Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0069 - Im Halbraum lauert der Tod

Titel: 0069 - Im Halbraum lauert der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ja?"
    „Ganz richtig."
    „Wir waren also auf einer falschen Spur. Jetzt wissen wir, daß das Restfeld des Kompensators ein solches Loch in der Wand bereitstellt. Wir könnten nicht den Kompensator selbst dazu benutzen, uns nach Wanderer transportieren zu lassen; denn der Kompensator verfügt über keinerlei Kräfte, mit denen er uns bewegen könnte. Aber wir besitzen ein anderes Gerät, das mit den gleichen Effekten arbeitet wie der Kompensator, und damit könnten wir es schaffen. Ist das deine Ansicht, Admiral?"
    Atlan nickte mit leuchtenden Augen, die nun keine Spur von Müdigkeit mehr zeigten.
    „Der Fiktivtransmitter also", murmelte Perry Rhodan, plötzlich nachdenklich geworden. „Ich wundere mich, warum wir nicht schon lange darauf gekommen sind."
    Ein Gefühl unbändiger Freude stieg in ihm auf. Jetzt wußten sie, wie sie Wanderer erreichen konnten.
     
    3.
     
    Perry Rhodan schien es eine Art Ironie des Schicksals zu sein, daß nichts außer dem Gerät, das Es auf Wanderer vor Jahrzehntausenden selbst geschaffen hatte, in der Lage sein sollte, ihnen nun, in dieser gefährlichen Situation, Zutritt zu Wanderer und Ihm zu verschaffen. Die Wirkungsweise des Fiktivtransmitters konnte am besten mit dem Bild beschrieben werden, das Atlan schon gebraucht hatte: Das Transportfeld des Transmitters bohrte ein Loch durch die Wand, die den fünfdimensionalen gegen den vierdimensionalen Raum abgrenzte. Im Normalfall hatte man sich das Gebiet des fünfdimensionalen Kontinuums, das es mit Hilfe des Fiktivtransmitters zu durchqueren galt, als Kugel vorzustellen. Der Transmitter bahnte einen Weg hindurch. Er machte ein Loch hüben und eines drüben. Das drüben führte in den Normalraum zurück. Hier war die Situation anders: Der Weg endete im Halbraum. Da der Halbraum nichts weiter war als ein verkümmerter Fünferraum, brauchte man in diesem Fall nur ein Loch.
    Das bedeutete: Man mußte am Transmitter eine Umschaltung vornehmen. Atlan, der die Materie von der mathematischen Seite her beherrschte, erklärte: „Wir müssen von den vielen Tausenden von Einstellmöglichkeiten die eine herausfinden, die richtig ist. Das ist eine schwierige Aufgabe. Die Mathematik hilft uns dabei nicht mehr viel ... es sei denn, wir warten, bis die Berechnungen vollständig sind. Dazu haben wir keine Zeit, also müssen wir probieren."
    Der Fiktivtransmitter, der Perry Rhodan einst als allem überlegene Waffe wertvolle Dienste geleistet hatte, war fest im Schiff eingebaut. Der Beginn des Transportstrahls, also die Stelle, an der das zu transportierende Objekt liegen mußte, um von der fünfdimensionalen Kraftwirkung erfaßt zu werden, ließ sich beliebig einstellen. Rhodan richtete ihn der Einfachheit halber in den Kommandostand, so, daß alle notwendigen Versuche von dort aus durchgeführt werden konnten. Rhodan begann die Versuchsreihe mit einer Anzahl kleiner Metallklötze, die er dorthin legte, wo der Transmitter zu wirken begann. Inzwischen war an dem Gerät eine Schaltung vorgenommen worden, die verhinderte, daß der Transmitter in der üblichen Weise arbeitete, d.h. die Metallklötze an der Stelle, an der Wanderer sich befand, im Normalraum zum Vorschein kommen ließ. Bildlich gesprochen: Das zweite Loch, das wieder aus dem fünfdimensionalen Kontinuum hinausführte, war verstopft. Wenn eines der Versuchsobjekte verschwand, dann konnte das nur bedeuten, daß es nach Wanderer transportiert worden war.
    Die Versuchsserie begann indes wenig vielversprechend. Als Rhodan von seinem Platz aus den Transmitter zum erstenmal einschaltete, begann das Metallklötzchen sich zu verformen. Eine unsichtbare Kraft walzte es platt und preßte es auf den Boden des Kommandostandes. Als aus dem ursprünglichen Würfel mit zwei Zentimetern Kantenlänge eine Art Pfannkuchen von fast einem Quadratmeter Oberfläche geworden war, schaltete Rhodan den Transmitter ab.
    Eine Kleinigkeit an der Einstellung des Gerätes wurde verändert, dann folgte der zweite Versuch. Er mißlang ebenso wie der erste, und auch die daran anschließenden Experimente brachten trotz jeweils veränderter Schaltung nicht den gewünschten Erfolg.
    Atlan hatte sich inzwischen auf Rhodans drängende Bitten hin zum Schlafen niedergelegt. Er hatte jedoch darauf bestanden, daß man ihn weckte, sobald der erste Erfolg erzielt wurde. Mitternacht ging vorüber, der 26. April brach an. Die Zeit, die Rhodan noch blieb, betrug nur noch wenig mehr als einhundertundvierzig Stunden.
    Da - gegen drei

Weitere Kostenlose Bücher