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0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen

Titel: 0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Junge!"
     
    *
     
    Die „Sitzung", wie Reginald Bull es später nannte, dauerte mehr als drei Stunden. Rhodan war ziemlich erschöpft, als er durch den Stollen hinaus und am Seil empor nach oben geklettert kam, um seinen Männern zu berichten, was er erfahren hatte.
    „Die Solitude-Intelligenzen sind eingeschlechtliche, nichthumanoide Wesen, die in einer Zahl von etwa einer Million auf diesem Planeten leben. Über den Stand ihrer Zivilisation, über ihre technische Begabung und sonstige Dinge weiß ich nichts.
    Auf jeden Fall führten sie ein recht glückliches Leben, bis vor etwa drei Jahren ein paar Druuf-Schiffe auf Solitude auftauchten. Ganze Armeen von Robots fingen die Solitude-Wesen ein - was ihnen rasch und ziemlich vollständig gelang, da die Solitude-Intelligenzen in großen Herden zu leben pflegten „ und brachten sie in den Höhlenräumen unter, die allerdings, wie vermutet wird, von den Robots erst geschaffen werden mußten, denn früher waren sie nicht da.
    Man zerteilte jedes Solitude-Wesen in sechs Stücke - was vielleicht darauf hinweist, daß die Mathematik der Druuf auf dem Sechser- oder einem verwandten System beruht - und brachte sie, jedes in einer Höhle, in sechs Kästen unter. Die Unterteilung hatte den Zweck, die Gefangenen unbeweglich und ihnen die Flucht aus den Höhlengefängnissen unmöglich zu machen. Die geistigen Fähigkeiten der Gefangenen erloschen durch die Teilung allerdings nicht. Und das war es letzten Endes, worauf es die Druuf abgesehen hatten.
    Die Solitude-Intelligenzen besitzen nämlich eine eigenartige Fähigkeit: die Fähigkeit der Trennung von Geist, oder sagen wir besser Verstand, und Körper. Während der Gefangene körperlich hilflos in seiner Höhle lag, konnte er immer noch seinen Verstand hinausschicken und auf diese Weise wahrnehmen, was draußen in der näheren und weiteren Umgebung seines Gefängnisses geschah.
    Und auf diese Fähigkeit hatten es die Druuf abgesehen. Sie benutzten die Solitude-Intelligenzen als billige Ortergeräte. Die Druuf scheinen zu wissen, daß Solitude am Rande ihrer Zeitebene liegt, und legen Wert darauf zu erfahren, wer von der anderen Seite hereinkommt. Ein Solitude-Wesen würde jeden Unbekannten sofort erkennen, und der erkennende Verstand würde im Körper eine Reaktion der Überraschung auslösen, die mit verhältnismäßig primitiven Mitteln registriert, auf einen Hyperfunksender übertragen und auf diese Weise den Druuf gemeldet werden kann. Die Druuf hatten also fortan nichts mehr anderes zu tun, als auf ihre Registriergeräte zu achten. Bemerkten sie eine starke Reaktion, dann wußten sie, daß auf Solitude nicht mehr alles in Ordnung war.
    Das ist das grobe Bild. Wir müssen annehmen, daß die Druuf in der Lage sind, verschiedene Reaktionen ihrer Gefangenen voneinander zu unterscheiden. Sie können sicherlich erkennen, ob eine Solitude-Intelligenz nur vor einem Wirbelsturm erschrocken ist oder ein fremdes Wesen - zum Beispiel uns - entdeckt hat. Aber das ist die Sache der Druuf, unser Freund dort unten weiß nichts davon.
    Tja ... was gibt es noch? Richtig: Der Solitude-Körper muß natürlich am Leben erhalten werden. Da er keinerlei mechanische Tätigkeit mehr ausübt, ist sein Verbrauch an Nahrungsmitteln und Atemluft äußerst gering. Die Geräte unten in der Höhle dienen dazu, die Gefangenen nicht sterben zu lassen. Synthetischer Nahrungsbrei und Frischluft werden den sechs Kästen durch eine Reihe von Leitungen zugeführt.
    Und noch etwas: Trotz aller Kunstgriffe wird der Körper des Gefangenen nach einer gewissen Zeit absterben. Das wußten auch die Druuf. Sie wußten auch, daß es nur eine Möglichkeit gibt, dieses Absterben zu verhindern: den Gefangenen in regelmäßigen Abständen - soviel ich verstanden habe: alle drei Jahre unserer Rechnung einmal für ein paar Stunden oder Tage - aus seinem Gefängnis zu befreien, die sechs Teilstücke sich vereinigen und die Solitude-Intelligenz draußen herumspazieren zu lassen. Natürlich unter Aufsicht; denn die Gefangenen sind von ihrer jetzigen Art zu leben keineswegs erbaut. Das ist die Erklärung für den eigenartigen Höhlenzugang. Die Solitude-Wesen brauchen ihn - alle drei Jahre einmal zum Verlassen und Betreten der Höhle."
    Er schwieg, und ebenso schwiegen seine Zuhörer.
    „Übrigens", sagte Rhodan plötzlich, als erinnerte er sich erst jetzt daran, daß er etwas vergessen hatte, „haben Atlan und ich natürlich die sechs Kästen geöffnet. Wir hatten keinen

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