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0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen

Titel: 0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versuchte zu erkennen, was er tat. Das gelang ihm nicht; er hatte jedoch den Eindruck, als sei die in den Gedanken der Solitude-Intelligenz dargestellte Begegnung zwischen ihm und ihr eine durchaus freundliche. Damit hatte er den Sinn des ersten Bildes verstanden. Es hieß: Ich bin ebenfalls dein Freund.
    Er freute sich über den raschen Erfolg, und das Solitude-Wesen schien diese Freude zu bemerken; denn ein rascher, greller Lichtschein huschte über das Bild, das Rhodan sah.
    Dann verschwand es, und an seiner Stelle tauchte ein anderes auf: weites Wiesenland mit einer Unmenge von Geschöpfen, die ihn an Robben oder Seekühe erinnerten und die sich behaglich im Gras wälzten und sich offensichtlich mit nichts anderem beschäftigten als damit, sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen.
    Vereinfachte Darstellung, registrierte Rhodan rasch. Natürlich haben sie anderes zu tun, als sich im Gras zu wälzen. Das Bild soll darstellen, daß sie glücklich sind - oder gewesen sind.
    Das Bild veränderte sich plötzlich. Zunächst wurde ein Ausschnitt vergrößert, dann tauchte neben dem Bildausschnitt ein spindelförmiges Etwas auf, das Rhodan zunächst nicht erkennen konnte. Als sich an dem Etwas ein Loch bildete und eine Reihe von glitzernden Punkten über eine Rampe herausspaziert kam, glaubte er, es müsse ein Raumschiff sein. Was ihn irritiert hatte, war die falsche Perspektive. Im Bild war die Seekuh ebenso groß wie das Raumschiff.
    Der Anblick erregte ihn. Wenn ihn nicht alles täuschte, bekam er jetzt gleich ein paar Druuf zu sehen, falls die Solitude-Intelligenz nicht darauf beharrte, sich selbst so groß wie ein Raumschiff und die Druuf so groß wie Stecknadelköpfe darzustellen.
    Das Bild änderte sich abermals. Einer der glitzernden Punkte wurde von der geistigen Kamera erfaßt und vergrößert. Rhodan hielt den Atem an, aber dann sah er schließlich doch nichts anderes als einen jener seltsam geformten Druuf-Robots, wie sie ihnen schon ein paarmal begegnet waren. Dieser hier hatte eine Form wie ein Diamant, den ein betrunkener Diamantenschleifer bearbeitet hatte. Lauter kleine Flächen, keine so wie die andere, in beliebigen Winkeln aneinandergesetzt.
    Ein neues Bild: Die Heerscharen der Robots stürzten sich auf die ahnungslosen Seekühe. Die Seekühe dachten nicht daran, sich zu wehren, auch als sie längst eingesehen haben mußten, daß es ihnen an den Kragen ging. Rhodan glaubte zu erkennen, daß die Robots jedesmal, wenn sie eine Seekuh gefangen hatten, ihr ein Ding, das wie ein Fieberthermometer aussah, in eine Körperöffnung steckten, die vielleicht der Mund oder die Nase war. Daraufhin verhielt sich die mißhandelte Seekuh in jedem Fall völlig reglos. Wahrscheinlich, dachte Rhodan, hat sie das Bewußtsein verloren.
    Von dem, was dann geschah, schien die Solitude-Intelligenz nichts mehr im Gedächtnis zu haben. Das wurde angedeutet durch eine mehrere Sekunden dauernde gedankenlose Finsternis. Erst, als Rhodan schon glaubte, die Unterhaltung sei zu Ende, erschien wieder ein neues Bild: das Bild des Raumes, in dem er sich befand.
    Nicht ganz dasselbe: Über den sechs Kästen, die in der Mitte standen, schwebte eine Seekuh, als ob sie überhaupt nicht zum Bild gehörte und nur darübergeblendet sei. Plötzlich begann ihr Körper in Stücke zu zerbrechen. Ein Stück fiel auf den ersten, das zweite auf den zweiten Kasten und so weiter, bis der Gesamtkörper, in sechs Stücke zerbrochen, auf die sechs Kästen verteilt war.
    Das Bild bereitete Rhodan Schwierigkeiten. Sollte es bedeuten, daß die Druuf oder vielmehr die Robots jede Solitude-Intelligenz in sechs Stücke zerhackt und in sechs getrennten Kästen untergebracht hatten?
    Wenn ja - warum?
    Der Verstärker schien die Frage getreulich weiterzuleiten; denn wie zur Antwort tauchte jetzt rasch hintereinander mehrmals die gleiche Gruppe von zwei Bildern auf: Das erste zeigte eine unverletzte Seekuh, die sich wie eine Schlange bewegte, auf dem zweiten war eine zerstückelte Seekuh zu sehen, deren Einzelteile völlig unbeweglich im Bild hingen, Rhodan hatte verstanden: Die Zerstückelung unterband die Körperfunktionen der Seekuh. Nur die geistigen blieben wahrscheinlich - ungestört.
    Als er das gedacht hatte, endete die Bilderfolge. Die Solitude-Intelligenz hatte wahrgenommen, daß er verstanden hatte, was sie ihm sagen wollte. Darüber freute sich Rhodan so, daß er zu Atlans großer Verwunderung laut sagte: „In Ordnung! Mach so weiter, alter

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