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0070 - Die Brücke ins Jenseits

0070 - Die Brücke ins Jenseits

Titel: 0070 - Die Brücke ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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übersät sein. Und die Fersen auch.«
    Fleming hörte kaum hin, was sie sagte. Spannung lag auf seinen Zügen. Eine Weile hatte es so ausgesehen, als könnten sie dem geheimnisvollen Türken auf den Fersen bleiben. Doch nun war die rätselhafte Erscheinung spurlos verschwunden.
    Bills Blick richtete sich auf ein zweigeschossiges Haus. Es brannte noch Licht. Der Historiker schaute unschlüssig auf seine Hände.
    Was tun? Wo um alles in der Welt hatte sich dieser Schurke schon wieder verkrochen? Fleming befürchtete, daß sich nun alles das, was sich auf dem Zentralfriedhof ereignet hatte in irgendeiner Variation hier wiederholen könnte.
    »Vielleicht hat er sich in diesem Haus versteckt!« sagte Nicole, und sie bangte im selben Moment um die Leute, die in diesem Gebäude wohnten, denn der Türke war ein gefährlicher Bursche. Er hatte bereits einmal gemordet – vor dem Allgemeinen Krankenhaus, da hatte er den Polizisten erstochen.
    »Wir klingeln mal«, entschied Fleming.
    Nicole war damit einverstanden. Sie bemühte sich, nicht zu humpeln, als sie mit Bill auf das Haus zuging. Fleming beugte sich zum Klingelknopf hinunter, um lesen zu können, was auf dem Messingschildchen stand.
    BOBBY FUCHS WERBEFOTOGRAF Bill begrub den Knopf unter seinem Daumen. Im Haus weinte ein Baby. Ein Gag von Fuchs. Bill schaute Nicole erstaunt an. Er drückte noch einmal auf den Klingelknopf. Erneut weinte das Baby.
    »Hält sich wohl für besonders originell«, meinte der Historiker.
    Schritte näherten sich der Tür.
    Dann erschien Bobby Fuchs. Bill fand nicht sofort die richtigen Worte. Er stotterte herum. Es ist schwer, jemandem mitten in der Nacht eine unglaubliche Geschichte zu erzählen. Und es ist gewiß noch viel schwerer, einem fremden Menschen um diese Zeit diese Geschichte zu glauben. Aber Fuchs verließ sich auf seine ausgezeichnete Menschenkenntnis. Und diese sagte ihm, daß jener Mann ihn nicht belog. Zugegeben, seine Story war haarsträubend. Aber konnte sie nicht trotzdem wahr sein?
    »Hier in der Gegend haben Sie seine Spur verloren?« fragte Fuchs, während seine Augen durch die Nacht rollten. Schließlich blieb sein Blick an Nicole Duval hängen. »Haben Sie keine Angst, diesen komischen Kerl zu verfolgen?« fragte er Zamorras Assistentin.
    Nicole hatte schon weit schlimmere Dinge hinter sich. Nein, sie verspürte nicht die geringste Angst vor dem Türken. Sie dachte nur an eines: Sie mußten ihn kriegen!
    »Er ist gefährlich!« sagte Bill Fleming mit warnender Stimme.
    »Ich werde mich vorsehen«, erwiderte Fuchs. »Einen Polizisten hat er erstochen?«
    »Ja«, nickte Bill.
    Fuchs fuhr sich schnell übers Kinn. »Möchten Sie, daß ich mich Ihnen anschließe? Soll ich Ihnen helfen, den Mann zu suchen? Oder möchten Sie hereinkommen und die Polizei von meinem Apparat aus anrufen?«
    Fleming schüttelte hastig den Kopf. »Dazu reicht die Zeit nicht, fürchte ich. Wir möchten Sie nur gewarnt wissen, verstehen Sie? Ihnen ist nichts aufgefallen…«
    »Absolut nichts. Ich habe gearbeitet – mit Marion…«
    »Seien Sie ab nun auf der Hut!« riet Fleming dem Fotografen.
    »Und sollte Ihnen etwas Verdächtiges auffallen, rufen Sie unverzüglich die Polizei an, klar?«
    Bobby Fuchs nickte. »Mach’ ich.«
    »Gut«, sagte Bill. Er wandte sich an Nicole. »Komm. Wir müssen weiter.«
    »Hoffentlich erwischen Sie den Kerl!« rief ihnen Fuchs nach. Dann schloß er die Tür.
    ***
    Der Todeshieb!
    Er sollte Zamorra in zwei Teile spalten. Schon zerteilte Ahmets Krummsäbel die Luft. Die Klinge rief ein gefährliches Zischen hervor. Ein mordlüsternes Glühen lag in den bösen Augen des Türken.
    Er wollte Blut sehen, wollte sich dieses hartnäckigen Verfolgers endlich entledigen.
    Zamorras Haare stellten sich auf. Er rollte mit vehementem Schwung zur Seite. Der Krummsäbel fegte an ihm vorbei und traf den verkohlten Pfosten über den der Parapsychologe gestolpert war.
    Knirschend splitterte das schwarze Holz.
    Der Türke stieß einen ellenlangen Fluch aus. Wut verzerrte sein Gesicht. Er hatte sich von diesem Hieb mehr Erfolg versprochen. Zamorra zog, noch auf dem Boden liegend, die Beine an und stieß sie in Gedankenschnelle gegen Ahmets rechte Kniescheibe. Der Türke brüllte auf. Er taumelte zurück.
    Zamorra kam auf die Beine und ging sofort zum Angriff über. Der Schmerz im Knie hemmte die Tollwut des Türken für wenige Augenblicke. In dieser Zeit mußte der Professor versuchen, das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden.
    Ein

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