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007 - Das Grauen von Blackwood Castle

007 - Das Grauen von Blackwood Castle

Titel: 007 - Das Grauen von Blackwood Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hohen glatten Wand, hinter der sich
der große, saalähnliche Raum ausbreitete. Ein dumpfes Pochen erfüllte die Dunkelheit
– ein schweres, rhythmisches Atmen. Reglos lag Sheila Martens auf dem
glitschigen Untergrund. Die Tür schloss sich hinter ihr. Die Falle zum Grauen
hatte sich geschlossen.
     
    ●
     
    Er erreichte Blackwood Castle, parkte den Lotus neben dem alten Bentley und
näherte sich dem großen eisernen Tor. Es war verschlossen. Nebenan der kleine
Tordurchgang jedoch ließ sich öffnen.
    Larry Brent betrat das Anwesen. Er kam an der verschlossenen Bude vorüber,
sah die abgedeckten und angeketteten Tische und Stühle. Breite, flache Pfützen
standen auf dem Platz, der sonst von Menschen belagert war.
    X-RAY-3 wanderte den Pfad entlang, der zwischen den Bäumen hindurchführte.
    Alles war still und verlassen.
    Da verharrte er in der Bewegung, weil er glaubte, ein dumpfes, rhythmisches
Geräusch zu hören, als würde jemand Erde umgraben. Der Amerikaner bahnte sich
einen Weg durch die dichtstehenden Bäume und Büsche, ging in die Richtung des
Geräusches und erblickte schließlich etwas, was er niemals zu sehen erwartet
hätte.
    Hinter einer Buschgruppe, neben einem aufgeworfenen Erdwall, stand Dr.
Free. In der Rechten eine Schaufel, vor sich eine ausgehobene Grube. Unter der
feuchten Erdschicht zeichneten sich deutlich die Umrisse eines Menschen ab.
    Der Arzt war damit beschäftigt, die Grube zuzuschaufeln.
    Vorsichtig und unbemerkt kam Larry Brent um die Buschgruppe herum, tauchte
hinter dem Erdwall unter und näherte sich vom Rücken her dem in seine Arbeit
versunkenen Psychiater.
    X-RAY-3 richtete die Smith & Wesson Laserwaffe auf Free und drückte sie
ihm langsam zwischen die Rippen. »Als Sie mich festbanden, hätten Sie mir
vielleicht doch die Waffe wegnehmen sollen, Doktorchen«, sagte er messerscharf.
»Jetzt werde ich keine Sekunde zögern abzudrücken, wenn ich sehen sollte, dass
Sie meine Worte nicht ernst nehmen! Ich hätte nicht erwartet, dass wir uns so
schnell wiedersehen, und schon gar nicht unter diesen Umständen. Nun kommen wir
doch noch zu unserer Unterhaltung, der Sie so gern ausgewichen wären.«
    Dr. Free ließ die Schaufel fallen und drehte sich langsam um.
    »Auge in Auge«, bemerkte Larry spöttisch. Er wirkte ruhig und gelassen,
aber seinen Zügen sah man an, dass er unter einer ungeheuren Anspannung stand.
Er musste damit rechnen, dass außer seinem Gegner noch jemand in der Nähe war,
obwohl er die Umgebung eingehend untersucht hatte. Dennoch sorgte er dafür,
dass er zumindest vom Rücken her geschützt war, indem er sich gegen einen
wuchtigen Baum stellte. »Ich denke nicht, dass Sie mich hier erwartet haben,
Dr. Free. Die Grube ist doch nicht für mich vorgesehen, nicht wahr? Wie ich
sehe, waren Sie bereits tätig. Noch ein Widersacher, den Sie ausschalten
mussten? Vielleicht den Earl? Dave Wellington? Dr. Prix – geht er auch auf Ihr
Konto?«
    Die Lippen des Arztes zitterten. »Ich kann es Ihnen erklären, Brent«, kam
es heiser aus seiner Kehle. Seine Augen blickten unstet.
    »Das bleibt nicht aus. Solche Dinge geschehen nicht jeden Tag!«
    »Ich habe nur Befehle ausgeführt. Ich ...« Er sprach sehr langsam, sehr
bedächtig, als käme es ihm darauf an, Zeit zu gewinnen.
    Doch Larry war nicht bereit, sich überlisten zu lassen. »Schneller! Ich
habe nicht viel Zeit und das Gefühl, dass ich mich umgehend um einige wichtige
Dinge kümmern muss. Raus mit der Sprache! Wie war das mit Dave Wellington, den
Sie mir vorgeführt haben? Wellington lebt doch hier im Schloss, daran gibt es
kaum einen Zweifel. Wer war das, den Sie mir vorstellten?« Larry Brent hatte
bereits einen Verdacht, doch ihm fehlte die letzte Gewissheit.
    »Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor, Brent. Ich sage Ihnen alles, was ich
weiß – Sie lassen mich laufen! Geben Sie mir einen Vorsprung von vierundzwanzig
Stunden, damit ich aus England verschwinden kann!«
    »Das kommt darauf an, wie tief Sie im Dreck stecken.« sagte Larry hart. Mit
einer Geste wies er auf den leblosen Körper unter der feuchten Erdschicht.
»Mord kann ich nicht decken! Wenn Sie allerdings nichts damit zu tun haben,
dann lässt es sich einrichten, dass ich ein gutes Wort für Sie beim
Staatsanwalt anbringe. Schießen Sie los!«
    »Dave Wellington ist ...« Weiter kam er nicht.
    Eine Kugel traf Free genau zwischen die Schulterblätter.
    Der Psychiater warf die Arme hoch, gurgelte und kippte seitlich in die
ausgehobene

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