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0066 - Ich folgte dem roten Wagen

0066 - Ich folgte dem roten Wagen

Titel: 0066 - Ich folgte dem roten Wagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich folgte dem roten Wagen
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Kopf gegen etwas Hartes.
    Es gab einen leichten Bums, den man tagsüber vielleicht nicht einmal gehört hätte, aber bei dieser nächtlichen Stille drang mir das Geräusch überlaut in die Ohren.
    Augenblicklich flog oben eine Tür auf, Lichtschein fiel direkt vor mir eine hölzerne Treppe herab und eine Stimme rief: »Hallo! Ist da wer?«
    Ich hielt den Atem an.
    Aber gleichzeitig fühlte ich, wie es in meiner Nase kribbelte. Meine Augen zogen sich zusammen, und in der Nase war das leichte Brennen, das einem Niesen vorauszugehen pflegt.
    »Aber da war doch was!«, sagte die Stimme über mir.
    Ich presste die Lippen aufeinander und atmete nicht. Das Brennen in der Nase wurde stärker. Ein unüberwindlicher Niesreiz befiel mich.
    »Doch!«, wiederholte die Stimme eigensinnig. »Da war was!«
    Eine andere Stimme sagte etwas, was ich nicht verstehen konnte. Die erste gab sich offenbar mit dem Einwand zufrieden, denn ich hörte sie sagen:. »Na gut, manchmal täuscht man sich wirklich. Und Tom passt ja auf. Es kann ja gar keiner unbemerkt ins Haus gekommen sein.«
    Ich hörte Schritte über mir. Gott sei Dank, dachte ich, er geht zurück ins Zimmer, aus dem ich ihn mit meinem Geräusch hervorgelockt habe. Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hat, werde ich leise mein Taschentuch ziehen und fest auf die Nase pressen. So wird er mein Niesen nicht hören können.
    Wie gesagt, das dachte ich.
    Aber bevor ich es verwirklichen konnte, explodierte das Niesen mit urmächtiger Gewalt. Ich hatte es einfach nicht länger zurückhalten können.
    »Verdammt, da ist doch wer!«, bemerkte die Stimme über mir außerordentlich intelligent.
    Ich wischte mir über die Augen, die auf einmal tränten. Dann hörte ich auch schon wuchtige Schritte die Treppe herunterpoltern.
    Ich tastete nach meiner Pistole. Sehen konnte ich noch nichts, den einmal stand ich ja im Dunkeln, zum anderen tränten meine Augen von diesem verrückten Niesen.
    »Lass sie sitzen!«, sagte eine Stimme vor mir, und gleichzeitig überfiel mich ein blendender Lichtschein.
    Ich blinzelte in das grelle Licht eines Stabscheinwerfers.
    »Hände hoch«, sagte die Stimme vor mir.
    Schöne Bescherung! Ich hob die Hände beschwörend zum Himmel.
    »Die Treppe rauf!«, kommandierte die Stimme.
    Ich ging um den Treppenabsatz, gegen den ich mit meinem Schädel gestoßen war, und stieg gehorsam die Treppe hinauf. Leider gelang es mir nicht, etwas vom Anblick des Mannes zu erhaschen, der mich so freundlich anleuchtete. Ich konnte nicht einmal erkennen, ob er außer der Taschenlampe wirklich eine Kanone in der anderen Hand hatte. Aber es war anzunehmen. Oben stand eine Tür offen, aus der Licht herausfiel. In diesem Lichtschein stand ein zweiter Mann, in dem ich einen Kidnapper wiedererkannte aus der Blockhütte.
    Ich sah bereits seinem Gesichtsausdruck an, was kommen würde. So eine verkniffene, schadenfrohe, vor Brutalität und hämischem Triumph triefende Miene haben gewisse Typen immer, wenn sie glauben, die Oberhand zu haben.
    Ich stand noch nicht ganz auf der obersten Stufe, da bekam ich den ersten Schlag. Ich war wehrlos, denn in meinem Rücken stand einer, dessen Pistolenmündung ich jetzt genau auf meinem Rückgrat fühlte.
    Ich presste die Lippen zusammen. Als er wieder ausholte, sagte ich: »Kommst dir ganz als Held vor, was?«
    Er stutzte einen Augenblick.
    Der Kerl hinter mir, es war Cell, der Inhaber des Lokals, trat einen Schritt zur Seite und brummte: »Lass das, du Idiot! Frag ihn lieber, wie er hierher gekommen ist!«
    Die erhobene Faust des Gangsters sank langsam herab. Ich beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Noch zeigte die Pistole auf mich, noch war meine Chance nicht gekommen.
    »Also, mach dein Maul schon auf!«, knurrte der andere.
    »Höflichkeit ist eine Zier«, sagte ich grinsend.
    Er schnappte nach Luft.
    »Mach dein Maul auf!«, brüllte er.
    »Brüll doch nicht so!«, zischte Cell. »Musst du unbedingt die Kinder aufwecken?«
    Das gab den Ausschlag. Ich hatte etwas von den Kindern gehört. Es brachte mir wieder richtig ins Gedächtnis zurück, mit was für Leuten ich es zu tun hatte.
    Ein blitzschneller Blick peilte die Lage. Cell stand günstig, halb abgewendet, in das offenstehende Zimmer hineinlauschend.
    Ich holte aus und schlug zu.
    Cell überschlug sich nach hinten und polterte die Treppe hinunter.
    Aber im gleichen Augenblick hatte ich den anderen am Hals hängen. Er drückte, dass mir in Sekundenschnelle schwarz vor den Augen wurde.
    Ich

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