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0069 - Im Halbraum lauert der Tod

Titel: 0069 - Im Halbraum lauert der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sobald wir Wanderer erreicht haben. Alles klar?"
    „Vollständig", antwortete Reginald Bull.
    „Dann mach deine Sache gut, alter Junge!"
    „Danke, Perry, und ... sieh zu, daß du nachkommst!"
    „In Ordnung!"
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Um sieben Uhr fünfzig begann die Gazelle G-203 auf das innere Schott der Hangarschleuse zuzugleiten. Die Schleusenpassage wurde innerhalb weniger Augenblicke bewältigt. Um sieben Uhr vierundfünfzig löste sich das kleine, elliptisch geformte Raumboot vom gewaltigen Leib der DRUSUS und glitt mit mäßiger Fahrt in den Raum hinaus.
    Das Wagnis hatte begonnen. Niemand wußte, wie es enden würde. Die Frist betrug noch einhundertundsechsunddreißig Stunden.
     
    *
     
    Die Gazelle G-203 schwebte unbeweglich im Raum, wobei die Unbeweglichkeit relativ zur DRUSUS und zu Wanderer zu verstehen war. Reginald Bull hatte das kleine Fahrzeug nach den Angaben der Mathematiker ausgerichtet. Aus Mangel an anderen Bezugssystemen waren die Positionsdaten in SHICS (Ships Intrinsic-Coordinate System) gegeben, einem Koordinatensystem also, dessen Ursprung die DRUSUS, oder vielmehr das Zentrum der DRUSUS war. Durch drei Achsen des Schiffes waren die Ebenen definiert, in denen Horizontal, und Vertikalwinkel gerechnet wurden. Als dritte Koordinate diente die Entfernung vom Schiffsmittelpunkt.
    Bull hatte die errechnete Position nach einigem Manövrieren um acht Uhr zwölf eingenommen. Seitdem saß er in seinen Sessel zurückgelehnt, starrte auf den Bildschirm, ab und zu auch auf die Tastergeräte, und wechselte manchmal ein Wort mit Leutnant Tompetch.
    „Wie spät ist es jetzt?" fragte er schließlich.
    „Acht Uhr vierunddreißig, Sir"
    Bull rechnete. Noch dreiundzwanzig Minuten und ein paar Sekunden.
     
    *
     
    „Hier", sagte Atlan. „Das ist der Transportwert als Funktion der Transportmasse. Eine stetige, schwach veränderliche Funktion. Es wird uns schwerfallen, jetzt noch einen Fehler zu machen"
    Rhodan sah auf das Diagramm und stimmte dem Arkoniden zu. Der Transportwert für eine Masse von hundert Tonnen war nur um das Dreieinhalbfache größer als der für eine Masse von hundert Gramm. Für den Fiktivtransmitter bedeutete das, daß nur fünf verschiedene Einstellungen benötigt wurden, um den ganzen Bereich von hundert Gramm bis hinauf zu hundert Tonnen zu überbrücken. Höherschalten um nur eine einzige Stufe hätte ausgereicht, um dem Robot CQ-1238 das Leben zu erhalten. Perry Rhodan unternahm einen Versuch mit einem zweiten Roboter. Er gelang einwandfrei: Der Roboter verschwand aus dem Kommandoraum, und es gab keinen Zweifel daran, daß er noch im selben Augenblick auf Wanderer aufgetaucht war.
    Das war kurz nach halb neun Uhr. Um acht Uhr fünfundvierzig versuchte Rhodan noch einmal, Reginald Bull und Leutnant Tompetch über Funk zu erreichen. Das mißlang ihm jedoch, da sich die Gazelle G-023 um diese Zeit längst im Schatten des Halbraums befand, der keine Verbindung zuließ.
    Perry Rhodan ließ eine zweite Gazelle startbereit machen und den Beginn des Transmitter-Transportstrahls auf das Außenschott der großen Hangarschleuse richten. Auf diese Weise wurde schwieriges Manövrieren vermieden: Sobald die Gazelle das Schiff verließ, geriet sie in den Wirkungsbereich des Fiktiv-Transmitters und wurde nach Wanderer befördert. Rhodan selbst nahm die Einstellung des richtigen Transportwertes vor. Er spürte Beklommenheit, als er das tat. Er vermißte die übliche Reihe von Testversuchen, die das Unternehmen sicherten. Aber schließlich sagte er sich, daß er erstens keine Zeit verlieren dürfe und, daß zweitens der eingestellte Transportwert das Ergebnis einer exakten Rechnung war und somit kein Grund zur Besorgnis vorhanden sei.
    Es war acht Uhr zweiundfünfzig, als er sich das sagte.
     
    *
     
    Kurz nach acht Uhr siebenundfünfzig meldete sich der Materietaster. Das Warngerät begann zu summen, und auf dem Registrierschirm, fast im Zentrum, leuchtete ein winziger Punkt, der sich, als Bull ihn ansah, zu vergrößern begann.
    Reginald Bulls Hand wischte zur Seite und setzte den Telepathieverstärker in Betrieb, der mit Hilfe der eingebrachten Schablone Perry Rhodans Individualschwingungen abstrahlte. Noch bevor er auf dem Rundsichtbildschirm das Ziel erkennen konnte, setzte er die Gazelle langsam in Bewegung, so, daß der Lichtfleck auf dem Tasterschirm noch weiter zum Mittelpunkt hinrückte. Tompetch schrie plötzlich: „Dort, Sir! Sehen Sie doch!"
    Reginald Bull hob den Kopf

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