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0073 - Die Insel der Zyklopen

0073 - Die Insel der Zyklopen

Titel: 0073 - Die Insel der Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hrdinka
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herüberflog.
    Er riß das Mädchen mit sich zu Boden, rollte hastig einige Yards weiter, bis er neben Bill, der sich bereits niedergeworfen hatte, zu liegen kam.
    Sekunden später ging gerade dort, wo Zamorra und Nicole noch vor einem Moment gestanden hatte, der Brocken nieder, wühlte sich in den weichen sandigen Boden.
    »Los! Kommt! Hinter die Hauswand! Dort sind wir wenigstens einigermaßen gedeckt!« Der Parapsychologe begann zu robben.
    Hastig zog er Nicole hinter sich her. Bill hatte als erster die Wand erreicht.
    Keuchend lehnte er sich mit dem Rücken dagegen.
    Polyphemus hatte Rakis abermals eingeholt. Wütend schnaubend streckte er die mit dichtem Fell bewachsenen Arme nach dem Hals des Pferdemenschen aus. Seine Muskeln spannten sich, die Fäuste öffneten sich, um gleich darauf wie Stahlklammern zuzuschnappen.
    Jäh zuckte Rakis Krallenhand, die einen Steinbrocken umklammert hatte, nach vorn, während er sich blitzschnell auf die Hinterhand aufbäumte. Die Faust mit dem Stein traf das ungedeckte Augen des Zyklopen.
    Dieser stürzte wie vom Blitz getroffen zu Boden!
    Die Erschütterung, als der Gigant auf die Erde aufschlug, ließ Golas’ Hütte erzittern, die blinden, verschmutzten Fensterscheiben in Brüche gehen, den Rauchfang wie eine Zündholzschachtel herabstürzen.
    Alle Menschen, die sich im Haus befanden, und von dort aus den Kampf beobachteten, ebenso auch Zamorra, Bill und Nicole hielten den Atem an.
    »Aus!« stieß der Amerikaner hervor. »Polyphemus hat es nicht geschafft! Nun wird uns Rakis töten!« Er wies mit der Hand auf das einäugige Ungeheuer, das auf dem Rücken lag. Rakis bäumte sich hoch, trampelte mit den großen, stahlharten Hufen auf den Zyklop ein.
    »Noch ist das Duell nicht entschieden!« knurrte Professor Zamorra zwischen den Zähnen hervor. Er mußte sich selbst eingestehen, daß es ziemlich schlecht für Polyphemus stand. Trotzdem war noch nicht alles verloren…
    Plötzlich zuckte ein gleißender roter Feuerstrahl aus dem Auge des Zyklopen auf Rakis zu.
    »Jetzt ist es genug, Elender!« Dieser Ausruf Polyphemus’ mischte sich mit dem markerschütternden Brüllen des blutgierigen Pferdemenschen, der rasend schnell zusammenschrumpfte, so als würde man einem Ballon die Luft ablassen.
    Als Rakis ungefähr die Größe eines Ponys erreicht hatte, stoppte der Verkleinerungsprozeß.
    Polyphemus hatte sich mühsam hochgerappelt. Die Anstrengung des Kampfes war nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Das Fell war teilweise zerfetzt, aufgeschürft, Wunden klafften an seinem ganzen Körper.
    »Kommt hervor! Seht, ich habe gesiegt! Mein Versprechen gehalten! Nun, Rakis, was sagst du dazu?« Polyphemus ging in die Hocke, grinste den ponygroßen Zentaur, der hastig davonzulaufen begann, breit an.
    »Halt, hiergeblieben, wir beide sind noch nicht fertig!« brüllte der Einäugige triumphierend. Er richtete sich auf, machte einen Schritt vorwärts, hob den rechten Fuß über Rakis, verharrte einen Augenblick, dann zertrat er seinen Erzfeind wie ein lästiges Insekt.
    Rakis Spuk war vorbei, aber ein noch viel schlimmerer sollte beginnen!
    ***
    »Warum hast du den Zentaur nicht gleich mit deinem Strahlenauge erledigt?« wollte Professor Zamorra wissen, als der Gigant auf die Menschengruppe zustampfte.
    »Ich wollte ohne den Energiestrahl mit ihm fertig werden, aber ich habe es nicht geschafft! Nun gut, es gibt Rakis nicht mehr, alles ist vorüber!« Polyphemus machte eine wegwerfende Handbewegung.
    Dort, wo er Rakis niedergetreten hatte, war nicht das Geringste zu sehen. Der Geist des Zentaurs war verschwunden!
    Nana, Golas und Jeff traten ebenfalls aus der Hütte, während Nicolas, der Fischer, sich nicht unter dem Bett, hinter dem er sich verkrochen hatte, hervorwagte.
    »Es ist jetzt an der Zeit, daß ich einen physischen Körper annehme!« sagte Polyphemus.
    »Ich gebe damit meine magischen Fähigkeiten auf, aber es wird mir dadurch leichter, mit euch zu leben. Eine Fähigkeit allerdings wird mir noch gegeben! Ich werde mein Volk zum Leben erwecken können! Der Stamm der Zyklopen wird nicht aussterben, nie mehr! Das schwöre ich! Und eines Tages werden wir die Welt beherrschen! Die Erde wird uns gehören! Ihr aber werdet sowieso bald aussterben!«
    Die Worte des Riesen trafen die Menschen wie Keulenschläge.
    Es war unschwer zu erraten, daß Polyphemus beim »Aussterben.« der Menschen zweifellos nachhelfen würde.
    »Du bist verrückt, Polyphemus!« stieß Zamorra hervor. Er selbst

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