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0070 - Die Brücke ins Jenseits

0070 - Die Brücke ins Jenseits

Titel: 0070 - Die Brücke ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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damit Zamorras Unterleib zu treffen.
    Der Professor konnte diesem gemeinen Treffer im letzten Moment entgehen. Dazu war es aber nötig gewesen, Ahmets Arm blitzschnell loszulassen.
    Nun setzte der Türke alles daran, Zamorra mit einem gewaltigen Säbelhieb zu entwaffnen. Ahmet wollte dem Professor einfach den Arm abschlagen.
    Mit großer Mühe konnte der Parapsychologe dies verhindern. Er schnellte mit gepreßtem Atem zurück. Der Krummsäbel verfehlte ihn nur um Haaresbreite.
    Und dann kam das Unglück. Zamorra stolperte über einen verkohlten Holzbalken. Er verlor das Gleichgewicht, ruderte mit den Armen durch die Luft, schaffte es jedoch nicht, auf den Beinen zu bleiben und schlug lang hin.
    Das sah nach seinem Ende aus.
    Ahmet hob den Säbel mit beiden Händen. Er legte all seine Kraft in diesen vernichtenden Schlag, mit dem er Zamorra in zwei Teile spalten wollte…
    ***
    Im Erdgeschoß gab es vier Räume. Und die gleiche Anzahl existierte auch im Obergeschoß des Hauses, das dem Werbefotografen Bobby Fuchs gehörte. Einen der Erdgeschoßräume hatte Fuchs zum Fotostudio umfunktioniert. Er arbeitete prinzipiell nur nachts, weil er meinte, in dieser Zeit mehr Ruhe und bessere Einfälle zu haben.
    Fuchs fotografierte so ziemlich alles, was man ihm vor die Linse setzte: Pudel, Dackel mit Hundefutter. Angora- oder Siamkatzen – vor der leckeren Fleischschüssel. Er fotografierte Landschaften, Kühe für Schokoladenfirmen, Männer für Kleiderhäuser und Mädchen für Bikini-Erzeuger. Letzteres war ihm naturgemäß das liebste.
    Fuchs war ein durchaus moderner Typ. Er haßte Krawatten, liebte Pullis und Jeans, und er wäre am liebsten in dieser Aufmachung auch in die Oper gegangen. Er tat es nur deshalb nicht, weil er auf die Aufträge nicht verzichten konnte, die er von Leuten bekam, die für solche Späße kein Verständnis hatten.
    Mit einer wütenden Geste fuhr er sich durch das schwarze, wellige Haar. »Herrgott, es ist zum Verrücktwerden mit dir, Marion!« schrie er das blonde Mädchen gereizt an. »Ich habe gesagt, du sollst innig lächeln.«
    »Tu’ ich doch!« gab die Blondine verärgert zurück.
    »Ach wo. Du fletschst die Zähne. Okay. Du fühlst dich in diesem Badeanzug nicht wohl. Das hast du mir gesagt, und du kannst es morgen deiner Freundin sagen. Aber müssen es alle Leute auf Anhieb an deinem Gesicht erkennen, wenn sie sich das Plakat ansehen?«
    Marion Saiko winkte erzürnt ab. »Wenn ich gewußt hätte, wie schwierig du heute wieder bist, wäre ich nicht gekommen.«
    »Hör mal, wir beide schlagen uns die Nacht um die Ohren, um Geld zu verdienen, falls du daran noch nicht gedacht haben solltest!«
    »Wir machen das nicht zum Spaß, und ich schieße keine Fotos fürs Familienalbum, sondern für den größten Wäschekonzern Österreichs. Das bedeutet, daß wir uns ein bißchen mehr anstrengen sollten, verstehst du? Oder geht das in deinen hübschen Strohkopf nicht hinein?«
    »Paß auf, wenn du mich beleidigst, ziehe ich mich an und fahre nach Hause!« schrie Marion gereizt. »Strohkopf muß ich mir von dir nicht gefallen lassen.«
    Hinter dem Mädchen mit der langen blonden Mähne erstreckte sich das Panorama eines österreichischen Sees. Marion saß auf einer künstlichen Wiese. Ein Badetuch war darauf ausgebreitet. Das Ganze wurde von allen Seiten mit starken Scheinwerfern angestrahlt.
    Fuchs stand neben dem Stativ, auf dem seine Spiegelreflexkamera thronte.
    »Ich weiß gar nicht, was du gegen den Badeanzug hast«, sagte der Fotograf einlenkend. Sich mit Marion zu streiten brachte gar nichts.
    Nur weitere schlechte Aufnahmen. »Das Ding steht dir doch unheimlich gut.«
    »Er ist idiotisch geschnitten. Mir tun jetzt schon die Mädchen leid, die ihn kaufen werden. Man kann sich darin kaum bewegen. Ein Badeanzug soll sein wie eine zweite Haut. Man soll ihn gar nicht spü- ren…«
    Fuchs zündete sich eine Zigarette an und fragte grinsend: »Warum erzählst du mir das? Ich habe darauf doch keinen Einfluß, wie die Dinger geschnitten sind. Ich habe lediglich den Auftrag, dich darin zu fotografieren. Wäre möglich mit einem glücklichen Gesichtsausdruck. So als gäbe es nichts Herrlicheres für dich, als diesen Badeanzug zu tragen.«
    »Unmögliches erledige ich sofort«, murmelte Marion verstimmt.
    »Für Wunder bitte ich um ein bißchen Geduld.«
    »Du wolltest doch mal Schauspielerin werden, oder?«
    »Ich hab’ diese Absicht noch nicht aufgegeben.«
    »Dann zeig mal, daß du ein bißchen

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