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0066 - Todesgeister der Sahara

0066 - Todesgeister der Sahara

Titel: 0066 - Todesgeister der Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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unterstützten, falls ich sie um Hilfe bat. Vermutlich betrachteten sie den Ausländer, der sich in ihre Angelegenheiten einmischte, mit Mißtrauen. Ich konnte das sehr gut verstehen und beschloß daher, mich nur im äußersten Notfall mit den Behörden in Verbindung zu setzen.
    Während wir, in Tunis gelandet, über das Rollfeld stiefelten, atmeten wir tief die würzige, mit Kerosin vermischte Luft ein.
    »Das ist ein Wetter!« rief Suko strahlend und blinzelte in den tiefblauen Himmel hinauf. »Wenn die Sache mit Bill nicht wäre, hätten wir einen prächtigen Urlaub!« Der Sonnenschein nach dem Londoner Nebel versetzte ihn in Begeisterung.
    Ich weiß eigentlich nicht, wieso mir dieser Mann auffiel, der an einem Gepäckwagen lehnte und zu uns herüberblickte. Vielleicht hatte mich der Anschlag in London wachsamer als sonst gemacht.
    Jedenfalls sah ich, daß er zusammenzuckte, als Suko den Namen Conolly in die milde Nachmittagsluft hinaustrompetete. Er sah uns schärfer an und beschattete seine Augen gegen die tief stehende Sonne.
    »Nimm meinen Koffer und gehe weiter, als wäre nichts«, sagte ich leise zu meinem Begleiter.
    »Warum?« erkundigte sich mein chinesischer Freund.
    In diesem Moment rannte der ungefähr dreißigjährige, in einem blauen Overall steckende Mann wie der Blitz davon und tauchte in einer Gruppe von Technikern unter, die soeben eine riesige Halle betraten.
    »Hat sich schon erledigt«, sagte ich achselzuckend. »Wir sind bereits erwartet worden. Ein Ein-Mann-Begrüßungskommando. Als du Conolly sagtest, wurde er hellwach.«
    Suko murmelte eine Verwünschung. »Dann hätte ich lieber meinen Mund gehalten«, brummte er.
    Ich schüttelte den Kopf. »War recht gut! Jetzt wissen wir wenigstens, woran wir sind. Der Anschlag in London hängt mit Bills und Tom Turners Verschwinden zusammen.«
    »Vielleicht sind die beiden ja schon wieder im Hotel aufgetaucht«, meinte Suko optimistisch.
    Seine Zuversicht schmolz dahin, nachdem uns ein Kamikaze-Taxifahrer nach einer lebensgefährlichen Fahrt in der Stadt vor dem Hotel Mirage abgesetzt hatte, der die Zimmer unserer Freunde für mich freihielt.
    »Tut mir leid, Messieurs«, sagte der junge Mann achselzuckend und verfiel in Französisch, der landesübliche Umgangssprache mit Ausländern. »Aber die beiden Herren haben kein Lebenszeichen von sich gegeben.« Dabei raschelte er diskret mit einer Rechnung.
    Ich bezahlte die Zimmer für die nächsten drei Tage, bekam die Schlüssel für unsere und die Zimmer der Verschollenen und ging mit Suko nach oben.
    In unseren Räumen sahen wir uns nur kurz um, da wir kein Gepäck hatten.
    Dann gingen wir sofort in die Zimmer Bills und Tom Turners hinüber. Sie lagen auf demselben Flur. Aus Bills Zimmer drang Poltern.
    Ich stieß die Tür auf, nachdem ich leise aufgeschlossen hatte, und war mit einem Satz im Zimmer.
    Ein Mann stand über einem geöffneten Koffer gebeugt. Er fuhr hoch und wirbelte herum.
    Ich erkannte ihn augenblicklich. Der Mann vom Flughafen!
    Ich sah aber auch den Dolch in seiner Hand und die Flammen, die aus der Messerspitze züngelten!
    ***
    Suko flog an mir vorbei. Er stürzt sich nicht auf den Angreifer, sondern warf sich in die Sitzgruppe des Wohnraums. Der schwere Chinese prallte in den Sessel, der unter seinem Gewicht knackte und krachte, packte den leichten Beistelltisch und schleuderte ihn auf den Araber, der jetzt keinen Overall, sondern Jeans trug.
    Der Mann wich dem heransausenden Tisch nicht aus, sondern streckte ihm nur den Dolch entgegen. Die Klinge durchdrang mühelos die Tischplatte und trennte das Möbelstück in zwei Teile.
    Vor dieser Waffe mußte ich mich in acht nehmen. Sie sah so aus, als könnte sie Stahlplatten durchschneiden.
    Die Flammen züngelten fast armlang aus der Dolchspitze, als sich der Mann zu mir wandte und mit schleichenden Schritten auf mich zukam. Ich mußte vor dem magischen Feuer zurückweichen, bis ich eine Wand im Rücken fühlte und nicht weiter konnte.
    Angriff ist die beste Verteidigung. Ich stieß einen kurzen Schrei aus und fintete. Er glaubte, ich würde ihn direkt angreifen, und stach zu. Ich aber ließ mich fallen, rollte mich auf dem Boden ab und kam unmittelbar vor ihm wieder hoch.
    Er war völlig überrascht. Ich packte seine Hand mit dem Dolch und hielt sie fest. Mit einem kurzen Ruck wollte ich ihm die unheimliche Waffe entwinden, doch er drehte die Hand. Die flammende Spitze strich für Sekundenbruchteile über meine Schulter.
    Mit einem

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