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0070 - Die letzten Tage von Atlantis

Titel: 0070 - Die letzten Tage von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nun griff der Gegner auch noch mit den Naturgewalten an.
    Tarts bediente die kaum noch flugfähige TOSOMA in reiner Manuellschaltung. Die automatischen Anlagen waren ausgefallen, die Befehlsübermittlung zum Maschinenleitstand versagte. In der Zentrale stieg die Temperatur. Draußen mußten fürchterliche Brände toben.
    Ich führte das aus, was ich mir vorgenommen hatte. Das Schlachtschiff mußte unter allen Umständen so lange in der Luft bleiben und als Rückendeckung dienen, bis die von Robotern besetzten Schleusen der Unterseekuppel geöffnet waren.
    Aus Sicherheitsgründen war eine Individualimpulskontrolle geschaffen worden. Es gab nur drei Arkoniden, vor denen sich die Tore öffnen würden. Besucher, die dem Robotgehirn der Kuppel nicht bekannt waren, würden nicht nur hilflos vor den Stahlpforten schwimmen, sondern auch noch von den starken Waffen der Festung beschossen werden.
    Die Eintrittsberechtigten waren Captain Feltif, Chef der Bodentruppen und Beauftragter für die Evakuierungsmaßnahmen. Er war verschollen!
    Der Zweite Mann war der neue Chefmathematiker Kosol, der sich an Bord meines Flaggschiffes befand.
    Ich war die dritte Person, deren Individualschwingungen von der Robotbesatzung anerkannt wurden.
    Ich hatte nun schleunigst dafür zu sorgen, daß Kosol mit den bereitliegenden Schirmfeld-Unterwasserfahrzeugen die Tore öffnete und den Einlaß somit freigab. Während er damit beschäftigt war, hatte ich mit der TOSOMA alle eventuellen Störangriffe abzuwehren, um anschließend nach einer Blitzlandung meine Leute in Sicherheit zu bringen. Es war anzunehmen, daß der Feind die Unterseekuppel nicht kannte, währenddessen er die feuernden Geschützstellungen ja leicht hatte ausmachen können.
    Ich ließ die Restfahrt aufheben. Mit Hilfe der noch wirksamen Antigravfelder blieb das Schlachtschiff über dem zerstörten Hafengelände in der Luft stehen. Der Helmfunk meines Einsatzanzuges war tadellos in Ordnung. Ich drückte den Sprechknopf nieder.
    „Atlan an Chefmathematiker Kosol. Fall Bergung ist eingetreten. Verlaß deine Station, lande mit dem Fluganzug und öffne die Schleusen der Druckkuppel. Kosol, ich rufe Kosol, melden!"
    Schon nach einer Sekunde kam die Antwort. Auf dem winzigen, oberhalb meiner Augen angebrachten Helmbildschirm erschien das Gesicht eines jungen Offiziers.
    „Leutnant Einkai, Erhabener, Feuerlöschkommando achtzehn. Chefmathematiker Kosol ist gefallen, die Rechenabteilung brennt. Alle Schotte abgeriegelt. Die Nebenräume brennen ebenfalls aus. Es kommt laufend frische Luft durch die großen Schußöffnungen ins Schiff, Ende."
    Ich hörte mich laut aufschreien. Dicht neben mir war Tarts mitsamt dem Kommandantensessel herumgefahren. Er hatte schneller verstanden als ich.
    „Raus aus dem Schiff, Admiral" schrie er mir zu. „Raus, schleunigst raus. Ich übernehme die Rückzugsdeckung. Öffne die Kuppel und gib mir anschließend über Helmfunk die Landungsanweisung. Nun gehe schon, worauf wartest du noch!"
    „Ich ... ich verlasse mein Flaggschiff nicht vor der Besatzung", sagte ich rauh.
    Tarts lachte humorlos. Er besaß eine unglaubliche Ruhe.
    „Ich werde dich hinauswerfen lassen. Du bist verpflichtet, deine Männer zu retten, so gut es eben geht. Ich brauche dich nicht zur Schiffsführung, zumal es keine taktischen Entschlüsse mehr zu treffen gilt. Öffne die Kuppel, Atlan! Kosol ist gefallen und Feltif verschollen. In einer halben Stunde ist die Wellenfront da, und dann verschwindet alles Leben in der anderen Dimension. Mit den Walzenschiffen werde ich schon fertig. Ich habe einige Erfahrungen mit atmosphärischen Innenraumgefechten. Du sollst jetzt gehen!"
    Die letzten Worte brüllte er. Zwei schwere Kampfroboter stapften auf mich zu. Sie wurden von Leutnant Cunor befehligt. Ich wurde aus meinem Sitz gerissen und gewaltsam zur Zentrale-Rohrschleuse geschleppt. Tarts brachte es fertig, bei meinem Zornausbruch schallend zu lachen.
    „Wir warten auf dein Funksignal. Dreimal Atlan, in Wort oder Impuls, und ich riskiere die Landung. Vorher werde ich noch etwas tun. Geh, Freund, und denke daran, daß ich dich und deine Familie verehre."
    Vor mir öffnete sich die runde Klappe der Transportanlage. Es war ein meterstarkes, gradlinig verlaufendes Rohr, das vierhundert Meter entfernt in einer vollautomatischen Schleusenkammer endete. Mit Hilfe dieser Einrichtung konnte die Zentralbesatzung sehr schnell aus dem Mittelpunkt des Schiffes gebracht werden. Es war ein

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