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0069 - Im Halbraum lauert der Tod

Titel: 0069 - Im Halbraum lauert der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Uhr morgens - gelang der erste Versuch! Anstatt sich zu verformen, wie es seine Vorgänger getan hatten, verschwand das kleine Metallstück spurlos vom Boden des Kommandostandes.
    Der erste Versuch, Wanderer mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu erreichen, war geglückt.
    Atlan wurde geweckt. Er hatte nur fünf Stunden geschlafen, aber das reichte ihm aus, um völlig frisch und voller Tatendrang zu sein. Er ließ sich das Verschwinden eines weiteren Metallklötzchens vorführen und machte darauf den Vorschlag: „Wir wissen noch nicht, welche Rolle die Größe des Objekts beim Transport spielt. Es könnte sein, daß es einem Menschen oder gar einem Flugkörper, zum Beispiel einer Gazelle, trotz der unveränderten Einstellung ebenso ergeht wie den ersten beiden Dutzend Metallklötzen, die plattgedrückt wurden. Man sollte versuchen, einen Roboter nach Wanderer zu befördern."
    Perry Rhodan war damit einverstanden. Einer der Kampfroboter, die sich an Bord befanden, wurde zum Kommandostand befohlen. Ein Monstrum von mehreren Tonnen Gewicht, mit Waffenarmen ausgestattet, die die Feuerkraft einer ganzen Kompanie ersetzten, nach arkonidischem Muster, jedoch auf der Erde hergestellt. Widerspruchslos trat die mächtige Maschine an die Stelle, die Rhodan ihr bezeichnete.
    Rhodan weihte den Robot in die Aufgabe ein, die er zu erfüllen hatte. Völlig unbewegt antwortete der Robot: „Ich stehe zur Verfügung." Rückwärts, den Robot nicht aus den Augen lassend, schritt Rhodan zu seinem Schaltpult. Der Robot sah mit glühenden Augen starr vor sich hin. Perry Rhodan zählte langsam ab. „ ... vier ... drei ... zwei ... eins ... jetzt!"
    Mit leisem Knacken glitt der Knopf in die Schaltplatte. Nur Rhodan hörte das Geräusch. Für die anderen verdeckte es der brüllende Donner, das schrille Kreischen von Metall, das von dem Roboter ausging. Mit großen Augen, in denen das Entsetzen stand, sahen die Männer, wie sich die gewaltige Maschine veränderte. Der Robot tat einen kurzen, taumelnden Schritt nach vorn. Währenddessen, in Bruchteilen von Sekunden, erfaßte etwas seine metallenen Schultern und zog sie auseinander. Auf der Brust entstanden Risse, das Material ächzte und schrie, als es zu unnatürlichen Formen verzogen wurde. Der Robot begann, sich zu wehren, aber zu wenige seiner Körperfunktionen waren noch intakt, als, daß er Erfolg hätte haben können. Er stürzte zu Boden, und im gleichen Augenblick war die unheimliche Kraft über ihm, die die Metallklötze zu Boden gedrückt hatte: Sie zertrat ihn und zerdrückte ihn so lange, bis von der großen Kampfmaschine nichts mehr übrig war als ein häßlicher, grauer Haufen von Metall, der sich nicht mehr zu rühren vermochte. Der Lärm ebbte ab. Im Raum blieb nur noch der Gestank von schmorenden Drähten und glühenden Halbleitern.
    Das alles war in zwei oder drei Sekunden vor sich gegangen. Als Rhodan den Transmitter abschaltete, war das Schicksal des Roboters CQ-1238 schon besiegelt.
    Rhodan sah zu Atlan hinüber. Atlan bemerkte den Blick und hob die Brauen.
    „Ich dachte es mir", sagte er einfach. „Die Grundeinstellung ist richtig, aber der Transport muß neu eingestellt werden. Offensichtlich brauchen wir für jeden Massenbetrag einen besonderen Transportwert. Wir werden also den richtigen Wert errechnen. Dazu brauchen wir eine Versuchsreihe mit Objekten verschiedener Größe. Sie wird sich schneller abwickeln lassen als die bisherige, weil die Grundeinstellung beibehalten werden kann."
    Rhodan seufzte und sah auf den automatischen Kalender.
     
    *
     
    In der Tiefe des riesigen Hangarraumes war Reginald Bull damit beschäftigt, einen Raum-Fernaufklärer vom Typ Gazelle startbereit zu machen - Reginald Bull, zweiter Mann des Solaren Imperiums. Bull war einer der ersten gewesen, die von den Rechenergebnissen des Mathematiker-Teams erfahren hatten.
    Reginald Bull war der Auftrag zuteil geworden, auf jener Stelle der Oberfläche von Wanderer zu landen, die alle 14,4 Stunden einmal im Normalraum auftauchte und von der niemand wußte, wie lange sie im Normalraum verharrte und wie groß sie war.
    Reginald Bull wußte, was für ein Auftrag das war. Er hatte ihn angenommen, weil er selbst auf das Auffinden von Wanderer und das Erreichen des Physiotrons ebenso angewiesen war wie Perry Rhodan selbst. Bull war der zweite Mann, dem damals vor Sechsundsechzig Jahren eine Zelldusche zuteil geworden war. Gelang es ihm nicht, die lebensspendende Behandlung innerhalb der

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