemand verstand es damals, vor gut sechs Monaten. Zuerst wirkte die Enttäuschung fast niederschmetternd, und man suchte den Fehler in dem Linsen-Feld-Generator selbst, bis ein kluger Kopf im Forschungszentrum von Terrania auf den Gedanken kam, ihn woanders zu finden. In den auf Tats-Tor herrschenden Umständen nämlich!
    Es war ein schwere Schlag für Rhodan gewesen, der nun mit aller Sicherheit annehmen mußte, daß die Zeit-Expedition des Leutnant Rous für alle Zeiten verloren war. Aber drei Monate nach den oben geschilderten Ereignissen betrat Chef-Physiker Erb von der Elektronik-Abteilung sein Arbeitszimmer hoch über den Straßen von Terrania. Rhodan hatte gerade eine Unterredung mit dem Administrator der Venus gehabt und schaltete ab. Der Bildschirm erlosch. Ohne besonderes Interesse bat er den Physiker, ihm gegenüber Platz zu nehmen. Er war davon überzeugt, es mit einem der üblichen Routineberichte zu tun zu haben.
    „Was kann ich für Sie tun?" eröffnete er das Gespräch und war mit seinen Gedanken ganz woanders. Die Siedler auf der Venus hatten um mehr administrative Freiheit gebeten, und es war nicht einzusehen, warum man sie ihnen verweigern sollte. Hinzu kam, daß ...
    „Ich glaube", sagte Erb, „daß ich nun endlich weiß, warum der Linsen-Feld-Generator damals auf Tats-Tor nicht funktionierte."
    Rhodan zuckte unwillkürlich zusammen und vergaß die Venus. Er beugte sich vor und sah den Physiker an.
    „Tats-Tor ...! Die verschollene Expedition ...! Ich habe alle Hoffnung aufgegeben, Rous jemals helfen zu können. Erwecken Sie keinen falschen Optimismus in mir, Erb." Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Unsinn! Hören Sie nicht auf mich, Erb. Berichten Sie lieber, was Sie herausgefunden haben. Jede Kleinigkeit ist wichtig, wenn wir damit unseren Leuten helfen können."
    Der Physiker, eine sympathische Erscheinung mit bereits ergrauten Haaren, lächelte verlegen zurück. In seinen Augen war so etwas wie Hilflosigkeit, aber Rhodan kannte seine Leute. Er wußte, wie sehr dieser Eindruck täuschen mochte. Erb war einer seiner fähigsten Mitarbeiter auf physikalisch-elektronischem Gebiet.
    „Eigentlich war nicht ich es, der die Antwort fand, sondern Gustav VI."
    „Gustav VI.?" fragte Rhodan erstaunt.
    „Ja, so nennen wir das Computersystem unserer Abteilung. Es ist natürlich nicht so leistungsfähig wie die großen Computer auf den Schiffen oder gar auf der Venus, aber es hat uns schon gute Dienste geleistet. Ich habe also Gustav VI. alle Informationen eingegeben, die ich über das Problem der anderen Zeitebene besaß, wobei ich zugeben muß, auch mit bloßen Vermutungen gearbeitet zu haben. Nach verschiedenen Anfragen kristallisierten sich die Antworten heraus. Stichproben ergaben ihre Richtigkeit. Ein Irrtum ist so gut wie ausgeschlossen, Sir."
    Rhodan hatte alle andere Probleme vergessen, die ihn als Administrator des Solaren Imperiums beschäftigten. Nach drei Monaten relativer Ruhe stand das Gespenst wieder vor ihm - das Gespenst der anderen Zeitebene, die das eigene Universum durchquerte und überall dort, wo sich die Dimensionen berührten, Unheil und Verderben brachte.
    „Sprechen Sie weiter, Erb. Welche Antworten fanden Sie?"
    Der Physiker lächelte nun nicht mehr. Sein Gesicht war seltsam hart und starr geworden. Die Augen blickten Rhodan ohne jede Verlegenheit an.
    „Zuerst wollte ich wissen, ob der von uns konstruierte Linsen-Feld-Generator einwandfrei arbeitete, weil er auf Tats-Tor so kläglich versagte. Die Antwort des Computers besagt einwandfrei, daß wir keinen Fehler machten und, daß das Gerät fehlerlos gebaut war. Es mußte demnach genauso einwandfrei funktionieren. Es funktionierte aber nicht! Also mußte der Fehler woanders liegen."
    Rhodan nickte, unterbrach den

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